Griechenland: Der IWF ist raus

Gute Nachricht für das hoch verschuldete Griechenland: Nach jahrelangen Querelen ist der IWF raus, bis März sollen die letzten Schulden getilgt werden. Aber beim Euro-Rettungsfonds ESM steht Athen immer noch in der Kreide – für viele Jahre.

Der IWF hatte sich am griechischen Rettungsprogramm seit 2010 mit knapp 32 Milliarden Euro beteiligt. Auf dem Höhepunkt der Krise 2015 hat der Fonds die Schuldentragfähigkeit infrage gestellt und die EU-Politik unter Ex-Kanzlerin Merkel kritisiert.

Nun ist der IWF bald raus – im März sollen die letzten Schulden getilgt werden. Es gehe dabei um IWF-Kredite in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT) unter Berufung auf das Finanzministerium.

Damit ist die Regierung in Athen einen schwierigen und ungeliebtenAufseher los. Es bleibt allerdings noch ein anderer – der Euro-Rettungsfonds ESM. Der hält immer noch mehr als die Hälfte der griechischen Schulden., gemau gesagt 55 Prozent.

Die Rückzahlung zieht sich hin – die durchschnittliche Laufzeit der einzelnen Tranchen beträgt 32 Jahre, wie ESM-Chef Regling jüngst sagte. Wann der Schuldendienst beendet werden kann, ließ er offen. Früher war mal von 2050 die Rede…

Siehe auch „Der Euro hat schon wieder ein Problem“