Schwarze Liste zu Steuerparadiesen wird immer kürzer
Gute Nachricht von den EU-Finanzministern: Die Liste der Steuerparadiese wird immer kürzer. “Ein Witz”, kritisiert die Linke.
Diesmal wurden Antigua und Barbuda von der schwarzen Liste gestrichen, weil sie (angeblich) wieder kooperieren. Es bleiben nur noch 11 Länder bzw. Gebiete:
- American Samoa
- Anguilla
- Fiji
- Guam
- Palau
- Panama
- Russia
- Samoa
- Trinidad and Tobago
- US Virgin Islands
- Vanuatu
Russland ist mir neu. Seit wann können EU-Bürger oder europäische Unternehmen das Putin-Reich nutzen, um Steuern zu sparen? Da gelten doch EU-Sanktionen…
Scharfe Kritik an der Mitteilung der Finanzminister kam von der Linken. Allerdings nicht am Listing von Russland. Sondern daran, dass etliche Länder fehlen, auch aus EUropa.
„Die schwarze Liste der Steueroasen ist ein schlechter Scherz”, erklärte Martin Schirdewan.
“Die Hochburgen des Steuerraubs von den Kaimaninseln bis zur Schweiz sind nicht aufgeführt. Stattdessen wird symbolisch auf Länder verwiesen, die im Kampf gegen den Steuerklau zweitrangig sind. Damit wird den Konzernen und Megareichen ein Freifahrtschein für Steuertricksereien ausgestellt. Steueroasen müssen endlich wirksam ausgetrocknet werden!“
Karl
9. Oktober 2024 @ 10:06
US-Bundes-Miniaturstaat Delaware, größte Steueroase der USA, 4 Briefkästen je Einwohner, Sitz von Blackrock, 36 Jahre lang vertreten durch den Senator Biden (1973–2009).
https://www.derstandard.at/story/2000035135828/intransparentesten-finanzplaetzezu-besuch-im-briefkasten-delaware
Helmut Höft
9. Oktober 2024 @ 09:59
Auf der Liste fehlt noch Wilmington, Delaware (1209 North Orange Street https://de.wikipedia.org/wiki/Corporation_Trust_Center). Warte, warte … Wilmington? Kommt da nicht auch „Sleepy Joe“ Biden her? Waren da nicht auch die Bayards (berühmt-berüchtigte Politnik-Dynastie) zu Hause? Das passt!
1920: „Bayard vs. Lionheart“ (siehe hier https://www.hhoeft.de/mythos/index.php/2020/11/09/zwischenruf-081120-hellseherei-oder-die-saat-geht-auf-2020-in-der-voraussicht-von-1920/ – der „schönste“ Satz im Beitrag von Mencken, 1920 ist dieser: „Wir bewegen uns auf ein erhabenes Ideal zu. An irgendeinem großen und glorreichen Tag werden die einfachen Leute des Landes endlich ihren Herzenswunsch erfüllen, und das Weiße Haus wird von einem regelrechten Schwachkopf geschmückt werden.“ Trump oder Harris?
KK
9. Oktober 2024 @ 14:26
„…und das Weiße Haus wird von einem regelrechten Schwachkopf geschmückt werden.“ Trump oder Harris?“
Egal – Hauptsache, die USA regieren die Welt und beuten sie so aus!
Arthur Dent
8. Oktober 2024 @ 15:34
Und ein paar britische Inseln fehlen auch noch, glaub ich – aber mit meinen paar Penunsen muss ich mir den Kopf nicht zerbrechen
KK
8. Oktober 2024 @ 16:20
Delaware fehlt auch… aber das sind ja “unsere Freunde”…
Skyjumper
8. Oktober 2024 @ 15:07
Sagen Sie das bitte nicht. Das gibt doch nur wieder einen faulen Kompromis und endet in einer EU-Verordnung über neue Mindestgrößen von Briefkästen um firmenwürdige Verhältnisse sicher zu stellen 😉
european
8. Oktober 2024 @ 14:10
Fehlen da nicht noch die Niederlande, Irland, Luxemburg, Malta und die Schweiz (als Nicht-EU-Land mitten in der EU)
Soweit mir bekannt ist z.B. Fiat steuertechnisch eine niederlaendische Firma und keine italienische und das obwohl die Firmen in den Niederlanden wirklich sehr arm wohnen. Die muessen dort alle in Briefkaesten hausen. Sehr tragisch. Wir sollten sie befreien 😉
KK
8. Oktober 2024 @ 16:22
Bei denen aus der EU haben Sie Zypern vergessen 😉
Michael
8. Oktober 2024 @ 17:19
Ich bitte Sie, man darf doch nicht erwarten dass sich die EU selbst auf die schwarze Liste setzt! Damit würde sie doch vom Opfer zum Täter! Anders ausgedrückt: vom Gewinner zum Verlierer!