Die Klimapolitik gerät in Verzug
Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen: Die Klimakrise trifft Europa besonders stark, wie der neue Bericht des Klimadiensts Copernicus zeigt. Doch die EU hinkt der Entwicklung hinterher.
Die EU gerät beim Klimaschutz immer mehr in Verzug. Erst haben die Europäer die Deadline für ein Klimaziel 2035 gerissen – es wäre im Februar fällig gewesen und steht immer noch aus. Dann wurde das ebenfalls überfällige Ziel für 2040 auf die lange Bank geschoben. EU-Klimakommissar Hoekstra will es erst im Sommer vorlegen.
Nun lässt auch noch der versprochene Plan zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise auf sich warten: Damit sei erst 2026 zu rechnen, teilte die EU-Kommission mit. Eine Begründung lieferte Brüssel nicht, doch ein böser Verdacht steht im Raum: Die EU nimmt es mit dem Klimaschutz nicht mehr so ernst.
“Europa ist der am stärksten vom Klimawandel betroffene Kontinent und trotzdem sinkt der Ehrgeiz beim Klimaschutz“, kritisiert der grüne Europaabgeordnete Michael Bloss. Das gelte nicht nur für die EU, sondern auch für die neue deutsche Bundesregierung, fürchtet Bloss: „Das ist politisches Versagen mit Ansage.“
Besorgt zeigt sich auch der WWF. „Während die Klimakrise weiter voranschreitet und Europa der Kontinent ist, der sich am schnellsten erwärmt, scheint die Uhr bei manchen Entscheider:innen in Europa und Deutschland rückwärts zu laufen“, sagt WWF-Expertin Fentje Jacobsen. „Nicht zu handeln ist in jedem Fall teurer als zu handeln.“
Doch der politische Wille fehlt. Nicht nur in der EU-Kommission haben sich die Prioritäten verschoben: Statt des 2019 beschlossenen „Green Deal“ für den Klimaschutz stehen jetzt Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratieabbau obenan, was auch zur Verwässerung von klimarelevanten EU-Gesetzen wie der Lieferkettenrichtlinie geführt hat.
Auch im Europaparlament hat der Ehrgeiz nachgelassen. Vor sechs Jahren hat es noch den „Klimanotstand“ ausgerufen. Nun steht die größte Fraktion, die konservative EVP, auf der Bremse. Man müsse den Mitgliedstaaten und der Industrie „deutlich mehr Flexibilität“ geben, fordert Peter Liese (CDU), der umweltpolitische Sprecher der EVP.
Weiterlesen auf taz.de. Siehe auch “EU nicht mehr nachhaltig” und Klimakrise: “1,5 Grad-Ziel nicht mehr zu halten”
Arthur Dent
18. April 2025 @ 17:10
Von der mittelalterlichen Warmzeit zur Kleinen Eiszeit bis hin zum Modernen Optimum – Der Wandel ist eher der Normalzustand, ob nun auf natürliche Weise oder menschengemacht. Muss ja niemand leugnen. Außerdem hat Klaus Hasselmann unter anderem den Nobelpreis für Physik erhalten, weil er Methoden oder Verfahren zur Unterscheidung von natürlichen und menschlichen Einflüssen auf Klimaveränderungen entwickelt hat.
“Der einzelne Mensch lebt zu lange”… – Nun, es ist noch nicht so lange her, da waren Diabetes, eine Lungen- oder Blinddarmentzündung ein sicheres Todesurteil. Möchte “die Jugend” zurück zu einem einfachen, beschaulichem Leben, zurück in die gute alte Zeit? Missernten, Hungersnöte und Seuchen gab es in der vorindustriellen Zeit, die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei 33 Jahren. Man sollte nicht nur Bäume umarmen, sondern vielleicht auch mal einen Fabrikschlot – der dazu beigetragen, dass heute viel mehr Menschen als früher ein biblisches Alter erreichen.
