Europawahl: Die Umfragen sind düster
Am Europatag haben Kanzler Scholz und die Präsidentin des EU-Parlaments zur Teilnahme an der Europawahl aufgerufen. Vier Wochen vor der Wahl zeichnen die Umfragen ein düsteres Bild.
So sind die Spitzenkandidaten für Europawahl kaum bekannt, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov ermittelt hat. Nur Strack-Zimmermann (FDP) und Krah (AfD) sind den Menschen in Deutschland ein Begriff.
EU-Chefin von der Leyen ist zwar auch bekannt, tritt aber gar nicht zur Wahl an. Frühere Umfragen haben gezeigt, dass sich die skandalumwitterte frühere Verteidigungsministerin keiner großen Beliebtheit erfreut.
Laut Bertelsmann-Stiftung wollen am 9. Juni zwar 60 Prozent ihre Stimme abgeben, das wären zehn Prozent mehr als vor fünf Jahren. Doch von echter Mobilisierung ist bisher (noch) nichts zu spüren.
In fast allen EU-Ländern dreht sich der Wahlkampf um nationale Themen, in Deutschland und Frankreich droht eine Denkzettel-Wahl. Die Parteien der deutschen Ampel-Koalition sacken in den Umfragen weiter ab.
Auf EU-Ebene sieht es kaum besser aus. Nach einer Projektion für das Parlament könnte die rechtskonservative EKR genauso viele Sitze erobern wie die Liberalen, die rechtsradikale ID (mit AfD) fast so viele wie Grüne und Linke zusammen.
Zusammen wären die Rechten (ID und EKR) mit 170 Sitzen fast so stark wie die konservative EVP, in der auch CDU/CSU sitzen (183 Sitze). Allerdings reicht der Rechtsruck nicht für die befürchtete Blockade der Parlamentsarbeit.
Düster sind die Prognosen für die Jungwähler, auf die die EU große Hoffnungen setzt. Ausgerechnet bei den 16- und 17-jährigen kommt die AfD besonders gut an. Dabei gelten die Erstwähler als besonders EU-freundlich…
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Arthur Dent
11. Mai 2024 @ 16:31
Wen wundert’s? Politiker missbrauchen ihre Privilegien und säen Zwietracht.
Bei der Jugend handelt es sich eher um eine Linksflucht als um einen Rechtsruck. Wenn bei der Klimapolitik nur einige wenige profitieren, die meisten kräftig zahlen müssen, dann ist dem Klima wenig gedient. Das merkt jeder halbwegs talentierte Oberschüler.
Helmut Höft
10. Mai 2024 @ 12:43
Dia Saat (nie das Richtige tun, immer das – aus Sicht der Wähler – Falsche (z.B. Ukraine, weitere Ost und Südost Erweiterung des dysfunktionalen, bevölkerungsfernen „EU-Systems“), mit einem Wort: Die Saat geht auf!