Fall Kolomojskyj: Selenskyj “säubert” seine eigene Vergangenheit
Ohne den ukrainischen Oligarchen Kolomojskyj wäre Präsident Selenskyj wohl nie an die Macht gekommen. Jetzt ist der ehemalige Freund und Förderer wegen des Verdachts auf Betrug und Geldwäsche festgenommen worden. Ein Gericht in Kiew habe eine zweimonatige Untersuchungshaft angeordnet, meldet AFP. Selenskyj “säubert” seine eigene Vergangenheit. Übrigens steht Kolomojskyj auf einer US-Sanktionsliste. Nun wird er vom ukrainischen Sicherheitsdienst SBU verfolgt, der Selenskyj untersteht. Was für ein Zufall…
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KK
3. September 2023 @ 23:49
@ umbhaki:
War auch mehr eine rhetorische Frage… selbst der pferdehufige Höllenfürst und neue Hitler namens Putin hatte ja einst im Deutschen Bundestag von einer riesigen Mehrheit des Hauses und dabei Mitgliedern aller Parteien standing ovations bekommen. Heute würden dieselben, die damals geklatscht haben, ihn wohl ohne zu zögern lynchen.
Bei Selenskj sehe ich das aber noch lange nicht… eher würde von der Leyen ihn wohl adoptieren und ihn wie eine Löwin ihr Junges verteidigen.
KK
3. September 2023 @ 15:36
Die Revolution frisst ihre Väter (wie Kolomojskyj)… mal sehen, wann die Kinder selbst (wie Selenskyj) dran sind!
Aber erst mal räumt Selenskyj wohl hinter sich auf. Die kommenden Wahlen sind ja auch schon so gut wie abgesagt.
Ab wann wird ein „demokratisch gewählter Präsident“, der ja vorgeblich „unsere Demokratie und Freiheit verteidigt“, eigentlich zum Diktator?
Oder ist daran dann auch wieder ganz allein Putin schuld? Obwohl die Unterdrückung von Medien, Opposition und Minderheiten unter Selenskyj ja bereits direkt nach seiner Wahl, lange vor dem russischen Einmarsch, begonnen hatten…
umbhaki
3. September 2023 @ 21:10
»Ab wann wird ein „demokratisch gewählter Präsident“, der ja vorgeblich „unsere Demokratie und Freiheit verteidigt“, eigentlich zum Diktator?«
Das hängt von der Nützlichkeit des Betreffenden für die westlichen Machthaber ab. Ein Pinochet, ein Schah Reza Pahlavi wurden uns vom Mainstream nie als Diktatoren verkauft, egal, wie blutig die regiert haben.
Ein Assad wurde in der deutschen Presse jahrelang als Sympathieträger gehandelt. „Ein gebildeter, feiner Mann, und so ’ne hübsche kluge Frau hat der!“
Eines schönen Tages schlug das um, obwohl der Herr Assad sich überhaupt nicht geändert hatte. Die Bewertung der westlichen Machthaber hatte sich halt geändert.
Mit dem Herrn Selenskyj wird man sicherlich nicht anders verfahren. Irgendwann hat auch dieser Mohr seine Schuldigkeit getan. Und die geneigte Öffentlichkeit wird – wie immer – von einem Tag auf den anderen den Schwenk mitmachen: Gestern noch Freiheitsheld, ab heute dann der dumme August oder Schlimmeres. Wie bei z. B. Assad.