Die heutigen politischen Eliten tragen einen Szientismus wie eine Monstranz vor sich her. Wie der Klimastreit zeigt, entsteht im Kontext einer angeblich alternativlosen “Wahrheitspolitik” ein Resonanzraum für Protest. Die wütende Wissenschafts- und Expertenkritik ist im Kern ein antiautoritärer Aufstand gegen jeden von außen herangetragenen Anspruch auf besseres Wissen und der damit einhergehende Versuch, die Menschen in ihrer Lebensführung stets bevormunden zu wollen.
european
17. April 2025 @ 13:23
@Helmut
Leider nicht als Antwort, weil meine reply-funktion nicht geht.
“Sry, ich habe nur die ersten 3 Sätze gelesen. Dass “die Politik … von Leuten … abgesicherten Beamtenpositionen oder aber in Pension … Unfug …” usw., das hat mich nicht beeindruckt”
Mich schon, denn wir waren schon dort. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie sich das anfuehlt, wenn der Staat, also rundum abgesicherte Personen, mit ihrer Entscheidung dir mal eben dein Leben wegnehmen bzw. zerstoeren, weil “es eben etwas kostet”. In unserem Fall die Rettung der Banken.
Ich weiss, wie es sich anfuehlt, wenn dir 25 Beitragsjahre zur Absicherung einfach gestrichen werden, wenn du dein Zuhause verlierst und du schlicht bei Null (manche sogar bei unter Null) anfangen musst. Ist halt eben so? Hast du mal mit Leuten ausserhalb deiner Wohlfuehlblase gesprochen?
Mich beeindruckt nicht, wenn rundum abgesicherte Leute das grosszuegige WIR benutzen und damit die anderen meinen. Die anderen Leute, Nachbarn, die Kinder der anderen im Krieg. Sorry, aber das sind ReicheleitsFerz, wie mein Opa zu sagen pflegte. Wenn es dir ernst ist, verzichte auf dein Einkommen und zieh auf die Strasse. Denn so fuehlt sich das an.
Habe fertig.
Helmut Höft
18. April 2025 @ 17:10
@european
Thx for reply. Das sind imho 2 Ebenen: Einmal: Man tut nix und zum andern: Die Politniki (Menschen) tun nix aus persönlichen Gründen (Absicherung, Wohlstandsblase etc.). Nicht nur Einzelne auch Alle müssen darunter leiden.
european
18. April 2025 @ 23:38
@Helmut Hoeft,, 18.04.2025, 17:10
Das wird nicht passieren und das weißt du genauso gut wie ich.
Klimapolitik hat nichts mit Klima oder Umwelt zu tun, sondern ist ein probates Machtinstrument elitärer Gesellschaftschichten. Diejenigen, die zu Hauf die Rettung des Klimas vorschieben, werden weiterhin in Strömen mit tausenden Privatfliegern nach Davos fliegen oder aber zur nächsten COP, werden das großzügige WIR anwenden und damit alle andern außer sich selbst meinen.
Wir haben diese hässliche Fratze gesehen. Ich kann mich noch gut an Linnemann erinnern als er in der Finanzkrise von der kreativen Zerstörung in der Wirtschaft sprach. Wir haben das erlebt. Einer unserer Mitstreiter, ein Inhaber eines Traditionsbetriebes, ging an seinem 50. Geburtstag in seine Produktionshalle und hat sich dort erhängt. Soviel zur kreativen Zerstörung. Betrachtet man sich Linnemann’s Lebenslauf so findet man dort außerhalb der Politik fast keine praktische Erfahrung und doch bezeichnet er sich als den Mann der Wirtschaft.
