Deutsche Digitalcharta „für die EU“

„Wir fordern digitale Grundrechte“. Unter diesem Motto haben  Journalisten, Politiker und Philosophen den Entwurf für eine „Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union“ vorgelegt. Sie haben allerdings eins vergessen.

Profiling, Künstliche Intelligenz, Datenschutz, Informationelle Selbstbestimmung – auf den ersten Blick steht alles drin in dieser Digitalcharta, die laut Impressum im ZEIT-Verlag entstanden ist.

Von M. Meckel bis J. Habermas ist auch alles dabei, was in Deutschland Rang und Namen hat. Sogar J.P. Albrecht, der grüne „Held“ der Datenschützer im Europaparlament, hat mitgemacht.

Er will die Charta denn auch zusammen mit Noch-Parlamentspräsident Schulz in Brüssel präsentieren. Es wird sicher ein tolles Medien-Spektakel. Allerdings hat die Sache einen großen Haken.

Es ist kaum ein ausländischer Politiker oder Experte beteiligt! Das Ganze ist eine typisch deutsche Kopfgeburt, bei der auch verdammt wenige IT- oder KI-Experten mitgearbeitet haben.

Das macht das Anliegen nicht schlechter, doch europäisch ist diese Charta beim besten Willen nicht. Und auf der Höhe der Technologie vermutlich auch nicht…

P.S Unser Digital-Kommissar Oettinger fehlt übrigens auch, dabei wäre er vermutlich kompetenter als manch ein Journalist…