Endspiel mit gezinkten Karten
Griechenland kann den Schuldendienst nur noch durch einen Griff in die Trickkiste leisten. Zuletzt musste Athen sogar einen IWF-Notfonds anzapfen. Die Gläubiger schauen scheinbar ungerührt zu – dabei haben sie keine guten Karten.
In Athen hat das Endspiel begonnen. Die Kassen sind leer, die Zeit läuft ab – vermutlich nur noch zwei Wochen bleiben Griechenland und seinen Gläubigern noch für eine Einigung.
Finanzminister Schäuble scheint nicht mehr daran zu glauben. Warum sonst hätte er sich für ein Referendum ausgesprochen, das doch eigentlich als Drohung gegen die Eurogruppe gemeint war?
Auch Eurogruppenchef Dijsselbloem zweifelt. Er hat sich gegen Schäuble gestellt, weil eine Volksabstimmung in Athen Zeit – und Geld – kosten würde. Und er arbeitet an “Plan B”, was auch immer das heißen mag.
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Johannes
13. Mai 2015 @ 19:06
Wenn man Euro-Fanatiker vor die Wahl stellt (also CDU, SPD und Grüne),
Griechenland/Euro retten oder die EU / den Europäischen Frieden retten, für was würde sich die dt. Politikelite sich entscheiden???
Genau, für Griechenland *hahaha
So lustig das auch ist, es entspricht der bisher der Wahrheit. Und bitte nicht vergessen, es exestiert keine Armut in Deutschland, weil ja Deutschland am meisten vom Euro profitiert hat, sagen CDU, SPD und Grüne *hahaha
Ach soooo, ein Kommentar zu dem Thema da oben, ganz ehrlich, wen interessiert das noch, das Thema ist durch.
Nemschak
13. Mai 2015 @ 15:27
Die Rolle Griechenlands für den Westen darf nicht überschätzt werden. Eher fürchten die Gläubiger die politische Ansteckungsgefahr gegenüber den Großen in Südeuropa. Ob sie sich von Griechenland erpressen lassen, wird man sehen. Es würde sie unglaubwürdig im Rest der EU machen. Eine griechische Staatspleite bedeutet nicht den Untergang des Abendlandes. Die griechische Regierung muss sich klar darüber sein, dass bei einer Staatspleite ihre Wähler mehr leiden würden als der Rest von Europa würde und sie damit ihre eigene politische Zukunft aufs Spiel setzt.