Erzähl mir nichts vom großzügigen WIR. WIR meint alle anderen außer sich selbst. Wer abgesichert ist, meint niemals sich selbst. Hier in UK gibt es den Begriff vom Pull-the-ladder-migrant. Das trifft auch auf die Klimapolitik zu. Ich bin in Sicherheit. Jetzt könnt ihr die Leiter hochziehen. Alle anderen dürfen gern absaufen.
european
17. April 2025 @ 09:32
@Helmut Höft
Ich denke, man sollte hier sehr vorsichtig sein. Politik wird von Leuten gestaltet, die ihr Geld sowieso bekommen, voellig egal ob sie eine gute oder schlechte Arbeit leisten. Ebenso befinden sich viele Waehler sowohl von CDU als auch der Gruenen in abgesicherten Beamtenpositionen oder aber in Pension. In solchen Sphaeren kann man sich eine Menge Unfug leisten. Andere sind aber bedingungslos von einem Job abhaengig mit einem ohnehin sehr knappen Budget. Die koennen nicht einfach irgendwohin. Die koennen im Zweifelsfall nicht einmal auswandern, selbst wenn sie es wollten. Die haben auch kein Haeuschen mit eigenem Garten um zur Not auf Selbstversorger umzusteigen.
Eine Politik, die auf medial verbreiteten Unfug setzt, weil die Informationen sich widersprechen und gleichzeitig Gesetze verabschiedet ohne darueber nachzudenken, was mit den Leuten geschieht, ist nicht nur kontraproduktiv sondern gefaehrlich. Der Anstieg der Rechtsaussenparteien und der Ruf nach Renationalisierung sind weder uebersehbar noch ueberhoerbar. Wenn das das Ziel war, wurde es erreicht und damit noch weniger fuer Umwelt und Klima.
Die Frage also ist nach wie vor, was eigentlich der mittel-bis langfristige Plan ist, zumal man in Sachen Umweltschutz schon jede Menge haette tun koennen, ohne dass die Leute zu tausenden ihren Job verlieren. Da kam aber nichts bzw. nicht viel.
Wir bauen jetzt klimaneutrale Panzer. Das ist also die Loesung?
Helmut Höft
17. April 2025 @ 01:16
Die Kritiker – des Klimawandels – haben recht. Was soll das? Umwelt, Klima? Ha! Das wird doch alles überschätzt, das kann weg! Der Mensch braucht einen Arbeitsplatz, Waxxthum & Wohlstand! m(
Die Serie “Klimawandel und der schaffende Mensch” wird noch weitergeführt, siehe hier https://www.hhoeft.de/
ebo
17. April 2025 @ 09:43
Ist das Ironie? Aus meiner Sicht kann und soll man den Klimawandel nicht leugnen, immer öfter gibt es Klimakrisen und -katastrophen.
Die große Frage ist allerdings, wieweit er menschengemacht ist, und ob der Mensch diesen Wandel stoppen oder abfedern kann.
Ich neige zu der Annahme, dass dies nicht oder nur sehr begrenzt möglich ist, und dass es daher vor allem auf die ANPASSUNG ankommt.
Die EU hingegen lässt die Anpassung schleifen – und fällt nun auch noch hinter die selbst gesteckten Ziele zurück bzw. weicht sie auf.
Dabei ist das Hauptziel – die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen – schon jetzt verfehlt worden. In EUropa ist es wohl nicht mehr zu erreichen.
Die Bewertung überlasse ich meinen Lesern 🙂
Helmut Höft
17. April 2025 @ 13:04
Lieber ebo, das ist keine Ironie, das ist böser Sarkasmus. (Der einzelne Mensch lebt zu lange um nicht großen Schaden anzurichten … und nicht lange genug die Suppe die er eingebrockt hat, selbst auslöffeln zu müssen.)
Die Diskussion Klimawandel “Hä?” ist so überflüssig wie’n Kropf. Alle Infos liegen seit spätestens 1856/1895/1972/gestern vor. Wir sitzen z.Z. mit der Familie im Wallis fest. Gut, das gab’s früher auch, aber die Leute hier schaun schon etwas schmallippig in die Zukunft … und was man bei einer Fahrt durch die Alpen zu sehen kriegt, wenn man hinschaut, – wir können bis 1979 zurückgucken und haben von 1985-89 im Allgäu gelebt/die Pisten im Sommer gesehen – lehrt das Fürchten.
