Das Spiel des Überlebens
Berlin und Brüssel verdrängen den Überwachungs-Skandal made in USA. Dabei übertrifft er noch die düsteren Visionen, die F. Schirrmacher in seinem Buch „Ego“ entwickelt hat: Wir alle stehen unter Verdacht. Wir alle werden abgeschnorchelt. Ein Gastbeitrag.
Von Hans Hütt
Im Februar las sich Frank Schirrmachers Buch EGO DAS SPIEL DES LEBENS wie ein Kriminalroman, mit Anmerkungen und ausführlicher Bibliographie, überaus suggestiv erzählt. Was für ein Buch wäre daraus geworden, wenn der Autor tatsächlich einen Roman geschrieben hätte? Fünf Monate später ist klar, warum es gut war, das Sachbuch wie einen Reißer zu schreiben.
Die Kalkulation ist aufgegangen. Die Rezensenten, die am Buch und am Autor ihr Mütchen kühlten, könnten sich dazu veranlasst sehen, das Buch noch einmal mit anderen Augen zu lesen. Sie haben daneben gelegen, beckmesserisch, höhnisch und irgendwie auch etwas angefressen. Denn die Idee, die Geschichte der letzten 60 Jahre, sodann die jüngste Zeitgeschichte seit Ausbruch der Finanzkrise neu zu erzählen, hat sich als fruchtbar erwiesen.
Heute wirkt das Buch wie das Narrativ einer Eilnachricht, die über Nacht plötzlich alle Kanäle füllt, wie die Chronik eines vor fünf Monaten angekündigten Skandals. Was hat man damals im Februar über Frank Schirrmacher und seinen alarmistischen Ton gespottet. Ein sonst durchaus ehrwürdiges Organ kam sogar auf die Idee, ein hyperventilierendes Schulmeisterlein auf die Suche nach Tippfehlern im letzten Buch Schirrmachers zu jagen.
Jetzt sieht die Sache anders aus. Jetzt sehen wir: Schirrmacher hat Recht gehabt. Heute könnten wir das Buch lesen, als wäre die Geschichte Edward Snowdens von Schirrmacher erfunden worden. Das ist sie natürlich nicht. Snowdens Enthüllungen wirken vielmehr wie Imprimaturvermerke aus der Verifikationssstube des New Yorkers. Alles stimmt. Wir alle stehen unter Verdacht. Wir alle werden abgeschnorchelt. Erstaunlich, wie lange es gedauert hat, bis die Bundesregierung ihren Sprecher protestieren lässt. Die erste Reihe aber ist abgetaucht oder übt sich in Placeboprosa.
Der Sündenfall der Ökonomisierung
Freimütig räumt Schirrmacher ein, dass sein Buch auf einer einzigen These basiert: „dass die Gedankenmodelle der Ökonomie alle anderen Sozialwissenschaften erobert haben und sie beherrschen“. Die umfassende Ökonomisierung ist in der Tat evident und ihre Folgen sind alles andere als trivial. Ihr Erfolg birgt mehr nur als die Pointe, dass die neoklassische Ökonomie auf der Suche nach ihrer eigenen Rolle beim Erklären der Finanzmarktkrise jenem US-Marshall im FilmSHUTTER ISLAND gleicht, der bei der Fahndung nach einem aus der Forensik geflohenen Sträfling zu dem Ergebnis kommt, dass er selbst der gefährlichste frei herumlaufende Irre ist.
Die Idee der umfassenden Ökonomisierung gerät unter diesem anekdotischen Blickwinkel in Erklärungsnot. Am Anfang ihrer Geschichte stehen hypnoseähnliche Trance-Zustände der Soldaten, die in den frühen Jahren des Kalten Kriegs die Radarschirme überwachen. Ihr Sekundenschlaf ist zu gefährlich, als dass er unter dem Szenario permanenter Bedrohung hingenommen werden durfte. Die als notwendig erachtete Überwachung der Überwacher gebar die Idee des maschinenlesbaren Verhaltens. War dieser Pfad gebahnt, lag der nächste Schritt auf der Hand: die Optimierung des menschlichen Verhaltens nach Kalkülen des Eigennutzes. Keiner würde riskieren, die Welt untergehen zu lassen, wenn er selbst dabei draufginge.
