Denn sie wissen nicht was sie sagen

Das Italien-Bashing geht munter weiter, auch in Merkels CDU. Heute hat sich ein Hinterbänkler namens Willsch zu Wort gemeldet und Italien die Rückkehr zur Lira empfohlen.

„Wenn es nicht gelingt, die Mehrheit der Bevölkerung eines Landes davon zu überzeugen, dass sie selbst eingegangene Verpflichtungen bezüglich der Funktionsweise der gemeinsamen Währung auch einhalten muss, kann man nicht von außen nach Neuwahlen rufen, sondern muss das Land zur eigenen Währung zurückkehren lassen“, sagte Willsch Handelsblatt Online.

Bemerkenswert ist nicht nur, dass Deutschlands führende Wirtschaftszeitung diesem Mann eine Bühne gibt. Bemerkenswert ist auch, was Willsch für Unsinn redet – ohne vom HB korrigiert zu werden.

Italien hat nämlich gar keine Euro- oder EU-Verpflichtungen gebrochen. Die Neuverschuldung liegt unter drei Prozent – und damit niedriger als in den Niederlanden. Rom zahlt weiter brav seine EU-Beiträge und trägt den ESM mit.

Das hindert unsere Medien natürlich nicht, das Zitat groß rauszublasen und den falschen Eindruck zu schüren, Italien müsse von Deutschland gestützt (oder gechasst) werden.  – Mehr zum Thema hier.