“Diskutieren Sie mit unserer KI über die Zukunft EUropas”

Nun ist sie online, die neue EU-Bürgerplattform. Leider ist der Andrang zum Start eher bescheiden. Ob es daran liegt, dass sich die Bürger einer KI und maschinellen Übersetzern anvertrauen sollen?

Schauen Sie mal auf https://futureu.europa.eu/?locale=de. Dort wird – so wollen es die EU-Granden in Brüssel – die Bürgerdebatte zur Zukunft der EU stattfinden.

Zum Start war es allerdings ziemlich ruhig. Bei der Vorstellung guckten gerade 52 Leute zu, wie Nico Semsrott augenzwinkernd notierte.

Ein paar Stunden später hatten sich gerade einmal 973 Teilnehmer angemeldet – von 450 Millionen potentiellen Diskutanten. Andrang sieht anders aus.

Woran mag es wohl liegen? Vielleicht daran, dass es auf der Plattform sehr unpersönlich zugeht. Die Ideen zur EU-Reform werden nicht nur maschinell in alle EU-Sprachen übersetzt.

Sie werden auch von „künstlich intelligenten“ Algorithmen sortiert. In gewisser Weise diskutieren die Bürger also mit einer KI.

Es ist fast wie bei Facebook – nur, dass man hier keine “Freunde” hat und sich an anonyme Entscheider in Brüssel richtet…

Siehe auch “Plattform mit Proporz”