Das war das spieltheoretische Credo im Gleichgewicht des Schreckens. 2008 heißt es am Vorabend der weltweiten Finanzkrise: Keiner wird riskieren, uns untergehen zu lassen, wenn wir dadurch eine ganze Welt in den Abgrund stürzen. Im Zusammenspiel zwischen rational choice- und Spieltheorie hat sich die Figur des homo oeconomicus in „Nummer 2“ verwandelt, ihn zum Leben erweckt, ihn in uns auf uns losgelassen. Seither sind wir nicht mehr einer oder viele, sondern nur noch das Integral unserer Präferenzen, eine auslesbare Datensammlung, bestens dazu geeignet, „eminent regierbar“ (Foucault) zu sein. Der Zugriff auf die eminent regierbare humane Ressource erfordert allerdings einen anthropotechnischen Trick, um ein Dilemma aus dem Weg zu räumen. Die Frage danach, was oder wer der Mensch sei, wurde ersetzt durch die Frage, wie er funktionieren müsse, um ihn in die Kalküle einzupassen. Infolge dieser normativen Wende verwandelt sich der homo oeconomicus aus einer Figur des Nutzens und der Werte in einen Soziopathen des Egoismus.
Als der Kalte Krieg zu Ende ging, als die Berliner Mauer fiel und die Sowjetunion kollabierte, kam dem Westen nicht nur ein Gegenspieler abhanden. Auch die Karrierelaufbahnen der Physiker, die die spieltheoretischen Strategien des Kalten Kriegs ersonnen hatten und ohne die Anfang der 60er Jahre keine amerikanische Glamour Party auskam, schienen an ein Ende gelangt. Wer könnte ihre Talente am besten nutzen? Welcher Schauplatz eignete sich am besten für ihre künftige Verwendung? Wer plante wie die Militärs Siege, kalkulierte und minimierte Risiken und trachtete nach der Niederlage seiner Gegenspieler? Kein Wunder, dass die Wall Street und die Finanzindustrie neue Karrieren für Physiker eröffneten. Sie konnten nicht nur besser rechnen. Sie verfügten mit ihrem Repertoire aus dem Kalten Krieg über eine geeignete ökonomische Theorie und sogar eine neue Anthropologie.
Narrativ einer Parallelaktion
Mit dieser neuen Anthropologie eroberte der neue Informationskapitalismus die ganze Welt. Schleichend zu Beginn, nach der Deregulierung der Finanzmärkte Ende der 90er Jahre immer rasanter. Die Maximierung des Eigennutzes, das treibende Motiv des neuen Menschen, führte zur Entwicklung spieltheoretisch fundierter Raubtieralgorithmen, die aus dem besonnenen homo oeconomicus früherer Zeiten einen egoistischen Soziopathen formten.
Eindrücklich geht Schirrmacher der literarischen Genealogie des Monsters nach, vom Blutsauger Dracula über Frankenstein bis hin zu Jekyll und Hyde als den Urahnen des Monsters, das sich in den autonomen Operationen der Algotrader verselbständigt hat, nicht nur da draußen, in den Systemen, sondern auch anthropotechnisch internalisiert als ökonomischer Agent, der als Nummer 2 die Regie übernommen hat.
Nummer 1 scheint dagegen auf der Roten Liste der aussterbenden oder zumindest gefährdeten Arten zu landen: Menschen aus Fleisch und Blut, kooperativ, empathisch, altruistisch. Ihre Patterns wirken im Vergleich zur optimierten Rationalität von Nummer 2 überholt. Sie stören den Betriebsablauf. Sie eignen sich nicht für das Narrativ, dass jeder seines Glückes Schmied sei. Sie machen sich verdächtig.