Das wird alles nicht ernst genommen wegen Wasserstoff, Strom aus der Sahara, Kernfusion, Rohstoffe aus Grönland (gerne auch vom Mond oder Mars) … irgendwas mit Technologie m(
@european
Sry, ich habe nur die ersten 3 Sätze gelesen. Dass “die Politik … von Leuten … abgesicherten Beamtenpositionen oder aber in Pension … Unfug …” usw., das hat mich nicht beeindruckt. Ist nicht böse gemeint. Was in solcher “Argumentationen” steckt, sind nur Zustands-/Situations-/Wegbeschreibungen die weder bei der Diagnose noch der Therapie weiterhelfen.
Klima kostet … mindestens die Beachtung von Naturgesetzen die hier auf der Erde gelten, z.B. Thermodynamik und Entropie. Das kommt noch in der Klimaserie “Klimawandel und der schaffende Mensch” https://www.hhoeft.de/– sind genauso nicht zu umschiffen wie die Erdanziehung.
Arthur Dent
17. April 2025 @ 09:45
@Helmut Höft
Wenn mir die Politik im tiefer in die Taschen greift, mir immer mehr Steuern und Abgaben zumutet und mir erklärt, es geschehe alles zu meinem Besten und zum Wohle mir nachfolgender Generationen, die noch nicht einmal geboren sind – einfach mal wieder den Hessischen Landboten von Büchner lesen.
“Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag”…
Skyjumper
17. April 2025 @ 11:56
Der Mensch braucht zum Überleben:
* regelmässig etwas zu Essen und zu trinken
* eine trockene Unterkunft mit annehmbarer Temperatur
* Kleidung
Sowie noch so einiges andere um sich auch wohl zu fühlen und nicht nur zu überleben.
Ich nehme mal an, Sie meinten den Beitrag ironisch. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen super Klima und bestmöglicher Umwelt, dafür aber tot – fällt mir die Wahl nicht schwer 😀
Arthur Dent
16. April 2025 @ 23:52
Alma, Becky, Carmen, Dolly, Elaine, Fifi, Gertrude waren die Namen der Stürme in der Atlantik Hurrikansaison 1974!!! – alle Tropenstürme entwickelten sich bei Meeresoberflächentemperaturen über 27 Grad Celsius. Wie kann das angehen, der CO2-Anteil in der Atmosphäre lag damals bei nur 330 ppm. Da müssten der Logik nach Naturkatastrophen praktisch ausgeschlossen sein. Doch allein der Sturm Fifi forderte 8162 Todesopfer und verursachte damals Schäden von 1,8 Mrd. Dollar. Extremwetterereignisse heißen so, weil sie selten sind – sonst wäre es ja Normalwetter. Bei Hochwasser und Überschwemmungen kommen sehr viele Faktoren (Bodenversiegelungen, Flussbegradigungen, Besiedlungsdichte der Uferregion, usw.) zusammen, es liegt nicht nur an den Niederschlägen. Übrigens kommen heutzutage in der Regel weit weniger Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben als in früheren Zeiten. Dass auch mehr Sachschäden entstehen liegt daran, dass viel mehr gebaut wurde, der allgemeine Lebensstandard und die Inflationsrate gestiegen sind.
Der wärmste März Deutschlands seit Beginn der weltweiten Messungen? Nun, in welchem Deutschland? Deutschland hat seit 1850 viermal sein Grenzen verändert, da ändern sich auch die Durchschnittstemperaturen. Für Vergleichswerte müsste man in Äquivalenzen rechnen. Außerdem muss man immer an den gleichen Stellen zur gleichen Zeit mit dem gleichen Messverfahren die Messungen durchführen.
