London hat auch eine neue Bewegung
Die BBC ignoriert sie, die deutschen Medien streifen sie nur, doch auf Twitter gibt sie den Ton an: In London ist nach den Panama-Enthüllungen die #ResignCameron Bewegung entstanden.
Dabei geht es um die dubiosen Geschäfte, die Camerons Vater mit Briefkastenfirmen in Panama gemacht zu haben scheint. Und um die Art und Weise, in der der britische Premier mit der Affäre umgeht.
Erst leugnen, dann bestreiten, dann scheibchenweise die Wahrheit rauslassen und so tun, als sei alles völlig legal: Das ist die Samalitaktik Camerons. Transparenz geht anders!
Aus Brüssel kann ich schlecht beurteilen, ob die Kampagne in London von notorischen EU-Gegnern, Camerons Intim-Feinden bei den Torys oder besorgten Bürgern gesteuert wird.
Klar ist nur eins: diese Geschichte ist Wasser auf die Mühlen der Brexit-Anhänger. Nach dem “Nee” in den Niederlanden kommt auf die EU-Granden in Brüssel neues Ungemach zu… –
Mehr zum Brexit hier, zur neuen (sozialen) Bewegung in Frankreich hier
Peter Nemschak
9. April 2016 @ 16:36
Wenn nicht mehr zutage kommt, ist die Suppe äußerst dünn. Die Frage, ob sie einen BREXIT wollen oder nicht, müssen die Bürger unabhängig von der Glaubwürdigkeit Camerons beantworten. Pro futuro wichtiger ist die Rolle der USA. FATCA darf keine Einbahnstraße sein. Das Thema “inneramerikanische Steueroasen” muss eine der Sollbruchstellen für das TTIP sein.
Anonymous
9. April 2016 @ 16:03
Seit heute morgen um 11:00 Uhr verfolge ich den tweet #resigncameron und den Stream von RT. In den internationalen Online Medien wird so gut nichts berichtet. Es ist großartig, wie massiv die Bevölkerung in UK auf die Straße geht und Camerons Rücktritt fordert, nicht nur in London. Und es macht nachdenklich, dass die Medien diese massiven Proteste bisher ignorieren.
An den Protesten nehmen m. E. überwiegend besorgte, nein das ist das falsche Wort. Es nehmen Bürger teil, welche die undurchsichtigen privaten Finanzmachenschaften und seine Verschleierungstaktik ihres PM schlichtweg satt haben. Cameron hat seine Glaubwürdigkeit vollends verloren, denke ich.