Im Rückblick können wir diese Geschichte wie das Narrativ einer gigantischen Parallelaktion lesen, die das Ende der Geschichte einläutet und den Egoisten als den neuen Menschen ausruft. Die Modelle der neoklassischen Ökonomie und der neoliberalen Ideologie hatten sich weltweit durchgesetzt.
In den Ausläufern der Psychoanalyse sprach man skeptisch bis entsetzt von der Vergesellschaftung des Unbewussten, während hartgesottene Quants und ihnen zuarbeitende Biologen vollendete anthropotechnische Tatsachen schufen. Analysieren, berechnen, infiltirieren, internalisieren. Der Bauplan für Nummer 2 repliziert ihn unentwegt, bis er in uns selbst das Ruder übernimmt und wir uns in anthropomorphe Erweiterungen der Maschine verwandeln, in berechenbare Funktionen.
Die Spielzüge folgen mehr und mehr nicht kooperativen Spielen. Mit dem Schlimmsten zu rechnen, heißt, selbst das Schlimmste in petto zu halten. Der Kriegsschauplatz von heute konfrontiert demokratisch verfasste Nationalstaaten mit außer Rand und Band geratenen Finanzmärkten. Wer die Oberhand hat, scheint offenkundig, wenn die Bundeskanzlerin ihre Politik einer marktkonformen Demokratie für alternativlos erklärt. Das ehrwürdige Gebot, Politik in Formeln des Erfolgs zu vermitteln, verwandelt sich in der Sprache der Bundeskanzlerin in einen Syllogismus des Scheiterns: „Scheitert der Euro, scheitert Europa.“ Das erzwingt den Erfolg der Währung zum Nachteil der politischen Verfassung Europas.
Die Metamorphose des Risikos und die Grenzen der Skripte
Wie im Zeitraffer illustriert der Bedeutungswandel des Risikobegriffs die Geschichte der hinter uns liegenden Verwüstung. Risiko – so hieß im Jahr 1921 etwas, an das man ein Preisschld kleben konnte. 50 Jahre später sagt die RAND-Corporation, Risiko ist etwas, was man reduzieren kann, indem man den Gegenspieler auf sein egoistisches Überlebensinteresse festnagelt. Die Rating Agentur Moody´s bewertet Risiko als etwas, für das der Preis so hochgetrieben werden muss, dass niemand es sich leisten kann, die Bombe platzen zu lassen. Im Zeitraffer erzählt dieser Bedeutungswandel den Untergang der WestLB. Kein Wunder, dass der frühere Chairman der FED Alan Greenspan vor einem Untersuchungsausschuss des amerikanischen Kongresses von einem Monster spricht, das sich infolge eines Fehlers in dem zugrunde liegenden ökonomischen Modell verselbständigt habe.
Der Fehler in der Theorie ist nicht einfach zu beheben. Er hat sich eingefressen in das Denken und prägt das grandiose (bzw. peinigende) Missverständis, das Informationen mit Wissen gleichsetzt. In einer Wirklichkeit, die die Spielzüge vorbereiteter (oder für berechnet erklärter) Skripte befolgt, mag das geraume Zeit sogar funktionieren, bis der nächste nicht vorhergesehene Fehler im Modell aufpoppt und das Monster vollends außer Rand und Band gerät.
In der Gefahr wächst das Rettende?
Das Ende der Welt, wie wir sie kannten, kann vielleicht doch noch aufgehalten werden. Die Chance findet sich in einem Betriebssystem, das nach neuesten Informationen rund um die Uhr elektronisch abgeschnorchelt wird: das Betriebssystem des deutschen Mittelstands und der Familienunternehmen, das regional und kulturell verwurzelt bleibt, selbst wenn es sich bei manchen Unternehmen um Weltmarktführer handelt. Wer sich mit niedrigeren Renditen als die Konkurrenz begnügt und zudem in Krisenzeiten über interne und externe Stabilisatoren verfügt, zeigt eine andere Resilienz im Falle einer Krise als die ausgeweideten Reste von Heuschreckenbeteiligungen.
