Diese dubiose Sprachregelung soll gegen Trump helfen

Die EU hat ausgesprochen defensiv auf die ersten Attacken von US-Präsident Trump reagiert. Das ist kein Zufall – denn in Brüssel gibt es eine entsprechende Sprachregelung.

Nicht weniger als sieben „Talking points“ wurden mit Ratspräsident Antonio Costa vereinbart, wie „telepolis“ unter Berufung auf interne EU-Dokumente berichtet.

Dazu gehören freundliche Floskeln wie: “Die EU und die USA verbindet eine tiefe Freundschaft und Allianz“. Abgedroschen klingt auch die Devise, wonach man “eine starke und ausgewogene Wirtschaftspartnerschaft EU-USA“ anstrebe.

Es gibt aber auch versteckte Warnungen. “Die EU wird ihre Interessen verteidigen“, heißt eine Formel. Das soll offenbar eine Warnung an Trump sein, es nicht zu weit zu treiben.

Dieses „Messaging“ solle in den nächsten Wochen noch verfeinert werden, heißt es in den Dokumenten. Es richtet sich nicht nur an die USA, sondern auch an die europäische Öffentlichkeit.

Die EU will damit die Gemüter beruhigen und eine womöglich unkontrollierbare verbale Eskalation vermeiden. Sie setzt sich aber auch dem Verdacht aus, Trump-Kritikern einen Maulkorb umzuhängen.

Und seit wann – und mit welchem Recht – gibt Brüssel eigentlich Sprachregelungen heraus?