Feuer frei für die Ukraine? Das hätte weit reichende Folgen
Die USA haben der Ukraine angeblich grünes Licht für den Einsatz weit reichender Waffen gegen Russland gegeben. Wenn das stimmen sollte, hätte es äußerst weit reichende Folgen.
Noch steht eine offizielle Bestätigung aus. Es ist auch unklar, ob US-Präsident Biden die Entscheidung persönlich getroffen hat, oder ob sein “Umfeld” vorgeprescht ist. Sollte Biden die News bestätigen, so würde dies bedeuten:
- Dass der scheidende Präsident seinen Amtsnachfolger Trump offen herausfordert und den Willen der US-Wähler mißachtet – denn die haben sich mehrheitlich für eine Beendigung des Krieges ausgesprochen.
- Dass die USA ganz bewußt das Risiko eingehen, dass sich der Konflikt auf die Nato und damit auf das westliche Europa ausweitet – denn das hat Kremlchef Putin für diesen Fall bereits vor Wochen angedroht.
- Dass es detaillierte Absprachen über mögliche Ziele zwischen Kiew und Washington gibt; in Medienberichten ist von Angriffen auf die russische Region Kursk und dort angeblich stationierte Nordkoreaner die Rede.
- Dass die Hardliner in EUropa gestärkt werden – z.B. der polnische Regierungschef Tusk, der eine pro-ukrainische Kriegskoalition um sich scharen will. Die europäische Kriegsagenda ist schon in Arbeit…
- Dass Kanzler Scholz noch mehr unter Druck gerät, nun doch das deutsche Taurus-System zu liefern. Wegen eines Telefonats mit Putin und der Aufforderung zu Verhandlungen war er politisch in die Defensive geraten.
Mehr zum Krieg um die Ukraine hier
P.S. Russland hat mit Blick auf die amerikanischen ATACMS sogar schnell noch seine Atomkriegsdoktrin geändert, wie F. Pleitgen in diesem Video für CNN auf “X” erläutert. Allerdings ist unklar, was daraus praktisch folgt. Die Abschreckung hat offenbar nicht funktioniert, nun spielen wir russisch Roulette!?
Karl
19. November 2024 @ 08:26
Folgendes schrieb eine russisch-sprechende Bekannte gestern abend:
Ich übersetze Euch mal: „Es ist nicht die Frage, ob die Ukraine Langstreckenraketen einsetzt sondern ob die Nato in den Krieg eintritt oder nicht. Wenn die Langstreckenraketen eingesetzt werden, heißt das, dass die Nato, die USA und die europäischen Länder, in den Krieg eintreten. Und dies wird eine angemessene Reaktion zur Folge haben.“
https://youtu.be/ALDt5NabYhc?si=GFmt6o6rJwYBhoB_
Monika
18. November 2024 @ 19:01
Die ach ja so dummen Wähler*innen in den USA haben nicht „korrekt gevotet“? Dann muss es mit dem Zünden des Feuerwerks halt jetzt ein bisschen schneller gehen… Selenskyj lässt die Raketen sprechen, und wir schauen angeekelt-fasziniert auf den roten Laserpunkt, der sich auf Ramstein einrichtet… Wie müssen deutsche Politiker*innen eigentlich drauf sein, um zu glauben, die Russen würden, wenn sie sich gezwungen sehen das große Werkzeug zu benutzen, irgendwelche Ziele in Osteuropa oder sonstwo aussuchen, wenn sie einen empfindlichen Schlag gegen einen neuronalen militärischen Punkt der USA führen wollen.
So nett kann Olaf gar nicht mit Putin telefonieren, um diesem ein anderes Ziel schmackhaft zu machen…
Arthur Dent
18. November 2024 @ 18:23
“Die USA wollen Nordkorea in die Zange nehmen” – aber die haben ein Beistandsabkommen mit Russland.
ebo
18. November 2024 @ 18:40
Ja, seit ein paar Tagen 🙂
Arthur Dent
18. November 2024 @ 12:54
“Reichweite auf Kursk begrenzt?”