Heute scheint infolge des PRISM- und TEMPORA-Skandals das Buch da angekommen, wo es hingehört: mitten in die Politik, mitten in die politischen Debatten. Es gibt Auskunft über eine epistemische Verirrung. Dem Buch vorangestellt ist ein Zitat von Michel Foucault: „Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein.“ Der Wille zum Wissen im Spiel der Macht, Foucaults Thema, schwebt in diesem Satz in einer eigentümlichen negativen Dialektik. Gut daher zu wissen, dass das Wort des Entdeckens bei den Alten das Ausderhautschlagen des auf der Weide umgefallenen Viehs bezeichnete.
Anders als im Fall einer umgekippten Kuh braucht uns nicht die Haut über die Ohren gezogen zu werden. Das ist nicht nötig. Wir sind heute durch eigenes Zutun durchsichtig, berechenbar und machen uns unentwegt verdächtig. Diesen Sachverhalt ins Auge zu fassen, bedarf es einer erzählerischen Strategie und eines Erzähltons, der den Eindruck eines zwiespältigen Selbstgesprächs weckt, mit dem Zweifel, der dazu gehört, und mit einer suggestiven, manchmal auch alarmistischen Eindringlichkeit, die den Leser anfangs vielleicht auch befremdet, bis klar wird, worum es geht: um die conditio humana unter dem Zugriff einer Ökonomie, die zu einfältig und zu wissbegierig zugleich ist, die uns erst zerlegt und uns dann falsch wieder zusammensetzt, bis wir, wie als uns selber Fremde, nach dem Gesetz zu handeln scheinen, das sie als Naturgesetz missversteht: dass der Mensch vor allem eigensüchtig sei. Freiheit schrumpft unter dem Diktat dieses Gesetzes auf Funktion, Anthropologie auf die Berechenbarkeit von Präferenzen, auf die Vorhersagbarkeit von Mustern.
Das steht im Gegensatz zu einer negativen Anthropologie, die uns a priori freispricht, ein Freispruch, der seinen kritischen Impuls als Ausgang von der herrschenden Unfreiheit nimmt, „also von der Herrschaftskritik motiviert ist“.
Die neue Anthropologie von Nummer 2 verurteilt uns in letzter Instanz zu einer Existenz, die bloß nach Belohnung giert und nichts als den eigenen Vorteil verfolgt. Unter ihrem Diktat sehen wir uns in eine Welt des Misstrauens katapultiert, die den Verrat des Nächsten zur Norm erhebt. In diesem Spiel hat die Nase vorn, wer die Spielzüge der Gegenseite antizipiert. Die Muster, auf Grund derer wir Vorschläge erhalten, wem wir auf Twitter folgen sollen, verdanken sich den gleichen Rechenoperationen, für die mit dem U-Boot Jimmy Carter unsere Daten geschnorchelt und von der NSA ausgewertet werden.
Ist der Egoismus zum Naturgesetz erhoben, erodieren alle Ordnungen, die auf anderen Werten beruhen. Wir könnten versuchen, diesen Prozess zu beschreiben, wie Karl Marx und Friedrich Engels den Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus beschrieben haben: als man aufhörte, Hexen zu verbrennen und stattdessen damit begann, Banknotenfälscher aufzuhängen.
In dieser historischen Analogie bestünde das Kapitalverbrechen im globalen Informationskapitalismus darin, Daten unlesbar zu machen, ihren Strom zu unterbrechen oder in Loops umzuleiten, die Berechenbarkeit zu torpedieren, durch Ausbildung neuer Formen von Autonomie und Spontaneität für unsere Zeit zu realisieren, was nach dem Trauma des Ersten Weltkriegs Dada und der Surrealismus unternommen haben: statt dem Affen Ego Zucker zu geben, in der nächsten Stufe einer unberechenbaren écriture sémi-automatique zum Traum von einer anderen nächsten Gesellschaft jenseits des Egos zu gelangen.
