50.000 in Brüssel gegen Corona-Maßnahmen

Mehrere zehntausend Menschen haben nach Polizeiangaben in Brüssel gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Der Aufruf galt diesmal “allen Europäern”. Die EU-Kommission stellt sich taub.

Lanciert wurde der Appell von “Europeans United”. Sie stehen nach eigenen Angaben für “Demokratie, Menschenrechte und Einhaltung der Verfassung.

Zu lange hätten unsere Regierungen gesetzwidrige Maßnahmen ergriffen, die unsere Freiheit einschränken. “Es fühlt sich an, als ob das schlimmste Virus, das wir aus China importiert haben, der autoritäre Regierungsstil wäre.”

Dem Aufruf folgten nach Polizeiangaben mehrere zehntausend Menschen. Es handelt sich demnach um eine der größten Demonstrationen seit Beginn der Coronakrise. Sie riefen “Liberté” und “Freedom”.

In Belgien gelten vergleichsweise lockere Corona-Maßnahmen, nachdem der Kultursektor erfolgreich protestiert hatte. Allerdings werden die Maßnahmen in vielen EU-Staaten massiv verschärft.

So hat Österreich eine Impfpflicht eingeführt, Deutschland bereitet sie vor. In Frankreich kommt ein “Impfpass”, der Ungeimpfte de facto vom öffentlichen Leben ausschließt.

Die EU-Kommission erklärte, für diese Maßnahmen seien allein die Nationalstaaten zuständig. Auf Nachfrage, ob die Maßnahmen mit EU-Recht vereinbar seien, schweigt die Brüsseler Behörde…

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P.S. Die belgische Zeitung “Le Soir” spricht von 50.000 Teilnehmern. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein – wie schon im vergangenen April im Bois de la Cambre. Sie setzte auch Spezialeinheiten ein, darunter offenbar “agents provocateurs”. Unter den Krawallmachern waren “black blocks” und Antifa, aber offenbar auch Rechte. “Es wäre ein Fehler, alle in einen Topf zu werfen”, sagt die belgische Grünen-Politkerin Rajae Maouane, die von 100.000 Teilnehmern spricht.