Dijsselbloem wird Defizitsünder

Furioser Start für den neuen Eurogruppen-Chef: J. Dijsselbloem hat den niederländischen Finanzkonzern SNS Reaal verstaatlicht. Nach Angaben der FAZ legte er dafür die erkleckliche Summe von 3,7 Mrd. Euro hin – auf Kosten der Steuerzahler.

SNS Reaal hat sich wie viele niederländische Banken in Immobiliengeschäften verzockt. Seit die Blase geplatzt ist, stecken die Niederlande in einer Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise.

Finanzminister Dijsselbloem hat alle Hände voll zu tun, zu Hause aufzuräumen. Das hinderte die Eurogruppe  jedoch nicht, ihn als Musterschüler zu präsentieren und zu ihrem neuen Chef zu wählen.

Die Verstaatlichung – offenbar eine Notmaßnahme- passt allerdings nicht ganz zum Image des prinzipienfesten Saubermanns, das vor allem in Berlin gezeichnet wurde. Sie erhöht das Budgetdefizit, das jetzt schon über den erlaubten drei Prozent liegt.

Die Niederlande werden damit zum “Schuldensünder”, andere Länder mit Budgetproblemen können ab sofort auf Dijjselbloem verweisen. Ob Schäuble seine Wahl schon bereut?  Mehr zum Thema hier.