Das setzt voraus, dass der Perfektion der Maschinenlesbarbarkeit unserer selbst ein analoges Verstehen, eine hermeneutische Exploration unserer Motive entgegen gesetzt würde, die im Einklang mit Verfassungsnormen und einer politischen Anthropologie der conditio humana stünde.
In dieser Logik wirkt jeder Versuch revolutionär, der sich auf Werte jenseits der Ökonomie und Informationsökonomie, allerdings auch jenseits der politischen Macht besinnt. Nicht der situative Vorteil des Egos, sondern Werte, die die Idee der Commons aufgreifen und weiterdenken, liegen als Gegenentwurf nahe. Ihre anthropologischen Grundlagen greifen weiter zurück und voraus als der absolute Imperativ des maximierten Eigennutzes.
Es steht noch aus, die Operationen Edward Snowdens unter diesem Blickwinkel als systemischen Verrat, am Ende vielleicht sogar als anthropologischen Befreiungsschlag zu interpretieren, den er als ein Gerechter der Völker auf sich genommen hat, um einen Preis, den wir noch nicht ermessen können.
Frank Schirrmacher hat in seinem Buch EGO – DAS SPIEL DES LEBENS den Skandal antizipiert, den Snowden aufgedeckt hat. Der ihm vorgeworfene Alarmismus hat sich als weitsichtig erwiesen. Jetzt geht es um das Spiel des Überlebens.
Dieser Beitrag erschien unter dem Titel „Das Wir hat nichts zu melden. Vielleicht aber doch“ zuerst auf Hans Hütts Rhetorik-Blog. Repost mit freundlicher Genehmigung des Autors. Das Original steht hier. Siehe zu diesem Thema auch meinen Post „Kalter Krieg 2.0“
Fritz (@Fritz)
14. Juli 2013 @ 20:22
Schöner Beitrag, auf Höhe des Problems.
Ein Fragezeichen würde ich hier machen: „Wir … machen uns unentwegt verdächtig.“ Die Dialektik ist andersherum. Die Überwachung bestätigt unentwegt „unsere“ Unverdächtigkeit. Die Algorithmen und sonstigen Modi des Beobachtens sind nur unter der Annahme sinnvoll, dass die lohnenswerten Verdächtigen eine kleine Minderheit sind. Man sucht nach 3 bis 5 „suspects per million“ (spm) – die durch Differenzen auffallen. Die Leistung des Surveillance-Systems ist daher zunächst nicht die Überwachung, sondern die Selektion. Die akribische Überwachung kann nur gegenüber wenigen praktiziert werden. Dabei ist das System augenscheinlich alles andere als fehlerfrei, jedenfalls was den offiziellen und möglicherweise nur vorgeschobenen Daseinszweck angeht. Es findet haufenweise Verdächtige, die harmlos sind, andererseits übersieht es Attentäter. Würde die Zahl der Vor-Verdächtigen z.B. auf 10.000 spm steigen oder noch mehr, würde es auch etwas schwierig bzw. man bräuchte (bislang noch) z.B. 4 Millionen „Analysten“.
Insofern finde ich die Schlussfolgerung richtig, dass aus der „Idee die Commons“ ein Gegenentwurf entstehen könnte. Die Überwachung kommt gut mit wenigen Verdächtigen und schlecht mit einer Masse von Verdächtigen zurecht. Was ja auch der Grund ist, warum sich die Suche, wenn die Kiste politisch genutzt wird, sehr massiv gegen „Rädelsführer“ richtet, also gegen jene, die eine „Idee“ aussäen und Massenprotest entstehen lassen könnten. Logischerweise ist dieses Verdächtigen-Such-System aber in dem Moment schwer beschädigt, wenn die Selektionsmechanismen bekannt sind. Wer wirklich irgendetwas vorhat, nutzt Google, Facebook etc. höchstens noch zur Simulation seiner Unverdächtigkeit. Oder: Wer rege Sozialkontakte auf Facebook pflegt, kann eigentlich nur unverdächtig sein 😉