In den Sachstandsberichten des IPCC findet man das Wort “Klimanotstand” nicht – ist wohl ein politischer (Kampf)-Begriff, kein wissenschaftlicher.
Wenn eine Dekarbonisierung in Rekordzeit bewerkstelligt werden soll, legt man zunächst ein willkürlich gewähltes Ziel fest (Klimaneutralität 2050 oder 2045) und rechnet dann rückwärts, um festzulegen, welche Maßnahmen für das Erreichen der Zielmarke ergriffen werden müssen. Sozio-ökonomische Notwendigkeiten oder technische Sachzwänge werden nicht berücksichtigt. Die “Experten” verlieren kein Wort darüber, wie die vier stofflichen Säulen unserer modernen Zivilisation (Zement, Stahl, Kunststoffe und Ammoniak) nur mit Strom aus Erneuerbaren Quellen produziert werden sollen. Wie die Luftfahrt, die Frachtschifffahrt und der Lastenverkehr (denen wir die wirtschaftliche Globalisierung verdanken) bis 2030 zu 80 Prozent klimaneutral werden sollen. Man versichert uns einfach, es sei möglich (bislang ist es nur eine akademische Spielart von Science Fiction).
Und zuletzt: Die USA sind aus dem Klima-Abkommen austgestiegen. Warum? Weil China noch zu den Entwicklungsländern gehört, die von den Industrieländern noch finanziell unterstützt werden sollen. Diese brauchen noch gar keine Maßnahmen zu ergreifen. Indien und Russland werden auch noch keine Maßnahmen zur CO2-Minderung ergreifen, die Ölförderländer auch nicht.
„Nicht zu handeln ist in jedem Fall teurer als zu handeln.“ – Ich würd´s mal drauf ankommen lassen. In Deutschland wird der “Klimaschutz” für immer weitere Teile der Bevölkerung immer unbezahlbarer.
Skyjumper
17. April 2025 @ 10:04
„Alma, Becky, Carmen, Dolly, Elaine, Fifi, Gertrude waren die Namen der Stürme in der Atlantik Hurrikansaison 1974!!!“
Ja. Beeindruckend. Behaupteten zumindest die Analytiker dann bei der Beurteilung der 74er-Saison 1975. Es waren 7 Hurrikane, darunter 2 die die Kategorie 3 überschritten, der schlimmste Kategorie 4.
In der Hurrikansaison 2024 waren es 11 Hurrikane, darunter 5 die die Kategorie 3 überschritten, die schlimmsten beiden wurden in Kategorie 5 eingestuft.
Man kann sicherlich über viele Randbedingungen, auch Ursachen, Wirkungen und effektive Gegenmaßnahmen diskutieren. Man kann, zumindest meiner Beobachtung nach, aber nicht darüber diskutieren dass die Häufigkeit und die (messbare) Stärke von Extremwetterereignissen zunehmen.
„Außerdem muss man immer an den gleichen Stellen zur gleichen Zeit mit dem gleichen Messverfahren die Messungen durchführen.“
Das wird, zumindest in DE, wahrscheinlich aber auch anderswo, sogar überwiegend berücksichtigt. Tatsächlich führt das aber gerade nicht zu statistisch verlässlichen Messwerten. Messstationen wurden dort aufgebaut wo der menschliche Einfluß auf die Messwerte gering war. Doch Stationen die früher auf freier Fläche oder im Randbereich von Bebauungen lagen, liegen heute häufig mittendrin. Die gemessenen Temperaturen sind alleine dadurch höher.
Natürlich kann man versuchen das durch Korrekturwerte zu berücksichtigen. Aber das ist trotzdem eine weitere Ungenauigkeit in einen sowieso schon hochkomplexen Rechenmodell. Und man darf sich sicher sein, dass sämtliche Stellschrauben (wozu auch Korrekturwertannahmen gehören) genutzt werden um eigenen Wunschzielen näher zu kommen.
Ulii H.
