Die gute Nachricht aus Brüssel: Erster Gedenktag für “Klimaopfer”
Doch, es gibt sie noch – die guten Nachrichten aus Brüssel. Heute: Der erste EU-weite Gedenktag für die Opfer der globalen Klimakrise.
(Pressemitteilung der EU-Kommission)
Die Europäische Union hat den 15. Juli zum europaweiten Gedenktag für die Opfer der globalen Klimakrise ausgerufen. Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission Frans Timmermans ist anlässlich dieses Tages unter anderem in Eschweiler, das von der Flutkatastrophe vom 14. und 15. Juli 2021 betroffen war. Timmermans trifft Betroffene und Helfende in Deutschland, Belgien und den Niederlanden.
In Europa steigen die Temperaturen doppelt so schnell an wie im globalen Durchschnitt. Extremwetterereignisse häufen sich bei uns: Hitze, Dürre, Waldbrände, aber auch Stürme, Starkregen und Überflutungen sind die Folge. Die Kosten sind enorm und nicht nur materiell. Die Flutkatastrophe vom 14. und 15. Juli 2021 in Deutschland, Belgien und den Niederlanden war tödlich. Noch heute ist sie tägliches Gesprächsthema bei Betroffenen und Helfenden in der Region.
An diesem Tag wollen wir an die Toten und die Betroffenen von Klimakatastrophen erinnern. Und wir rufen zum Nachdenken auf. Darüber, wie wir den Klimawandel eindämmen, Katastrophen verhindern oder abmildern können.
Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, reist zu diesem Anlass am 15. Juli 2023 in die Regionen, die im Juli 2021 von Extremwetter und der anschließenden Flutkatastrophe betroffen waren: Chaudefontaine in Belgien, Eschweiler in Deutschland und Valkenburg in den Niederlanden. Er spricht dort mit Opfern, Helfenden und Politikerinnen und Politikern.
(Ende der Pressemitteilung)
EINORDNUNG: Die EU-Kommission hat im Rahmen des Europäischen Grünen Deals weitreichende Vorschläge im Kampf gegen den Klimawandel gemacht. Auf die Flutkastrophe von 2021 hat sie jedoch – wie die Regierungen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden – viel zu spät und völlig unzureichend reagiert. Viele Opfer warten bis heute auf Entschädigung, viele Schäden sind bis heute nicht repariert. Auch die Anpassung an die Klimakrise kommt nicht voran. Für Sturzfluten sind wir ebenso wenig gerüstet wie für Dürren und Hitzewellen. Die EU hat jedoch bis heute kein Anpassungs-Programm aufgelegt. Vor diesem Hintergrund hinterlässt der neue Gedenktag einen bitteren Nachgeschmack; die “Klimaopfer” sind auch Opfer der politischen Versäumnisse…
Mehr hier (Pressemitteilung der EU-Kommission). Mehr gute Nachrichten aus Brüssel hier. Mehr zur Klimakrise hier
Helmut Höft
18. Juli 2023 @ 11:25
@WBD
MoA? Guxtu hier: https://www.moonofalabama.org/2022/09/whodunnit-facts-related-to-the-sabotage-attack-on-the-nord-stream-pipelines.html
Helmut Höft
18. Juli 2023 @ 10:57
@WBD
MoA? Leider ist der Hyperlink nich mitangegeben, hier der Link: https://www.moonofalabama.org/2022/09/whodunnit-facts-related-to-the-sabotage-attack-on-the-nord-stream-pipelines.html
Wer? (interessiert mich weniger) Content is what counts!
(man kann auch fragen WBD Wer oder was ist das? … aber lassen wir das – siehe hier https://www.hhoeft.de/ Nachsatz, in jedem Beitrag, ganz unten)
Towanda
18. Juli 2023 @ 10:50
ebo schrieb: Davon habe ich noch nie gehört, scheint mir abwegig
Danke für die Einschätzung.
WBD
18. Juli 2023 @ 08:15
@ Helmut Höft: MoA?? Was oder wer ist das??
Wenn es wirklich ‚Thermonukleare‘ Babies gewesen wären, dann wäre mit dem Erdgas-Strom auch jede Menge Radioaktivität in die Atmosphäre gekommen, und jede Messeinrichtung von jedem AKW in 1000 km Umkreise hätte Alarm geschlagen.
Trotzdem: Ich sehe auch die USA als einzigen Hauptverdächtigen!
