Im Sommerloch (1): Gefährdet die EU den deutschen Kunstrasen?

Alarmstufe Rot beim DFB: Die EU könnte den Kunstrasen und damit den deutschen Nationalsport Fußball gefährden. Was ist da dran? – Teil 1 einer lockeren Serie zu Meldungen aus dem Sommerloch.

Bisher haben wir den Berichten zum drohenden Kunstrasen-Verbot in der EU keine große Beachtung geschenkt. Ein typisches Sommerloch-Thema, dachten wir. Bei 40 Grad Hitze dreht schon mal einer durch.

Doch nun schlägt eine deutsche Institution Alarm. Der DFB fordert „Bestandsschutz für Kunstrasenplätze“, meldet dpa. Das klingt nach einer ernsten Angelegenheit. Also schauen wir mal, was dahinter steckt.

„Möglichst lange Übergangszeiten sind im Sinne hunderttausender Amateurfußballer und -fußballerinnen unerlässlich, um den Sportbetrieb nicht zu gefährden“, sagte DFB-Vizepräsident Erwin Bugar.

Aha, es geht also nicht um ein sofortiges Verbot, sondern um Übergangszeiten. Von möglichen Einschränkungen betroffen ist auch nicht der Kunstrasen an sich – es geht bloß um das Auffüllen von Granulat.

Die Europäische Chemikalienagentur (Echa) prüfe derzeit die Auswirkungen von Mikroplastik, erklärt dpa. Am Ende könne ein Verbot des Nachfüllens stehen – und ein Umbau tausender Plätze notwendig werden.

Hätte hätte Fahrradkette, würde Steinbrück sagen. Bisher ist noch gar nichts entschieden, die EU konsultiert nur. Sicherlich wird sie auch beim DFB anfragen. Und dann im Sinne des deutschen Fußballs entscheiden.

Oder wollen Sie sich etwa mit dem DFB anlegen, Frau von der Leyen?

#SWR1 “Der Tag” mit @SteffiStronczyk hat das mit dem #Kunstrasen gerade wieder unnötig skandalisiert. #sommerloch https://t.co/xCgy5boRaN