Bidens Freibrief für Sultan Erdogan

Was hat US-Präsident Biden mit dem türkischen Sultan Erdogan besprochen? Mehr als eine Stunde plauderten sie beim Nato-Gipfel, durchgesickert ist wenig.

Keine Pressekonferenz, kein Statement, nichts: Biden und Erdogan hatten Stillschweigen vereinbart. Doch in den türkischen Medien brach Jubel aus, wie die “taz” berichtet. Denn Biden habe Erdogan einen Freibrief erteilt. Zitat:

Begeistert zeigte das türkische Fernsehen den ganzen Tag über, wie Biden freundlich mit Erdoğan plauderte und ihm väterlich auf den Rücken klopfte. Während die anderen Chefs und Chefinnen der Nato-Verbündeten bei Biden jeweils nur für wenige Minuten vorsprechen konnten, widmete der US-Präsident dem türkischen „Autokraten“ fast eine ganze Stunde, davon zwei Drittel der Zeit im vertrauten Gespräch unter vier Augen.

Quelle: taz

Wieso die Vorzugsbehandlung? Warum die Nachsicht? Ganz einfach, komment J. Gottschlich – Biden wollte Erdogans Loyalitätsbekenntnis zur Nato und damit Unterstützung gegen Putin, mit dem er sich am Mittwoch auseinandersetzen wird.

Das hat er offenbar bekommen. Doch nicht nur Biden machte in Appeasement. Auch Kanzlerin Merkel und Frankreichs Macron trafen sich mit Erdogan – um am Ende einen Burgfrieden zu schließen. Hauptsache gegen Putin, so die Message.

Allerdings paßt dieser Freibrief nicht so recht in das Gerede von den Werten, die die Nato angeblich verteidigt…

Siehe auch “Der Welt-Gendarm”