“Die EU kriegt die Kurve” – sagt Trump

Hat der Mann Kreide gefressen? Oder zu viel Gin getrunken? Quasi über Nacht hat US-Präsident Trump seine Meinung zur EU geändert. Er findet sie jetzt nicht nur gut, sondern glaubt sogar an ihre Zukunft.

Seit dem Brexit-Votum der Briten habe die EU “sehr gute Arbeit” geleistet, die Mitgliedstaaten “wieder zusammenzuführen”, lobte Trump. In der EU herrsche nun “ein anderer Geist des Zusammenhalts”.

Wirklich? Daran kann man, ja muss man zweifeln. Der Jubel-Gipfel von Rom wäre um ein Haar an Widerstand aus Polen und Griechenland gescheitert. Und bei der Wahl in Frankreich steht Brüssel massiv in der Kritik.

Wenn es einen neuen Zusammenhalt gibt, dann wohl nur wegen äußerer Bedrohungen. Trump wäre da an erster Stelle zu nennen, der türkische Sultan Erdogan kommt gleich danach.

Erdogan hat die EU-27 als “Kreuzritter” bezeichnet und Europa sogar mit Terror gedroht. Wenn Trump die EU neuerdings so toll findet, müsste er den Sultan dafür in die Schranken weisen.

Das tut er aber nicht. Stattdessen hat er nun Anti-Dumping-Maßnahmen gegen deutsche und europäische Stahlerzeuger eingeleitet. So viel zur Glaubwürdigkeit des US-Präsidenten…