Arthur Dent
18. Juli 2023 @ 00:11
Ist Bornholm noch da? Dann war es vermutlich auch keine Wasserstoffbombe 🙂
Es tauchen immer abstrusere Varianten auf, der “Nebel” wird immer dichter.
Die Version überzeugt mich ehrlich gesagt nicht.
Helmut Höft
17. Juli 2023 @ 20:20
Soweit ich weiß haben 3 Explosionen an 3 Orten , an 3 Pipeline-Strängen stattgefunden, also 3 thermonukleare Sprengkörper? (aka Atom-Bomben – ich weiß, die Dinger kann man runterskalieren bis 5kt = 5.000 t TNT – baby com‘ on, gi’me mo!)? Dass es unsere besten Freunde waren hat deren Präsident schon im Beisein des Bundeskanzlers angekündigt, ab 10’03“ kommt die wichtige Frage („Andrea von Reuters you have zhe first question“ – mein Tipp: Ladet Euch das runter, das erspart die permanente Unterbrechung durch“Werbung“). Ansonsten bin ich da ganz bei MoA der, aus meiner Sicht, bereits am 28.09.22 die Sache übersichtlich dargelegt (und im weiteren auch der Hersh-Story und andere Sories sauber abgearbeitet hat.
KK
17. Juli 2023 @ 14:24
@ Stef:
“Es gibt Neuigkeiten von Nordstream!”
Es ist schon seltsam, oder? Da kommt ein US-Präsident daher und kündigt unumwunden und vor der gesamten Weltöffentlichkeit ein Ende von NordStream notfalls mit “Mitteln, die den USA zur Verfügung stehen” an – und wenn es dann einige Monate später tatsächlich passiert, deutet keiner der westlichen Verantwortlichen mit dem Finger in die einzig logische Richtung!
Wenn es tatsächlich ein thermonuklearer Sprengsatz gewesen sein sollte, dann ist das mE ein Kriegsverbrechen, denn der Fallout gefährdet das Leben und die Gesundheit von Millionen Menschen. Dass das Zeug nicht am Meeresboden geblieben ist, konnten wir ja anhand der TV-Bildern alle sehen. Und wenn nicht, immerhin ein internationaler Terrorakt.
Es bleibt eigentlich nur ein Ergebnis: Die USA sind inzwischen der weltweit mit weitem Abstand grösste “Schurkenstaat”!
Und die westlichen Länder, vor allen anderen jene in der NAhTOd, seine Komplizen.
european
17. Juli 2023 @ 13:46
@Stef
Lesenswerter Bericht der Weltwoche: “Es war eine thermonukleare Waffe. Die norwegischen Daten über die Menge des Sprengstoffes seien getürkt. Die USA seien die «einzigen plausiblen Verantwortlichen für den Angriff».”
Dem kann man nur zustimmen.
Stef
17. Juli 2023 @ 12:31
Es gibt Neuigkeiten von Nordstream!
Hier:https://www.youtube.com/watch?v=reJ_ZIGOQu0
Und hier:https://weltwoche.de/daily/schweizer-physiker-ist-sich-sicher-alle-daten-zur-nord-stream-explosion-weisen-auf-die-usa-als-taeter/
Vielleicht ist das einen Bericht wert?
Towanda
17. Juli 2023 @ 09:26
Was ist dran an dem Vorwurf, die Spendengelder für das Ahrtal wären an die Ukraine gegangen?
ebo
17. Juli 2023 @ 09:28
Davon habe ich noch nie gehört, scheint mir abwegig
KK
17. Juli 2023 @ 00:33
1. “Viele Opfer warten bis heute auf Entschädigung, viele Schäden sind bis heute nicht repariert.”
Neulich in Vorfeld des “Jubiläums” Interviews mit Betroffenen aus dem Ahrtal gehört, die beklagten, dass man die Entschädigung erst nach Vorlage der Rechnungen und einer entsprechend langen Bearbeitungszeit bekäme; aber genau diese Rechnungen bedingen ja verbindliche Aufträge und eine zeitnahe Fälligkeit, wofür ohne die Entschädigungen eben das Geld fehle. Und Häuser, die nicht mehr da oder völlig im Dutt sind, kann man nicht beleihen, und nicht wenige sind auch noch gar nicht abbezahlt. Das sei für viele Betroffene ein unauflösbares Dilemma.
