Ukraine: Die widerlegten Thesen der Kriegstreiber
Die USA und Russland treiben ihre Verhandlungen über einen Ukraine-Deal voran. Ob sie Erfolg haben, bleibt abzuwarten – Zweifel sind angebracht. Klar ist jedoch schon jetzt, dass die Kriegstreiber in zentralen Fragen falsch lagen.
- Die Ukraine kann (allein) siegen: Das war und ist die zentrale These der Kriegstreiber auf beiden Seiten des Atlantiks. Sie ist hinlänglich widerlegt. Erst hat Präsident Selenskyj eingeräumt, dass es ohne die USA und Trump nicht geht – allein oder nur mit der EU kann die Ukraine nicht bestehen. Nun ist auch klar, dass nicht alle besetzten Gebiete zurückerobert werden. Die Ukraine kann nicht mehr siegen – sie konnte es nie. Das wußte übrigens schon Ex-Präsident Biden; er hatte es auch nicht darauf abgesehen.
- Die Sanktionen ringen Russland nieder: Diese Annahme ist vor allem in Brüssel en vogue. Viele EU-Politiker glauben sogar, wenn man nur durchhalte, werde Russland bald zusammenbrechen. Allerdings wurde diese “Prognose” schon zu Beginn des Krieges gestellt. Doch sie hat sich nicht bewahrheitet. US-Präsident Trump ist vom Wirtschaftskrieg gegen Russland abgerückt – er will wieder Geschäfte machen. Ohne US-Backing bringen aber auch die EU-Sanktionen nichts – sie schaden nur.
- Die Nato ist kein Problem. Noch so eine Lebenslüge der alten Transatlantiker. Drei Jahre lang haben sie so getan, als werde Kremlchef Putin von imperialen Gelüsten getrieben, und als sei die Nato-Expansion kein Problem. Nun, da die Verhandlungen begonnen haben, stellt sich heraus, dass der Nato-Beitritt ein entscheidender Stolperstein ist. Trump hat ihn beiseite geräumt, Selenskyj und Nato-Chef Rutte möchten ihn wieder ins Spiel bringen. Damit gefährden sie den Frieden – vielleicht absichtlich?
- Man kann nicht mit Putin reden. Das ist das Mantra der EUropäer. Noch-Kanzler Scholz hat zwar mit Putin geredet – doch nur, um ihm die harte Haltung der Ukraine und der EU zu vermitteln. Trump hingegen hat mit Putin gesprochen, um den Weg zu Friedensverhandlungen zu bereiten – und siehe da, es tut sich ein breiter Boulevard vor den USA und Russland auf. Warum die EU diesen Boulevard nicht auch nutzt, bleibt schleierhaft. Warum schickt Brüssel nicht endlich Emissäre nach Moskau?
- Es war kein Stellvertreterkrieg. Die Ukraine kämpft für europäische Ideale, nicht aber für fremde Mächte – so die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Spätestens seit den gescheiterten Friedensverhandlungen in Istanbul hat sich Kiew vor den Karren der USA und der Nato spannen lassen, die ihr ewige Treue (“as long as it takes”) versprochen haben. Nun hat Trump das Versprechen gebrochen – und siehe da, der Proxy hat nichts mehr zu melden. Mittlerweile räumt sogar B. Johnson den “proxy war” ein…
Siehe auch Trump: Ukraine kann Nato-Beitritt vergessen. Mehr zum Krieg um die Ukraine hier
KK
26. Februar 2025 @ 23:49
“Viele EU-Politiker glauben sogar, wenn man nur durchhalte, werde Russland bald zusammenbrechen.”
Das erinnert mich an die Kampfszene mit König Artus und dem Schwarzen Ritter in Monty Pythons “Ritter der Kokosnuss”, als dieser am Ende ohne Arme und auf einem Bein hüpfend immer noch weiterkämpfen wollte… bis er am Ende auch seines letzten Beines beraubt jämmerlich allein auf dem Waldboden zurückblieb.
Leider ist die Realität nicht annähernd so erheiternd wie die Filmszene. In der Realität sind nämlich die, die uns das eingebrockt haben, im Prinzip der übrig bleibende Torso – und wir Bürger die Extremitäten, die geopfert werden…
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“Drei Jahre lang haben sie so getan, als werde Kremlchef Putin von imperialen Gelüsten getrieben…”
Als ob die damit inzwischen aufgehört hätten!
Michael
26. Februar 2025 @ 19:59
Stimme zu.
Aber wenn es heißt :“ Man kann nicht mit Putin reden . ….” Stimmt auch: die EU hätte mit Putin nicht reden können – selbst wenn sie gewollt hätte – weil Putin wußte, daß die Vasallen nichts zu bestellen haben, nur der (scheidende) Hegemon! Quod erat demonstrandum!
Guido B.
26. Februar 2025 @ 18:35
Heute wurde gemeldet, dass Marco Rubio das Treffen mit Kaja Kallas kurzfristig abgesagt habe. Sie befand sich bereits in Washington. Man spricht von einem „diplomatischen Affront“ gegen die EU.
Die EU?
Die Europäische Union existiert nicht mehr. Sie ist unter der deutschen Führung zur Russenhasser-Union mutiert. Ihr wichtigstes Geschäft ist der Krieg gegen Russland.
Es ist ein großes Glück für die Welt, dass die USA dieser Russenhasser-Union in Gestalt von Kaja Kallas den gestreckten Mittelfinger zeigt.
Sollen die Russenhasser weiterkriegen. Inzwischen holt sich Trump die ukrainischen Bodenschätze und öffnet neue Business-Kanäle zu Russland. Die Russen müssen sich vor der Russenhasser-Union nicht fürchten. Der Rambo-Zambo-Kindergarten hat in der Welt der Diplomatie nichts mehr zu melden.