Die gute Nachricht aus Brüssel: Fünf Jahre CETA

Doch, es gibt sie noch, die guten Nachrichten aus Brüssel. Diese Woche: Fünf Jahre europäisch-kanadisches Handelsabkommen CETA.

Heute vor fünf Jahren trat das europäisch-kanadische Handelsabkommen CETA vorläufig in Kraft. Exekutivvizepräsident und Handelskommissar Valdis Dombrovskis zog anlässlich des Jahrestags eine positive Bilanz: „Dank CETA hat der Handel zwischen der EU und Kanada stark zugenommen. Es hat zur Schaffung von 700.000 Arbeitsplätzen in der EU beigetragen. Jeder Wirtschaftssektor profitiert.“ Die vorläufige Anwendung von CETA gilt nur für diejenigen Bereiche, die in der Zuständigkeit der EU liegen. Damit es vollständig in Kraft treten kann, muss es von den Parlamenten aller 27 EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden.

Exekutivvizepräsident und Handelskommissar Valdis Dombrovskis betonte weiter: „CETA hat den Handel mit umweltfreundlichen Gütern vorangetrieben und uns einen privilegierten Zugang zu Energie und Rohstoffen verschafft, was durch das rasante Wachstum der EU-Importe bei diesen wichtigen Ressourcen belegt wird. Dies ist die Art von dynamischer Partnerschaft, die wir in dem turbulenten geopolitischen Klima von heute brauchen.“

Handelsbeziehungen Kanada-EU unter CETA

Dank CETA ist der bilaterale Warenhandel zwischen der EU und Kanada in den letzten fünf Jahren um 31 Prozent auf 60 Milliarden Euro gestiegen. Der Handel mit Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen hat sogar um 41 Prozent zugenommen. Die Warenexporte der EU nach Kanada sind seit Inkrafttreten des CETA um 26 Prozent gestiegen. Der bilaterale Handel mit Dienstleistungen hat um 11 Prozent zugenommen. Kanadische Unternehmen investieren mehr als 240 Milliarden Euro in der EU, wodurch weitere Arbeitsplätze geschaffen und Unternehmen und Wachstum gefördert werden.

Die EU hat durch CETA auch einen privilegierten Zugang zu Kanadas Rohstoffen erhalten…

EINORDNUNG: Das Abkommen ist weiter umstritten und daher in einigen EU-Ländern, darunter Deutschland, immer noch nicht ratifiziert. Allerdings hat sich die Bundesregierung hinter den Kulissen mit der EU-Kommission auf eine “deutsche” Auslegung geeinigt, so daß der Weg bald frei sein dürfte…

Mehr hier (Pressemitteilung der EU-Kommission). Mehr gute Nachrichten aus Brüssel hier.