Dieser verlogene Gedenktag hat was von dem Klatschen auf Balkonen, für das sich auch keiner was kaufen konnte…
2. european hat völlig Recht: Dieser “green deal” ist solange völlig lächerlich, solange weiter ein Krieg eskaliert wird, dessen Klimafolgen alle bisherigen Bemühungen zur CO2-Reduktion ad absurdum führen. Allein die Umstellung auf US-LNG hat Deutschland in Sachen CO2-Bilanz um Jahrzehnte zurückgeworfen und alle Anstrengungen von gut drei Jahrzehnten mit einem Federstrich zunichte gemacht. Das war in der Wirkung ein “RESET”.
Das bekommt KEIN Gesetz wieder weg, sondern nur die Reparatur von NS2 und ein Kniefall bei Russland, wieder von dort Gas (und auch Kohle) als immerhin umweltfreundlichere Brückentechnologie zu bekommen.
Insofern teile ich die Befürchtungen, dass hier der Klimawandel nur vorgeschoben wird, um gesellschaftliche Veränderungen mit der Brechstange durchzusetzen. Und zwar zum Nachteil der allermeissen Bürger, nicht etwa zu deren Vorteil. Denn so dumm, diesen bigotten Unsinn, den die da treiben, nicht selbst zu bemerken, können die doch alle gar nicht sein.
3. Es ist ja schon auffällig, dass CO2-Ausstoss jetzt monetarisiert wird, während zeitgleich alles darangesetzt wird, weite Teile der Bevölkerung derart zu verarmen, dass die später dann ihre Zuteilungen an die, die sichs dann noch werden leisten können, verkaufen müssen, um das lebensnotwendigste überhaupt noch finanzieren zu können. Die mehr oder weniger Reichen können dann weiter ihre Flugzeuge/Flüge, Yachten/Kreuzfahrten, Pools/Golfplätze usw. nutzen, in dem sie sich mit den den verarmten Massen abgepressten Verschmutzungsrechten einfach freikaufen.
4. Dass es dieses Jahr solche Extremtemperaturen gibt, wird auch mit dem seit Juni 2023 erneut auftretenden El-Niño zusammen hängen; da ich geschichtsinteressiert bin, bin ich immer wieder über Vermutungen gestolpert, dass alte Zivilisationen (wie zB das Reich von Akkad) wegen starker und auch anhaltender Klimaveränderungen untergegangen sein könnten, und neueste Forschungen sehen da wohl immer öfter zeitliche Zusammenhänge mit dem gehäuften Auftreten von El-Niño. Und auch Hannibal soll ja mit seinen Elefanten nicht im Schnee über die Alpen gekommen sein…
Mag sein, dass der menschengemachte Klimawandel die Phänomene verstärkt – neu sind sie für die Menschheit jedenfalls nicht!
Puppenschuh
16. Juli 2023 @ 18:08
european hat die ganze Heuchelei eigentlich schon benannt. Um das Bild zu Ende zu malen, könnte man noch die Diffamierung der privaten Helfer im Ahrtal durch sog. Faktenchecker nennen. Das Gros der deutsch/europäischen Kommunikation zwischen Politikern und Wählern scheint sich auf ein moralisches Schmierentheater wie ein solcher „Gedenktag“ zu beschränken, meist einhergehend mit einer repressiven Politik zum Schaden der Allgemeinheit – „seht her, der Klimawandel tötet, drakonische Maßnahmen wie das Gebäudeenergiegesetz oder Auflagen für die (noch vorhandene) Industrie usw. sind alternativlos“. Es geht nur noch darum, die Leute in die richtige Haltung zu manövrieren.
Arthur Dent
16. Juli 2023 @ 17:14
Die EU-Pressemitteilung ist geradezu ein Musterbeispiel eines „Bullshittings“, wie man Fakten verdreht, Behauptungen aufstellt und Schlussfolgerung zieht, dass sie der eigenen politischen Zielsetzung dienen. Im Grunde müsste diese Pressemitteilung einen Shitstorm der Empörung entfachen. 1601, 1804, 1818, 1848, 1910 hat es in der Region Sommerhochwasser gegeben, 1687, 1739, 1795, 1880 Winterhochwasser – also muss man ganz unabhängig vom Klimawandel mit Fluten rechnen. Die Flut im Ahrtal ist viel zu kleinräumig als das man sie der globalen Erwärmung eindeutig zuordnen könne. Wie ebo richtig anmerkt, ist der Katastrophenschutz in Deutschland eine Katastrophe und dafür verantwortlich sind in erster Linie die Landesregierungen und die Behörden vor Ort. Die wollten sich aber schon damals aus der Verantwortung stehlen. Es ist schließlich einfacher doch alles auf den Klimawandel zu schieben, da sind wir alle ja schuld mit unserer „sündigen“ Lebensweise. Ein weiterer Skandal ist für mich, dass bis heute noch nicht mal alle Spendengelder an die Opfer ausgezahlt wurden – im März haben noch rund 189 Millionen auf den Konten der Hilfsorganisationen gelegen.
