Hunger in Afghanistan: Ein Armutszeugnis für den Westen
Zwanzig Jahre waren die USA und viele EU-Staaten in Afghanistan – nicht zuletzt, um das Land zu stabilisieren. Doch schon vier Wochen nach dem Abzug droht eine Hungersnot. Was ist da los?
Jeder dritte Afghane sei von Hunger bedroht, hieß es bei einer UN-Hilfskonferenz in Genf. Die internationale Gemeinschaft müsse helfen, um eine humanitäre Katastrophe abzuwenden.
Insgesamt seien für verschiedene Projekte mehr als eine Milliarde US-Dollar (mehr als 850 Millionen Euro) in Aussicht gestellt worden, teilte UN-Generalsekretär António Guterres nach der Konferenz mit.
Die EU sagte 200 Millionen Euro zu, Deutschland weitere 100 Millionen. “Und wir planen weitere 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um Afghanistan und seine Nachbarstaaten zu unterstützen”, sagte Außenminister Maas.
Doch wie kann es sein, dass das Land so katastrophal dasteht – nach 20 Jahren “Stabilisierung” durch den Westen? Diese Frage stellt niemand – alle tun so, als seien allein die Taliban schuld.
Doch dem ist nicht so. Das Hauptproblem ist, dass das Land über keine Devisen verfügt. Die Staatsbank Afghanistans habe keinen Zugang zu Devisen, alle Devisen des Landes seien in Amerika geparkt, sagte der Leiter des Caritas-Büros in Kabul, Recker.
Zudem gebe es die Sanktionen gegen die Taliban. Diese Situation müsse entschärft und das Banken- und Liquiditätsproblem gelöst werden. Man könne schlicht nichts kaufen. Besonderer Bedarf bestehe bei Nahrung, Zelten und Decken.
Um das Geldproblem zu lösen, müssten die EU Druck ausüben auf die USA, sagte Recker, der sich derzeit in Deutschland aufhält. “Es ist eine schlechte Situation, denn ohne Geld können wir nichts machen.”
Doch statt Druck auf die USA auszuüben, will die EU für die fehlenden Hilfsgelder aufkommen. Die Europäer wurden von den Amerikanern allein gelassen und wollen nun auch noch für den Schaden aufkommen – weil sie eine Fluchtwelle fürchten.
Wie soll man das nennen? Ein Armutszeugnis – oder eine weitere Kapitulation?
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Renz
21. September 2021 @ 14:27
@JB:ich stimme Ihnen im wesentlichen zu.
Afghanistan ist aber auch einer der größten Mohnanbauer/Opiumproduzent. Solange dort der Schlafmohn blüht, bin ich gegen Hilfe. Es sollten vielmehr die Mohnfelder durch Chemikalien verseucht werden. Agent Orange ist solch eine super wirksame Chemikalie.
Voraussetzung: Zerstörung der afg. Luftwaffe, dann Behandlung der entsprechenden Agrarflächen.
Die Sahelzone ist viel zu nahe an EU. Dieser Flüchtlingsstaat müsste in der Kalahari oder der Wüste Gobi liegen. Aber das ist nicht durchführbar. Betrachten Sie doch den ärger der mit Errichtung Israels verursacht wurde. Viel besser wäre es jene Mittel anzuwenden , die im Mittelmeer von Flüchtlingen angewandt werden. Alte Schiffe mit Illegalen füllen und in Nordafrika stranden lassen.
Josef Berchtold
15. September 2021 @ 11:56
Wenn in einem Land 99% der Bevölkerung das Kalifat und die Scharia befürworten, dann bitte sollen sie das haben, denn sie meinen doch, dass es ihnen dann viel viel besser geht, da sie gottgefällig leben und ihnen Gott hilft. Das ist nicht mehr und nicht weniger als Gottes-Wahn auf Staats-Ebene. Ein ganze Bevölkerung 99% psychiatrisch auffällig. Gleichzeitig machen sie den satanisch ungläubigen Westen für ihre Lage verantwortlich. Wenn 6-8 Kinder pro Familie üblich sind, bitte schön, dann müssen sie sich darüber Gedanken machen, wie man diesen Geburtenüberschuss ernährt. Die Devisen sollten selbstverständlich für Nahrungsmittellieferungen freigegeben werden. Die Umma, d.h. die Gemeinschaft der koranisch Gläubigen, ist Ziel und Weltherrschafts-Anspruch. Es gibt 1,5 Mrd. Menschen, die sich in der Umma befinden. Diese Umma sollte erst mal für ihre Armen aufkommen, Golfstaaten sind extrem reich. Ich lehne es ab, dass der Westen auch nur einen Cent für das Taliban-System ausgibt. Bezüglich Flüchtlingen bin ich für einen neu zu gründenden Flüchtlings-Staat, in einer Trockenzone in Afrika, wo es jedoch fossiles Wasser gibt, wie schon mehrfach beschrieben. Keinen weiteren Flüchtling nach Europa deren Ziel es ist, auch Europa in ein Kalifat zu verwandeln und unsere verletzliche Demokratie abzuschaffen hin zum Gottes-Wahn.
El Zorro
15. September 2021 @ 09:58
Der Scherbenhaufen, den die US in Afghanistan hinterlassen, türmt sich in der EU auf. “Nachhaltige” Devisensperren und Sanktionen treiben das Volk ins Elend. Eine neue Flüchtlingswelle bricht über Europa herein. “Amerika; du hast es besser!”