Fatale Strategien um den IWF

Der Streit der Gläubiger um den IWF nimmt absurde Formen an. Nun schließt Eurogruppen-Chef Dijsselbloem neue Griechenland-Hilfen ohne IWF aus. Will er den Grexit erzwingen – oder Berlin umstimmen?

Bisher verfolgte vor allem Finanzminister Schäuble eine fatale Strategie: Er wollte den IWF im Euro-Rettungsboot halten, lehnte dessen Hauptforderung – einen Schuldenschnitt für Athen – aber ab.

Nun macht auch Dijsselbloem diese Milchrechnung auf. Sie kann nur auf zwei Dinge hinauslaufen: Entweder scheidet der IWF aus, dann ist auch das Griechenland-Programm beendet: Grexit!

Oder der IWF bleibt an Bord, dann muss Schäuble wohl oder übel Schuldenerleichterungen zustimmen. Diese sollen sehr weit gehen und keine Konditionen haben, heißt es in Washington.

Will Dijsselbloem das? Dann droht ein Aufstand in Berlin, bei CDU/CSU. Genau den soll Schäuble aber vermeiden, soll Kanzlerin Merkel ihrem Minister gesagt haben. Alles solle geräuschlos gehen.

So treiben sie alle ihr Spielchen mit dem IWF und Griechenland. Der Fonds wird dabei zum nützlichen Idioten degradiert. Und Griechenland muss die fatalen Strategien ausbaden, wie immer…