EU steigt in Wettrüsten ein – ohne triftige Begründung

Nun ist es offiziell: Die EU steigt in ein neues Wettrüsten ein. Gegen Putin, gegen Trump, gegen beide? Man weiß es nicht.

Der Kriegsgipfel in Brüssel richtete sich zwar gegen Russland; der Ukraine wurde neue Militärhilfe versprochen. Doch auch US-Präsident Trump gilt vielen EUropäern als Gegner, auf den kein Verlaß mehr sei.

Nicht zufällig wurde der Sondergipfel nach Trumps Eskapaden gegen die EU, die Nato und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj einberufen. Doch in den EU-Erklärungen findet sich davon nichts wieder.

Der Gipfel-Beschluss, der gegen den Willen Ungarns von einer “Koalition der Willigen” angenommen wurde, gibt keinen Aufschluss über die konkreten Gründe zur “Wiederbewaffnung” der EU.

Dort wird lediglich auf den Versailles-Gipfel 2022 und den “Strategischen Kompass” der EU verwiesen – nicht auf die militärische oder politische Lage, die bekanntlich im Zeichen von Friedensgesprächen steht.

Warum es plötzlich so eilig ist (nach drei Jahren Krieg), bleibt auch offen. Dabei geht es hier um hunderte von Milliarden Euro, für die sich die EU und Deutschland neu verschulden…

Siehe auch Diese (falschen) Prämissen liegen der Aufrüstung der EU zugrunde und “Klare Gefahr, ernste Lage”: Wovon reden von der Leyen, Merz & Co?

P.S. “Russia’s war of aggression against Ukraine and its repercussions for European and global security in a changing environment constitute an existential challenge for the European Union.” So steht es in den Gipfel-Schlussfolgerungen. Nichts davon ist neu, nichts begründet die Hauruck-Maßnahmen zur Aufrüstung.