Volksparteien adé – der nächste Kanzler wird schwach

Rund 26 Prozent für die SPD, ca. 24 Prozent für die CDU – der nächste Kanzler wird schwach. Er wird mit zwei Koalitionspartnern regieren müssen, die noch dazu den Ton angeben wollen.

Grüne und FDP, die zusammen nicht einmal so viele Stimmen bekommen haben wie die SPD, haben überraschend Sondierungsgespräche angekündigt.

Kommt jetzt der Pakt von FDP und Grünen?“ fragt n-tv. Es wäre eine Verhöhnung der Wähler. Denn weder Baerbock noch Lindner haben ein solches Bündnis vor der Wahl angekündigt.

Auch für viele EU-Länder wäre ein solcher Pakt ein Ärgernis. Frankreich und die Südeuropäer haben auf die SPD gesetzt. Sie fürchten einen Finanzminister Lindner, der eine Rückkehr zur Austerität verheißt.

Doch ihr Wunschkandidat Scholz ist nicht stark genug, um allein zu regieren – oder mit seiner rot-grünen Wunschkoalition. Obwohl er am Sonntag vorne lag, könnte er am Ende sogar leer ausgehen!

So oder so wird der nächste Kanzler schwach. Er wird, wenn nicht alles täuscht, von zwei Koalitionsparteien abhängen – eine Premiere in der Bundesrepublik.

Und er wird sich bestenfalls auf eine „Hausmacht“ von 25 Prozent der Wählerschaft stützen können. Ob das gut geht? Deutschland ohne starke Volksparteien – bisher kaum vorstellbar.

Nun kommen die ehemaligen Volksparteien CDU/CSU und SPD zusammen nur noch mit Ach und Krach auf 50 Prozent…

Siehe auch „Frankreich zeigt, was CDU und SPD droht. Mehr zur Bundestagswahl hier

P.S. Heute erscheint keine „Watchlist EUropa“.