Erst UK, nun Österreich?

Erst der Brexit, nun der Rechtsruck in Österreich? Der Verfassungsgerichtshof in Wien hat die Präsidentenwahl für ungültig erklärt – ein Sieg des FPÖ-Manns Hofer würde EUropa schwer erschüttern.

Mit einem Vorsprung von nur knapp 31.000 Stimmen hatte der Grünen-nahe van der Bellen gegen den FPÖ-Kandidaten Hofer die Stichwahl am 22. Mai gewonnen. Nun soll im Frühherbst neu gewählt werden.

Das trifft sich gut: Im September wollen die Tories in Großbritannien auch (vielleicht) klären, wer das Land in den Brexit führen darf. Und die EU plant einen Sondergipfel, um über ihre Zukunft nachzugrübeln.

Bis zum Herbst wird die EU also durch eine Phase existentieller Unsicherheit gehen. Wenn sich nun auch noch Österreich für den EU-Gegner Hofer ausspricht, sieht es schlecht aus.

Es wäre ein Doppelschlag wie 2005, als kurz nacheinander Frankreich und die Niederlande gegen den Verfassungsvertrag gestimmt hatten. Davon hat sich die EU jahrelang nicht erholt.

Wie schön, dass nun die „Unwilligen“ aus der Slowakei das Ruder übernommen haben – und Brüssel und Berlin auf ein stures „Weiter so“ setzen…