Fall Amri – das Staatsversagen geht weiter
Ein Jahr nach dem Terror am Breitscheidplatz in Berlin lecken Politik und Medien ihre Wunden. Kanzlerin Merkel stattet Hinterbliebenen einen Besuch ab, die Behörden geloben Besserung. Doch das reicht nicht.
Denn die Aufarbeitung kommt viel zu spät – und sie greift zu kurz. Dies zeigt ein Blick auf andere Länder, die ebenfalls vom Terror getroffen wurden. Der “Fall Amri “wäre dort so nicht möglich gewesen.
So ist es in Frankreich, Belgien und UK selbstverständlich, dass sich führende Politiker sofort nach einem Anschlag mit den Hinterbliebenen treffen – und nicht erst ein Jahr später.
Zudem hat es dort den Ruf nach politischen Konsequenzen gegeben. In Belgien wollten zwei Minister ihren Hut nehmen, in London forderte Oppositionsführer Corbyn die Regierungschefin zum Rücktritt auf.
In Deutschland hingegen hat niemand Merkel oder Innenminister De Maizière infrage gestellt. Nur NRW-Ministerpräsidentin Kraft musste gehen – weil die CDU ihr die Schuld in die Schuhe schob.
Die SPD hat sich von diesem Schlag nie erholt, aber auch keine Konsequenzen gezogen. Durch die GroKo in Berlin war sie wie gelähmt – viel zu lange tat man so, als sei Deutschland vor Terror immun.
Diese Lebenslüge ist mittlerweile widerlegt. Doch das Staatsversagen ist keineswegs abgestellt – auch wenn sich die Medien nun mit Geschichten über angebliche Reformen überschlagen.
Deutschland ist weiter eine Drehscheibe für internationalen Terror – wie schon bei 9/11, oder bei den Anschlägen in Paris und Brüssel. Nicht einmal die Flucht von A. Amri ist vollständig aufgeklärt.
Dass er gestellt und getötet wurde, haben wir einzig und allein Italien zu verdanken. Vorher konnte der Täter seelenruhig quer durch ganz Deutschland reisen, seine Spur hat sich schnell verloren…
Baer
20. Dezember 2017 @ 13:10
Was hält man in diesem Forum eigentlich von der These(Verschwörungstheorie),dass man im Fall Amri auf Anweisung der CIA nicht tätig wurde, also die Tötung von Menschen billigend in Kauf nahm.
Angeblich sollte eine Aktion der Amerikaner in Libyen nicht gefährdet werden,und deshalb kein Zugriff auf Amri erfolgen.
Was uns hier als Behördenversagen verkauft werden soll,wurde im Nachhinein so zusammengebastelt um die wahren Hintergründe zu verschleiern.
Wo bleiben eigentlich die MSM mit ihren doch soooo informierten Journalisten?
ebo
20. Dezember 2017 @ 14:16
@Baer Wer behauptet das, dass es eine “Aktion in Libyen” gab – und welche?
Dixie Chique
20. Dezember 2017 @ 14:36
Ströbele hat sich dahingehend geäußert.
Was soll man davon halten? Ohne Beweise erstmal nix außer Zurkenntnisnahme.
Libyen und CIA klingt ziemlich Hollywood. Wer weiß schon, was die Amis genau in Libyen abziehen? Einige, die es wussten, weilen inzwischen in den Wolken. Kaum vorstellbar, daß Hillary in dieser Sache von Leslie Nielsen noch befragt werden wird. Solange bleibt auch der Elefant Gladio II wie ein stehengelassener gelber Linienbus im Raum.
F.D.
