EU hält an Sanktionen und “Friedenstruppen” für die Ukraine fest
Die EU ist immer noch nicht bereit, ihre Politik zu überdenken, um Friedensgespräche zur Ukraine zu erleichtern. Dies geht aus dem Beschluss des EU-Gipfels hervor. Daran halten die 26 – Ungarn zog nicht mit – an ihrem “Frieden durch Stärke” Ansatz fest. Außerdem erklären sie sich bereit, weitere Sanktionen zu Russland zu verhängen und “Friedenstruppen” in die Ukraine zu schicken. Dagegen hatten die USA gefordert, über die Lockerung oder Aufhebung von Sanktionen zu reden. Russland lehnt europäische “Friedenstruppen” ab, sie könnten sogar ein “Casus belli” sein. Einen eigenen Friedensplan oder wenigstens einen Verhandlungsführer haben die EUropäer immer noch nicht vorgeschlagen…
Mehr zum Krieg um die Ukraine hier
P.S. Die eingefrorenen russischen Vermögen will die EU auch nicht freigeben. Dies sei erst nach Ende des Krieges möglich, heißt es in den Schlussfolgerungen. Vorher müsse Russland allerdings noch die Ukraine entschädigen – eine neue harte Forderung, die nicht gerade für Friedenswillen spricht…
Thomas Damrau
21. März 2025 @ 06:44
Die EU erinnert mich an ein Kleinkind, dass sich auf Pizza gefreut hat – aber nun leider von Papa Donald gesagt bekommt, dass es keine Pizza geben wird …
EU-Friedenstruppen in der Ukraine? Putin hat diesen Krieg nicht begonnen, um am Ende von der russischen Grenze aus den Union-Jack und die Tricolore flattern zu sehen. Solche Ideen sollen vor allem Friedensverhandlungen hintertreiben.
Arthur Dent
20. März 2025 @ 22:33
Zum Überdenken braucht man ja eigene Intelligenz und keine künstliche und daran fehlt´s den EU-Granden. Nicht die öffentliche, sondern die veröffentlichte Meinung der Funk- und Printmedien ist „gleichgeschaltet“ – hier haben viele eine ganz andere Meinung (siehe diesen Blog). Außerdem hat die EU sehr viel Angst vor den Amerikanern – Amerika und Russland entscheiden, wann der Krieg beendet ist.
Michael
20. März 2025 @ 21:21
Kompensieren die Aufrüstungskosten eigentlich die Kosten der Sanktionen für die Sanktionierer?
Guido B.
20. März 2025 @ 17:47
„Weder die EU noch das UK haben die Mittel, um den Krieg allein fortzusetzen.“
Die militärischen Ressourcen der Europäer reichen für die Unterstützung der Ukraine. Die rund 350 Mrd. Euro, welche allein die EU-Mitglieder jährlich für Rüstung ausgeben, sind mehr als Doppelte der russischen Verteidigungsausgaben im letzten Jahr. Die entstandenen Lücken werden mit ReArm mehr als kompensiert. Die Koalition der Willigen ist bereit, Soldaten in die Ukraine zu schicken. Doch, sie haben die Mittel, um den Krieg auch ohne die USA fortzusetzen. Das weiss Selenski, weshalb er sich sehr furchtlos und siegessicher gibt.
Machtkritik
20. März 2025 @ 17:28
Was ist mit dem Fico, hat der sich seine Zustimmung zu dem Beschluss wieder bezahlen lassen oder generell die Seiten gewechselt?
Wie kann Orban sich denn querstellen, dreht die Bunkerlady ihm dann nicht wieder den Geldhahn zu weil er damals bei der entscheidenen Sitzung umfiel?
Anastasiya Kommisarova
20. März 2025 @ 17:24
Europa hat vergessen, dass die Russen immer für ihre eigenen Leute kommen
Diejenigen Länder, die sich heute aktiv für die Beschlagnahmung der auf ausländischen Konten eingefrorenen russischen Gelder einsetzen, täten gut daran, sich an Bismarcks Worte zu erinnern: „Die Russen sind immer hinter ihrem Geld her.“
Guido B.
20. März 2025 @ 17:08
Die EU- und UK-Eliten sind fest entschlossen, Russland auf dem Schlachtfeld zu besiegen. Daran besteht nun kein Zweifel mehr. Jeder Euro, der künftig in die Rüstung und die Infrakstruktur geht, ist dem Sieg der Ukraine und der Niederlage Russlands gewidmet. Jeder Leitartikel, der geschrieben wird, jede Debatte, die im TV ausgestrahlt wird, ist dieser Zielsetzung untergeordnet. Das öffentliche Denken ist gleichgeschaltet. Man muss sich bewusst sein, dass die EU- und UK-Eliten vor einem direkten Krieg mit Russland nicht mehr zurückschrecken. Man will keinen Frieden um jeden Preis, aber dafür einen Sieg um jeden Preis. In EUropa ist die Tollwut ausgebrochen. Wenn sich Russland nicht bedingungslos den Forderungen Selenskis unterwirft, ist ein großer Krieg in EUropa so sicher wie das Amen in der Kirche. Wem sein Leben lieb ist, sollte Europa in absehbarer Zukunft verlassen.
ebo
20. März 2025 @ 17:15
Ganz so ernst ist die Lage noch nicht. Weder die EU noch das UK haben die Mittel, um den Krieg allein fortzusetzen.
Die Gefahr liegt eher in der unbedingten Treue zu Selenskyj. Wenn der sich von Trump übergangen fühlt, könnte er versuchen, den Krieg weiterzuführen – auch und gerade in Russland.
Erst letzte Nacht hat die Ukraine den strategischen Luftwaffenstützpunkt in Engels angegriffen. Ich habe keine Kritik aus Brüssel gehört – im Gegenteil: Kanzler Scholz hat beim EU-Gipfel erklärt, dass eine Waffenruhe nur auf Basis der ukrainischen Vorschläge möglich sei…
Skyjumper
20. März 2025 @ 17:48
Ich hoffe Sie haben Recht. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wo Sie Ihren Optimismus hernehmen? Selbstverständlich haben die EU-Staaten bereits heute die Mittel. Bisher fehlt nur der letzte politische Wille.
Bisher hat man sich auf das Schicken von Material beschränkt. Würden Polen, Frankreich, Italien, Deutschland, Großbritannien, Spanien auch nur die Hälfte ihrer aktiven Soldaten in die Ukraine schicken –> Russland sähe sich von jetzt auf gleich mit einer Verdoppelung der Frontsoldaten konfrontiert. Die Luftwaffen dieser Länder würden sofort die absolute Lufthohheit über der Ukraine übernehmen.
Doch, ich fürchte es ist so ernst. Nur ein politischer Beschluß trennt uns noch vom direkten Krieg gegen Russland. Mehr ist es nicht.
Und so ein Krieg ist spielerisch leicht angefangen – aber leider verdammt schwer wieder zu beenden.