Geheime Note offenbart große Angst vor Finanzkrise
In der Eurozone geht die Angst vor einer neuen Finanzkrise um. Dies geht aus einer geheimen Note hervor. Dass sie unter dem Deckel gehalten wird, sagt viel über die aktuelle Lage.
Die Details hat der Insider-Dienst “EU-Observer”. Demnach hat die EU-Aufsicht für systemische Risiken in der vergangenen Woche Alarm geschlagen.
Energy inflation and higher borrowing costs have increased the risk of recession which, in combination with the uncertainty caused by the Russian invasion of Ukraine, could spill over and cause a full-blown financial crisis, the agency warned on Thursday (29 September).
It was the first “general warning” the European Systemic Risk Board (ESRB) has issued since its creation in response to the financial crisis in 2010, aimed to “raise awareness” of the threat among EU countries and institutions.
EU Observer
Die Warnung sei jedoch unter dem Deckel gehalten worden, so der Observer. Denn die EU-Verantwortlichen in Kommission und Rat hätten Angst vor einer “Self fulfillig prophecy”. Außerdem habe sich die Krise in UK, die die Märkte in Atem hielt, mittlerweile beruhigt.
Dies ist jedoch ein schwacher Trost. Denn wenn europäische Banken und Versicherungen auch jetzt noch – Jahre nach dem Brexit – auf Gedeih und Verderb vom Finanzplatz London abhängig sind, dann ist es mit europäischer “Souveränität” nicht weit her.
Zudem gibt es noch andere Risiken. Ganz oben auf der Liste steht die fehlende Liquidität bei Energiehändlern wie Uniper – das Unternehmen könnte Banken und Staaten mit in die Tiefe reißen, wenn es nicht weiter mit Geld versorgt wird.
Aber natürlich haben wir auch noch Griechenland, Italien und Frankreich. Diese drei hoch verschuldeten EU-Länder könnten Probleme bekommen, wenn die Zinsen weiter steigen und der Schuldendienst immer teurer wird.
Aber pssst – darüber sollten wir lieber nicht so laut reden. Sonst gibt es noch eine Krise…
Siehe auch “Angst vor Eurokrise: Sondersitzung der EZB”
KK
4. Oktober 2022 @ 12:30
@ european:
1776 haben sich die USA von den einstigen Kolonialherren für unabhängig erklärt.
2022 sind die einstigen Kolonialherren faktisch zu nahzu vollständigen Kolonien der USA geworden.
2026, zur 250-Jahr-Feier, könnte das dann wohl auch offiziell verkündet werden – bis dahin wird Europa noch weiter destabilisiert, politisch und wirtschaftlich.
european
3. Oktober 2022 @ 19:51
Es ist kein Wunder, denn die Eurokrise war ja nie gelöst. Man hat sich nur Zeit gekauft. Das Problem ist, dass uns das jetzt auch nicht mehr weiterhilft.
Es hilft die Einsicht, dass die aktuelle Zinspolitik der Zentralbanken kein einziges Problem löst, sondern nur noch mehr Probleme schafft. Weder Lieferkettenprobleme noch Materialknappheit werden damit auch nur angerührt. Von den Energiekosten ganz zu schweigen. Eine Angebotsinflation kann man nicht durch Zinsanhebung lösen. Das Gegenteil ist der Fall. Man verschlimmert die Situation.
Nein, man hätte die Spekulationen auf den Energiemärkten eindämmen bzw. sogar ganz unterbinden müssen, die Übergewinne an der Quelle abschöpfen (italienisches Modell) und vor allem Verhandlungen forcieren, die den Krieg beeenden. Ja, die Ukraine hätte nicht bekommen, was einige ihrer Vertreter wollten. Bekommt sie jetzt erst recht nicht. Die jetzt russischen Gebiete werden nicht zurückkommen. Sie bleibt ein geteiltes aber jetzt zerstörtes, nichts desto trotz hoch korruptes Land mit großem Niedriglohnsektor, Zero-Hour-Verträgen, null Arbeitnehmerrechten und verscherbeltem Tafelsilber (schwarze Ackerböden). Erfolg sieht m.E. anders aus.