– Na, wenn man die ganze Welt regiert, zumal mit Gedächtnisschwächen, da können einem die Gebiete schon mal durcheinander geraten. Reagan hat mal Bolivien mit Brasilien verwechselt und Belgien soll ja auch ‘ne schöne Stadt sein. 🙂
Michael
18. November 2024 @ 10:12
Ist es zutreffend dass Biden die Reichweite auf Kursk begrenzt hat?
ebo
18. November 2024 @ 10:21
Gute Frage, in manchen Berichten kling es so. Das wäre allerdings absurd, denn Kursk grenzt an die Ukraine an, dafür braucht man wohl keine weit reichenden Waffen.
Im übrigen würden die USA damit eine von der Ukraine besetzte russische Region “verteidigen”. Das ist so, als würde Russland Waffen freigeben, um ein chinesisch besetztes Gebiet in Texas zu halten…
Michael
18. November 2024 @ 16:24
Es gibt Behauptungen die Reichweite sei auf Kursk begrenzt als Antwort auf den Einsatz Nordkoreanischer Truppen in Kursk, und zur Entlastung Ukrainischer Truppen in Kursk die schwer unter Druck stehen sollen und möglicherweise aufgerieben werden könnten!?
Es scheint “nix genaues weiß man nicht”!
ebo
18. November 2024 @ 17:25
Für Kursk braucht man keine ATACMS. In der russischen Grenzregion können auch HIMARS eingesetzt werden, es geht ja nur um 30 oder 40 km.
Wenn die angeblich dort stationierten Nordkoreaner als Begründung genannt werden, ist das wohl nur ein Vorwand.
KK
18. November 2024 @ 17:44
@ ebo:
“Wenn die angeblich dort stationierten Nordkoreaner als Begründung genannt werden…”
Die werden genannt, damit man so von den USA aus zwei Eskalationsfliegen mit einer Klappe schlagen kann: in EUropa und in Asien… das nennt man, glaub ich, Synergieeffekt.
ebo
18. November 2024 @ 17:48
Hoho. Aber Sie haben schon recht: Es geht wohl auch oder vor allem um die Lage in Asien. Die USA wollen Nordkorea in die Zange nehmen – um China zu treffen. So beginnen Weltkriege…
Arthur Dent
18. November 2024 @ 09:20
– Wähler können bei einer Wahl ganz viel falsch machen. Der Wählerwille ist daher für eine Regierung immer nur eine Kann-Bestimmung.
– Taurus-Lieferungen macht der zukünftige grüne Bundeskanzler. Oder der schwarze.
– Nordkoreaner sind zur Zeit im Westen der große Aufreger. Waren nicht erst zwei deutsche Kriegsschiffe im Indopazifik? Waren nicht deutsche Soldaten in Afghanistan, in Mali? Aber die waren da nur zum Brunnenbohren, oder?
ebo
18. November 2024 @ 09:46
Gute Frage 🙂
Und was machen eigentlich die ganzen US-Soldaten in Polen, um nur ein Beispiel zu nennen? Aktuell sind dort mehr als 10.000 US-Soldaten stationiert. Es gibt sogar eine eigene Garnison.
Bemerkenswert ist auch, dass Selenskyj sich brüstet, dutzende Länder in den Krieg eingebunden zu haben. Er spricht sogar von einer “globalen Anstrengung”. Allein im Ramstein-Format sind fast 60 Länder an der Seite der Ukraine im Einsatz…
Last but not least diese Meldung aus Frankreich. Dort wird ein ganze ukrainische Brigade ausgebildet, der “Economist” spricht von einer “Geheimarmee”.
Hg
18. November 2024 @ 08:56
Jetzt haben wir den Zustand, den A. Merkel einst auf einer MSK, in Anbahnung des Konflikts mit den treffenden Worten umschrieb: “Wo soll das den hinführen?”
Michael
18. November 2024 @ 07:20
Ich teile diese Schlussfolgerungen voll und ganz, glaube aber dass Scholz jetzt die Chance hätte Eigenständigkeit (Führung?) zu beweisen und beim Veto zum Taurus zu bleiben, aus Prinzip und allen sonstigen bekannten praktischen Gründen, aber auch weil Wahlkampf herrscht, und eine Mehrheit der Deutschen das Scholzsche Veto zum Taurus unterstützt!
KK
18. November 2024 @ 02:30
Ich hab in meinem ganzen Leben noch nicht so viel gegessen, wie ich jetzt kotzen möchte…