Das nächste Eigentor: EU verteuert Düngemittel aus Russland

Während die USA bereits über die Lockerung von Sanktionen sprechen, verhängt die EU neue Strafzölle gegen Russland. Diesmal geht es um Düngemittel – ein neues Eigentor.

Ziel der Strafzölle ist es nach Angaben aus Brüssel, die russischen Exporteinnahmen zu schmälern. Biser kommt rund ein Viertel der Düngemittel aus Russland – Wert: ca. 1,2 Mrd. Euro.

Um die “weltweite Ernährungssicherheit zu wahren”, sollen die Zölle aber nicht den Transit von Agrarprodukten treffen, die für Drittländer etwa in Afrika oder im Nahen Osten bestimmt sind.

Umso mehr treffen sie die heimische Landwirtschaft. Die europäische Düngemittel-Produktion könne die Einfuhren nicht vollständig ersetzen, warnt der EU-Bauernverband Copa-Cogeca.

Nun ist mit weniger Dünger und höheren Agrarpreisen zu rechnen. Die EU hat wieder ein Eigentor geschossen, die Dummen sind die Verbraucher – wie schon beim Stopp von Strom und Gas aus Russland.

Das Europaparlament muß zwar noch zustimmen. Doch das ist bei der anti-russischen Haltung der Abgeordneten nur Formsache. Eine demokratische Kontrolle findet nicht mehr statt…

Siehe auch EU-Parlament fordert Maßnahmen “wie in Kriegszeiten”

P.S. Derweil fordert die EU-Außenbeauftragte Kallas von Deutschland und den anderen Mitgliedsstaaten zusätzliche Ukraine-Hilfen von bis zu 40 Mrd. Euro. Darin enthalten ist die Lieferung von zwei Millionen Artilleriegeschossen im Wert von rund fünf Mrd. Euro. Ein Signal des Friedenswillens ist das nicht gerade…