Sie könnte heute ein vollständiges Land sein, nicht zerstört, weder EU- noch Natomitglied dafür aber ein Brückenland mit den Vorzügen aus Ost und West. Man sollte sich seine Berater sorgfältig aussuchen. Trau schau wem.
Diese Krise ist hausgemacht. And the winner is…. wir wissen es.
Die Krise der Eurozone kann nur gemeinsam gelöst werden, zunächst durch die Einsicht, dass einseitiges Handeln in einem geschlossenen Binnenmarkt mit abgeschlossenen Accounts nicht zum Erfolg führt. Versucht Deutschland gerade wieder mit ihrem 200 Mrd Paket. Sch… doch auf die anderen. Wo wir sind ist vorn.
Nichts gelernt.
So bleibt abzuwarten, ob Deutschland diese Krise auch wieder durch massive Lohnsenkungen zu Lasten der Nachbarn lösen möchte. Hat ja bisher auch immer geklappt. Wir verkaufen ganz viel aber kaufen den anderen nichts ab. Sollen sie doch sehen, wie sie ihre Umsätze und ihr BIP steigern. Mir gäbet nix.
Und wieder landen wir bei der Frage: WER investiert? WER nimmt Geld auf, dass er nicht hat, um damit etwas Produktives zu machen? Die Unternehmen oder der Staat? Bei diesen Zinsen? Auf das Ausland zu hoffen, ist dieses Mal wohl eher vergebene Liebesmüh. Aber immerhin wird der enorme Sparüberhang abschmelzen. Diese Energiekrise wird die Rücklagen der Verbraucher massiv zusammenschrumpfen und die, die sowieso nicht sparen können, bleiben eben am Fliegenfänger kleben. Das sind wohl die, die mit “wir” gemeint waren, als es um die wirtschaftlichen Schäden ging, die “wir” bereit sind, in Kauf zu nehmen.
Dafür hat das Time-Magazine Frau Baerbock in die Liste der 100 aufstrebenden PolitikerInnen aufgenommen. Ja, es kommt eben immer darauf an, für WEN man Politik macht.
Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt 😉
Holly01
4. Oktober 2022 @ 08:14
Griechenland war ein Test.
Zypern war ein Test.
Es gab und gibt ja Ziele.
Aber nach NS1 und NS2 sind die nicht mehr erreichbar.
Ganz klar und absolut deutlich:
Russland hat der EU mit seiner Energie ermöglicht eine eigenständigere Politik zu machen. Russland hatte nie ein Interesse an einem schwachen Europa. Russland wollte immer zu Europa gehören.
Egal was da gerade herumgequasselt wird, das ist Fakt.
Es gibt genau ein Land, das diese Entwicklung nicht wollte und diese Entwicklung nun erfolgreich beendet hat.
Im Kielwasser dieser Nation folgen nun ziemlich ekelige Zeitgenossen, die “ihre” Sonne aufgehen sehen.
Aber jetzt ohne NS1 und NS2 ist das ganz und gar klar:
Die USA werden dafür sorgen, das ohne ihre Zustimmung in Europa niemand auch nur niest, geschweige denn etwas tut, was diese Situation auch nur kritisch hinterfragt.
Jeder Traum von einer grünen und billigen Energie ist Unsinn.
Jeder Gedanke an eine Umstrukturierung ist Quatsch.
Die USA und im Gefolge die Helfer, werden nichts davon zu lassen.
Die USA haben jetzt exakt das was sie sich gewünscht haben und genug Helfer es auszubauen und zu halten.
Wer hat den Anschlag verübt?
Das ist am Ende völlig egal, denn es ist nun wie es ist.
Es sei denn und das ist die letzte Gefahr, die die USA ausräumen müssen:
die zentralen Staaten der EU finden sich zusammen und schmeißen die USA raus.
Aber eher ist Weihnachten und Ostern am gleichen Tag und gleichzeitig friert die Hölle zu.
