Paris bremst Dijsselbloom

Der niederländische Finanzminister Dijsselbloom muss warten. Seine ursprünglich für Montag erwartete Ernennung zum neuen Chef der Eurogruppe stößt auf Widerstand, wie die FAZ meldet. Paris habe Bedenken gegen das Auswahlverfahren.

Kein Wunder – schließlich wurde der Niederländer von Deutschland handverlesen, ein echtes Auswahlverfahren gibt es nicht. Aber die Einwände aus Paris zielen tiefer. Finanzminister Moscovici kritisierte, dass Dijsselbloom keine Vision für die geplante Bankenunion habe und auch eine Wachstumsstrategie vermissen lasse.

Damit zielt Moscovici direkt auf Berlin, das Fortschritte in beiden Fragen blockiert. In Wahrheit geht der Streit also weniger um die Juncker-Nachfolge, als vielmehr um die künftige Politik der Eurozone. Mehr zum Thema hier.