16. April 2025 @ 14:30
Bestimmt verändert sich das Wetter, das Klima, die Meeresströmungen, die Sonnentätigkeit, das ist alles dynamisch und natürlich, seit Ewigkeiten. Erst seit 200 Jahren nimmt bestimmt auch der moderne Mensch darauf Einfluss – na und? Da kann man einfach nix machen, außer sich anpassen. Oder durch Rumlügen und Angstmachen – ein paar Wenige ganz viel Kohle. Zweck: weiterhin heftige Umverteilung von unten nach oben. Also lasst euch doch nicht so verrückt machen 🙂
KK
16. April 2025 @ 13:53
Wenn durch den Klimawandel erst der Golfstrom zum Erliegen kommt, was viele Modelle voraussagen, dann wird EUropa der Kontinent sein, der sich am schnellsten und heftigsten abkühlen wird. Er wird dann recht schnell zu einem grossen Teil mit einer dicken Eisschicht bedeckt sein…
Fangt also schon mal an, für Eure Nachfahren dicke Socken und Schals zu stricken… 😉
european
16. April 2025 @ 12:32
Lt bpb steigt die in Russland die Durchschnittstemperatur ebenfalls zweieinhalb Mal schneller als im globalen Durchschnitt.
https://www.bpb.de/themen/europa/russland-analysen/nr-377/
Ich frage mich, ob wir nicht viel eher ein mediales Problem des gegenseitigen Hochschaukelns und der Uebertreibung haben? Ganz aehnlich wie bei der Wetterkarte, auf der ploetzlich Temperaturen von 26 Grad in hochroter Farbe gezeigt werden. Was soll das?
Dienlich ist das nicht. Es ist sogar kontraproduktiv, wenn selbst einem Normalbuerger auffaellt, dass hier eine sich widersprechende und unsinnige Informationspolitik betrieben wird und er gerade dabei ist, seinen Job zu verlieren. Es geht die Angst um, wenn ploetzlich in einer Firma ganze Abteilungen geschlossen werden und die Arbeitsplaetze sich unaufhaltsam und ersatzlos in Luft aufloesen. Und jetzt sollen Panzer statt Autos die Loesung sein? Jene Panzer, die noch viel umweltschaedlicher und toedlicher sind? Wer kann und will da noch folgen?
Die Rechtsaussenparteien freuen sich ueber soviel Unterstuetzung.
Josef Berchtold
16. April 2025 @ 11:16
Würde Putin Westeuropa überrennen und unterjochen, wäre sehr schnell Schluss mit der Diskussion über Klimawandel. Aktivisten würden schnell im eisigen Sibirien langsam verenden, in den “Klimawandel-Straflagern”
KK
16. April 2025 @ 14:04
Genau, Putin wird dafür sorgen, dass die Klimaaktivisten in Sibirien nicht so schnell ins Schwitzen kommen wie der Rest der Welt.
Ja nee, is klar… Mann, Mann, Mann!
Josef Berchtold
16. April 2025 @ 11:11
Die von der kommenden Bundesregierung eingeplanten Finanzmittel werden somit in Wasser-Rückhaltebecken investiert werden müssen. Rückhaltebecken dienen sowohl dem Hochwasserschutz als auch für Wasserreserven in heißen Sommern zur Beregnung der Felder. Deutsche CO2-Reduzierung hilft Deutschland und Europa nicht, da in fernen Teilen der Erde jede Menge Kohlekraftwerke im Bau oder projektiert sind. An den projektierten wird festgehalten werden, um sichere Grundlast zu haben. Das ist die bittere Wahrheit für Leute wie die Freitag für Zukunft .
Skyjumper
16. April 2025 @ 12:06
Wäre es denn so, dass wir wirklich in großen Stile Gelder für Klima-Anpaßungsmaßnahmen ausgeben würden, also z.B. Wasserrückhaltung, verstärkte Beschattungsbereiche durch Bäume, höhere Deiche, Orkan-Schutzräume und und und, dann könnte ich damit ziemlich gut leben.
