Die NSA-Prioritätenliste
Die BND-Spionageaffäre zieht immer weitere Kreise. Der österreichische Parlamentarier P. Pilz hat nun in Brüssel eine Prioritätenliste der NSA vorgelegt, auf der (fast) alle EU-Länder vorkommen.
Den Angaben zufolge wurden die Niederlande vorrangig angezapft. 71 Transitleitungen seien dort 2005 überwacht worden, 46 in Frankreich, 25 in Schweden, 15 in Belgien.
Kanzlerin Merkel müsse sich für persönlich für die BND-NSA-Aktionen entschuldigen, fordert Pilz. Schon jetzt habe die Affäre die deutsch-österreichischen Beziehungen vergiftet.
Leider berichten die deutschen Medien (fast) gar nicht. Deshalb liefere ich die vollständige NSA-Prioritätenliste hier als PDF. Die Quelle ist P.Pilz, seine Website steht hier. Mehr zum Thema hier
Andres Müller
29. Mai 2015 @ 17:05
Offenbar überwachen die Deutschen mit recht hoher Priorität auch die Schweiz. Das wunderte mich im ersten Moment, zumal die Schweiz und der NSA mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls in einigen Punkten zusammen arbeiten. Aber offenbar nicht am gleichen Stoff. Erklärbar wird diese sonderbareAufgabenverteilung nur noch dann, wenn die Prioritäten der NSA auf Wirtschaftsspionage gelegt ist. Die Niederlande und Belgien,Schweiz sind zum Beispiel wichtige Swift Knoten.
Das sich dennoch der grüne -Deutsche Joschka Fischer vor Kurzem noch persönlich für das deutsche BND- Spionieren stark gemacht hat zeigt stellvertretend auf, wie eine hohe Anzahl bekannter Politiker von Links bis Rechts diese schmutzige Arbeit auch noch toll findet. Die Kavallerie war offenbar schon da,als Peer Steinbrück gegenüber der Schweiz mit ihr drohte -und das auch noch von waschechten US -Kommandeuren befehligt 😉