european
16. Juli 2023 @ 11:19
Es wird eben umgedichtet, was geht. Und es ist so unglaublich zynisch, dass einem die Worte fehlen. Zumindest in Deutschland waren das keine Klima-Opfer, sondern Opfer politischen Versagens, sowohl im Vorfeld als auch während der Katastrophe, als sich maßgebende Politiker ganz einfach aus dem Staub gemacht haben und die Koordination der Rettungsmaßnahmen überfordertem Personal überlassen haben.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article236257958/Flut-im-Ahrtal-Ermittlungsakten-dokumentieren-Versagen-der-Behoerden.html
Es gab auch mal einen Tag des deutschlandweiten Katastrophenalarms noch unter Seehofer in 2020, welcher völlig gefloppt hat. Daraufhin hat Seehofer dies „föderalisiert“, sprich abgewälzt. Bei der Flutkatastrophe hat er dann auch nicht funktioniert. Welch eine Überraschung. Kicking the can down the road auf deutsch.
https://www.rnd.de/politik/fehlschlag-am-warntag-seehofer-kundigt-reformen-an-W66AKP7ZT5PFUXV6DKY2OS7GEA.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/horst-seehofer-verantwortung-fuer-katastrophenschutz-sollte-bei-laendern-liegen-a-88196070-da24-4b1f-a14e-d85ac2110ea2
Irgendetwas sagt mir, dass bei einer erneuten Katastrophe diesen Ausmaßes wir das gleiche Dilemma wieder erleben werden. Reformen ankündigen, bzw. zu fordern, bedeutet dass genau nichts passiert, das hat die Vergangenheit gezeigt. So auch jetzt. Zumindest im Aartal warten die Opfer immer noch auf die Hilfe des Staates.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ein-jahr-nach-der-flut-katastrophe-rlp-100.html
Wäre unserer Regierung der Klimaschutz tatsächlich wichtig, hätten wir eine andere Politik. Man hätte mit Russland verhandelt, um den Krieg auf jeden zu verhindern und sich nicht vor den US-Karren spannen lassen. Jetzt haben wir auf Jahrzehnte Verträge über umwelt- und klimaschädliches LNG, Kohle aus Kolumbien, eine Dreckschleuder von LNG-Schiff uvm. Sprich unsere Klimabilanz hat sich eklatant verschlechtert, von den Umweltschäden durch den Krieg ganz zu schweigen. Selbst für die Bundesregierung ist Uranmunition auf einmal völlig ungefährlich.
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-948934
Gleichzeitig arbeitet man an einem Heizungsgesetz, das dafür sorgt, dass viele sich ihre Häuser nicht mehr werden leisten können. Die Nordstream-Sprengungen sorgen nicht für verstärkte Anstrengung, diesen Terrorakt aufzuklären, weder als Angriff auf die europäische Energieversorgung noch als Umweltkatastrophe in der Ostsee.
Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass die politische Agenda eine völlig andere ist und nichts mit dem Klima zu tun hat. Der Klimawandel, den es ja gibt, stellt sich immer mehr als ein Vorwand heraus. Wir sollten die wahre Agenda herausfinden. Aber dafür braucht es kritsche Journalisten und Medien, die aktuell nur selten zu finden sind.
Peter Langhammer
16. Juli 2023 @ 10:13
Tunnelblick wird das wohl genannt.
Die allermeisten Opfer und Leidtragenden der Klimakatastrophe, an deren Entstehen Europa (immer noch!) ganz maßgeblich beteiligt ist, leb(t)en außerhalb Europas. Reist Herr T. dort auch hin und bringt Hilfe mit?? Wohl kaum – wenn es schon im Herzen der EU nicht so Recht klappen will …
Zum Nachdenken aufzurufen, WIE wir den Klimawandel eindämmen könnten, scheint mir blanker Hohn: Seit Jahrzehnten sind die Mechanismen und Möglichkeiten bekannt und werden weitestgehend ignoriert.