Ob nun menschgemacht, oder eher doch nicht, ist eigentlich zweitrangig. Der Klimawandel findet statt und wir werden Maßnahmen treffen müssen um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
Der Gedanke das was da in Gang gekommen ist aufhalten zu wollen ist absolut unrealisch.
Allerdings muss man wohl tatsächlich für sich zu der Erkenntnis gelangen, dass die Erwartung dass die Politik irgend etwas sinnvolles, planvolles oder auch nur zielgerichtetes auf die Beine stellen könnte noch unrealistischer ist als die Erwartung einen Klimawandel aufhalten zu können.
Politisches Streben gilt Macht-Geld-Macht-Geld-Macht. Dann sehr lange nichts, und dann wird vielleicht nochmal ein Gedanke an die menschliche Nutzviehherde verschwendet. Mehr sind wir für Politiker nicht.
KK
16. April 2025 @ 13:57
“verstärkte Beschattungsbereiche”
Ich hatte zunächst “Bestattungsbereiche” gelesen… Freud mal wieder 😉
european
16. April 2025 @ 09:40
Kanada erwaermt sich auch “am schnellsten”, wie man dort lesen kann, ebenso wie die Arktis, Alaska und diverse Staedte in USA, allen voran Reno in Nevada. In UK spricht man vom “sich am schnellsten erwaermenden Fruehling” (wir hatten gerade eine Woche wirklich Sonne mit Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad und sehr kaltem Wind) und gestern konnte man lesen, dass der Maerz in Deutschland gleichzeitig der waermste und der kaelteste war. Sowas geht also auch. In Europa erwaermt sich Deutschland am schnellsten, schreiben die Medien. Im letzten Jahr konnte man sogar lesen, dass der Schnee auch nicht mehr so kalt ist wie frueher. Sogar der Schnee ist also waermer geworden. Man staunt nur noch.
Gleichzeitig erleben wir eine Politik der Aufruestung und der Kriegstreiberei die ihresgleichen sucht. Ganz besonders von den Gruenen. Sieh an. Militaerisches Geraet ueberbietet sich im Ausstoss von umweltschaedlichen Gasen und da kennen wir kein Morgen. Das Klima war nicht einmal ein Grund die gute alte Diplomatie wieder auszugraben, um diesen Krieg zu verhindern – und andere uebrigens auch. Auf der Welt wird gebombt, was das Zeug haelt.
Irgendwie laesst es einen schon ratlos zurueck, wenn man liest, dass aktuell am klimaneutralen Panzer geforscht wird. Die Ladeinfrastruktur wird interessant sein. Wir wollen uns zwar gegenseitig umbringen, aber wenn schon, dann “klimaneutral”. Wer frueher stirbt, ist dann eben nur laenger tot.
Klima zieht nicht mehr und das haben die Politiker erkannt. Da waren wir frueher besser. Im Ruhrgebiet konnte man sehen, was man atmet. Es war greifbar, dass die Nordsee den Kippzustand erreicht hatte. Es war sichtbar und riechbar, dass der Rhein nur noch eine Kloake war und man hatte auch verstanden, dass es sinnvoll ist, die Haeuser zu daemmen, weil man damit Heizkosten gespart hat.
Jetzt drohen Abertausende ihren Job “wegen Klima” zu verlieren und danach kommt das grosse Nichts. Das scheint man jetzt zu realisieren.
KK
16. April 2025 @ 14:01
Auch der Klimawandel kann sich dem olympischen Gedanken eben nicht entziehen.
Und die ganze Kriegspolitik der GRÜNEN ist kein Wioderspruch und dient doch letztlich dem Klima: Wenn erst mal der grösste Teil der Menschheit durch Kriege ausgerottet wurde, ist die CO2-Bilanz des überlebenden kleinen Elite-Rests, so sehr er auch prassen mag, dann wohl eher unkritisch…