20. Dezember 2017 @ 10:30
Die Scheu des Staates, den Hinterbliebenen zu kondolieren, ist wohl darauf zurückzuführen, dass der Staat genau weiß, dass es diesen Anschlag ohne ihn so nicht gegeben hätte. Nachzulesen nicht etwa bei KenFM oder RT Deutsch, sondern im öffentlich-rechtlichen rbb. ( https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2017/10/amri-von-v-mann-angestachelt-anschlag-berlin-breitscheidplatz.html )
Volker Birk
20. Dezember 2017 @ 00:42
Ströbele berichtet aus der PKGr, dass Amri nicht nur einmal von einem “Verfassungsschutz”-Mitarbeiter gefahren worden ist, sondern über längere Zeit praktisch einen Chauffeur vom “Verfassungsschutz” gestellt bekommen hat. Mit dem Fall Amri war vor dem Anschlag bereits “Verfassungsschutz”-Chef Maaßen persönlich betraut – er hat die Akten abgezeichnet, wie die “Welt” berichtet. Kombiniert man das mit der schützenden Hand über Amri (Ströbele), seiner Entlassung aus dem Knast in Ravensburg trotz vorliegendem Haftbefehl, mit der Anweisung der LKA NRW, Amri nicht festzusetzen, mit der Aktenfälschung des LKA Berlin, mit den Nachweisen, dass BKA und BND informiert und gewarnt waren, wer Amri ist und zu was er fähig ist, so ergibt sich ein anderes Bild.
Böse gesagt, die Behörden haben gar nicht versagt, schliesslich hat der Anschlag ja funktioniert.
Dixie
20. Dezember 2017 @ 10:57
Auch die stümperhafte PR im Anschluss an diese Billig-False-Flag hat bis jetzt prima gegriffen! Fake News im Winterschlußverkauf!
Wäre Mutti bei ihrer ersten (ob ihrer routinierten Empathielosigkeit und unangemessenen Kürze übrigens ausgesprochen sehenswerten) Pressekonferenz nach dem “Anschlag” doch wenigstens eine einzige Träne runtergekullert, des Effektes halber. Aber nö, nicht nötig, geht auch so, muß weiter, tschö.
An alle Breitscheidt-Statisten (ernsthaft):
Meldet euch doch einfach mal von einer anonymen Telefonzelle aus (ein paar stehen noch rum..) beim aufgeschlossenen Journalisten eures Vertrauens (z.B. hier..), und erzählt uns, der interessierten Öffentlichkeit, etwas detailreicher über jenen Abend des gelangweilten Blaulichts. Mich würde zum Beispiel interessieren, welcher kreative Spaßvogel die Sache mit dem Tannenbaum in der Windschutzscheibe improvisiert hat!
kaush
19. Dezember 2017 @ 16:36
An den Händen von Merkel klebt Blut. Das von den Opfern in Brüssel und Berlin.
Aber auch an den Händen aller Minister ihrer Regierung, die ihr 2015 nicht in den Arm gefallen sind, um die Selbstermächtigung von Merkel zu verhindern, oder mindestens schnell zu beenden.
Das gleiche gilt für die s.g. Opposition im Bundestag.
Und das gilt ebenfalls für die System-Medien und Staatsfernsehen, die das alles kritiklos durch gewunken haben.
Also hat weder die Politiker-Kaste Interesse an wirklicher Aufarbeitung, noch die Hauptstadt-Journalie.
Das Ergebnis (Staatsversagen auf ganzer Linie) ist zu bewundern.
Peter Nemschak
19. Dezember 2017 @ 17:43
Seien Sie nicht so emotional. Hoffen wir, dass die Behörden inzwischen dazugelernt haben. Am meisten schreien diejenigen, die Gefährder aus humanitären Gründen nicht härter anfassen und auch bei kleinen Straftaten nicht umgehend abschieben wollen. Alle späteren Terroristen waren schon als Kleinkriminelle auffällig und damit unerwünschte Ausländer.
Peter Nemschak
19. Dezember 2017 @ 16:27
Man kann nicht alles haben: mehr Überwachungsstaat und dafür zumindest gefühlt mehr Sicherheit oder mehr Freiheit. Statistisch ist das Risiko, bei einem Terroranschlag zu Schaden zu kommen, ungleich kleiner als bei den anderen Sicherheitsrisiken des täglichen Lebens. Zeitnahe Anteilnahme ist wichtig, ebenso wichtig wäre eine großzügige finanzielle Entschädigung der Opfer und ihrer Hinterbliebenen durch den Staat. Es wäre eine Illusion zu glauben, dass es in Europa nur eine Drehscheibe für Terror gibt. Dieser kann jederzeit und überall zuschlagen. Mittlerweile lassen sich allerdings immer weniger Bürger dauerhaft in Angst versetzen und reagieren entsprechend auf terroristische Vorfälle.