Harley-Davidson: Dieser Erfolg könnte uns teuer zu stehen kommen

Auf den ersten Blick ist es ein toller Erfolg für die EU. Nicht einmal eine Woche nach der Vergeltung für die US-Strafzölle kündigt Harley-Davidson an, einen Teil seiner Produktion aus den USA abzuziehen.

Doch von neuen Fabriken in Europa ist keine Rede. Und der EU ist das Ganze auch irgendwie unangenehm. „Es war klar, dass die US-Strafzölle Konsequenzen haben würden“, sagte Handelskommissarin Malmström.

„Wir möchten die amerikanischen Firmen und Verbraucher nicht bestrafen”, fügte sie diplomatisch hinzu. “Aber es war zu erwarten, dass sie  reagieren würden, das ist ja nun auch geschehen.“

Die Frage, ob andere amerikanische Firmen dem Beispiel von Harley-Davidson folgen könnten, ließ Malmström unbeantwortet. „Ich habe keinen Grund, darüber zu spekulieren“, sagte sie.

Offenbar will die Kommissarin nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Denn schon jetzt sind die Beziehungen mit den USA auf einem Tiefpunkt angelangt. So ist der direkte Draht zu Washington abgebrochen.

Und US-Präsident Trump tobt. Er sei “überrascht, dass von allen Unternehmen ausgerechnet Harley-Davidson die weiße Flagge schwenkt”, schrieb Trump auf Twitter. Schließlich habe er für die Firma gekämpft.

In Brüssel fürchtet man nun, dass sich Trumps Wut gegen die EU richten könnte – mit neuen Strafzöllen, etwa auf Autos. Das wäre der Worst Case – ein Grund, weshalb der Erfolg bei Harley-Davidson bitter schmeckt…

Siehe auch “Juncker will Trump umstimmen – mit Argumenten!”