Die Terrorgefahr, die nicht so heißen darf

Kurz vor der Fußball-EM in Deutschland und Olympia in Frankreich wächst die islamistische Terrorgefahr. Doch sie darf nicht so heißen, wie die “Messerattacke” in Mannheim zeigt.

Ein Afghane hatte am Freitag in Mannheim fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der Beamte erlag später seinen Verletzungen.

Mittlerweile hat die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Dies deutet auf einen islamistischen Terroranschlag hin. Dennoch ist weiter von einem Angriff aus “religiösen Gründen” die Rede.

Dabei sind die Indizien ziemlich klar. Sowohl der Modus Operandi als auch das Anschlagsziel entsprächen dem, was der “Islamische Staat – Provinz Khorasan” (ISPK) in Europa propagiert, so der Terrorexperte Peter R. Neumann.

Zudem gibt es auch noch ein Bekenner-Video mit einem afghanischen Kommandeur. Es handele sich vermutlich um dieselbe Gruppe, die in Moskau zugeschlagen hat, so Neumann.

Doch während dort sofort von einem islamistischen Terroranschlag und vom “IS” die Rede war, wird der Fall in Deutschland verharmlost. Warum? Darf die Terrorgefahr nicht so heißen?

Hat man Angst, dass die klare Benennung der Bedrohung so kurz vor der Fußball-EM und der Olympiade das deutsche Publikum verunsichern könnte? Und was machen eigentlich die europäischen Behörden?

Siehe auch “Akute Terrorgefahr auch in Europa