Trotzdem ist klar, das die USA nun über den Euro die EU so auseinander treiben und über Neuaufnahmen so blockieren wird, das auch diese Gefahr ausgeräumt ist.
Die USA haben ihren “Claim” abgesteckt.
Arthur Dent
4. Oktober 2022 @ 09:40
Deutschland hat gar keine Krise! Man lasse die 20:00 Uhr Tagesschau vom 2.Oktober Revue passieren. 1.Thema: Waffen-Lieferung Ukraine, Iris-T-System und weitere Haubitzen, viel Lob für Frau Lambrecht.
2. Wahlen in Bosnien
3. Wahlen in Lettland
4. Wahlen in Brasilien
5. Demos im Iran
6. Liz Truss unter Druck
7. Das einzig nennenswerte Ereignis in Deutschland: FC Augsburg gewinnt auswärts gegen Schalke 04.
Noch Fragen, Kienzle?
Wir leben doch auf der Insel der Seligen.
Holly01
4. Oktober 2022 @ 13:02
@ Arthur Dent:
Ich bin ja auch ein dummer Onlineplärrer. Von nichts Ahnung und zu allem eine Meinung.
Was wollen Sie da erwarten.
Die Profis der Meinungsmacher sehen das natürlich viel differenzierter und ordnen das dann auch entsprechend ein.
Vielleicht ein Brennpunkt? Wenn die USA ein paar nicht gezündete russische Sprengsätze gefunden haben?
Ich mein, die CIA findet ja immer Ausweise, warum soll die Navy keine Sprengsätze finden? Die müssen dann wahrscheinlich gezündet werden. Geht nicht anders, wer weiß wo die Fernauslösung ist oder was da los ist? Sprengfalle und so.
Schade NS1 und NS2 kann man nichts machen.
Putin war es? Ganz klar und bewiesen, gibt wahrscheinlich Glas klare Informationen des britischen Geheimdienstes, die irren sich ja bekanntlich nie.
Ja. Dann werde ich froh sein, für einen ganz kurzen Moment hat mein Weltbild gewackelt, aber dann stimmt der Fokus wieder.
Arthur Dent
4. Oktober 2022 @ 23:54
I´m sorry Holly01, mein Kommentar war eigentlich ironisch gedacht – ich hatte nur das Wetter vergessen, dann wäre es vielleicht deutlicher geworden. Es ist doch erstaunlich, dass in den Hauptnachrichten “Deutschland” überhaupt nicht vorkommt. Ebenso gut könnte man auch “Das Sandmännchen” senden. Es zeigt auch, dass die Journalisten des ÖR ihren Job nicht können (wollen oder wollen dürfen). Sie stellen keine oder nicht die richtigen Fragen – es interessiert offenbar niemanden in der Regierung oder in der Opposition oder in der öffentlichen Meinung, wer die Pipelines zerstört haben könnte. Berichte zum Krieg sind einseitig oder werden verkürzt erzählt. Man will den Stories einen “Spin” geben. Und man will das offensichtliche nicht sehen oder zugeben: Faktisch ist die Ukraine zerfallen. Die Kiewer Regierung konnte die Referenden nicht einmal durch Militäreinsatz verhindern (trotz allen Waffenlieferungen aller EU-Staaten plus GB, Kanada, Australien usw. von insgesamt rund 100 Mrd. US-Dollar nicht). Und vielleicht war die Ukraine nur Theaterbühne, eine Nebensache – möglicherweise hat W.P schon mehr erreicht, als er eigentlich gedacht hat. Z.B. neue Allianzen mit China und Indien oder die EU in den Ruin zu treiben – siehe Headline des Artikels
KK
3. Oktober 2022 @ 19:15
Und in dieser Situation auf Geheiss der USA Abermilliarden in die korrupte Ukraine pumpen?
Wie sind diese Leute bloß an die Schaltstellen der Macht gelangt? Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, in einer völlig aberwitzigen Simulation, wie sie Douglas Adams grotesker nicht schildern könnte, zu leben… das kann doch alles nicht real sein!