Für Europa, nicht für die(se) EU 

Ob beim „March for Europe“ oder beim „Pulse of Europe“: Die Medien verwechseln ständig die EU mit Europa – dabei gehen die Menschen für Europa auf die Straße, nicht für die(se) EU.

„Zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge haben am Samstag in Berlin Tausende Menschen mit einem „March for Europe“ für die Europäische Union demonstriert.“

So berichtet die „FAZ“ über die Kundgebung, an der rund 6000 Menschen teilgenommen haben sollen. Ähnliche Berichte finden sich in fast allen deutschen Medien.

Sie führen in die Irre. Denn der „March for Europe“, „Pulse of Europe“ und andere Bewegungen identifizieren sich eben nicht mit der Krisen-EU, sondern mit einem liberalen und weltoffenen Europa.

Sie warnen vor Abschottung und Nationalismus – dabei haben diese Tendenzen längst die EU erfasst. Kanzlerin Merkel macht die Abschottung zum (Wahl-)Programm, der deutsche Wirtschafts-Nationalismus beherrscht die Schlagzeilen.

Angesichts dieser Konfusion müssen die Organisatoren der Bürgerbewegungen aufpassen, sich nicht von der EU und von Deutschland vereinnahmen zu lassen.

Vor allem der „Pulse of Europe“ wird zunehmend von der Bundesregierung für sich reklamiert – einer Regierung, die gerade das Kindergeld für „EU-Ausländer“ kappen will…

Siehe auch „Hoffnung aus Rom (nicht vom Gipfel)“