Coronakrise: Macht Euch endlich ehrlich!
Europa ist schon wieder Epizentrum der Coronakrise, Deutschland meldet schon wieder Negativ-Rekorde. Doch die Politik weigert sich, ihre Fehler einzugestehen.
Alles läuft nach Plan. Dies ist die Botschaft, die wir tagein tagaus aus Brüssel und Berlin hören. Die EU hat Impfstoff für 70 % der Erwachsenen geliefert und meint, damit sei der Job erledigt. Die Bundesregierung hat die Impfungen organisiert und den Druck auf Nichtgeimpfte massiv erhöht. Mehr könne man nicht tun, heißt es.
Selbst die Ampel tut so, als habe sie schon ihre Hausaufgaben gemacht.
SPD, Grüne und FDP setzen auf die 3G-Regel am Arbeitsplatz, verpflichtende Tests für Pflegekräfte und Zuschläge für Kliniken – das war’s.
Das war’s aber nicht. Dies zeigen die alarmierenden Meldungen aus den deutschen Krankenhäusern. Viele Kliniken stoßen bereits an ihre Belastungsgrenzen.
Obwohl es damals keine Impfungen gab, war die Situation vor zwölf Monaten weit weniger angespannt. Anfang November 2020 konnten noch mehr als 1000 der etwa 1600 Intensivstationen in Deutschland ihren regulären Betrieb aufrechterhalten, mussten also keine Operationen verschieben oder neue Patienten in andere Krankenhäuser umverteilen. Aktuell melden mehr als 600 Kliniken eingeschränkten Betrieb ihrer Intensivstationen, mehr als 300 haben den Betrieb “teilweise eingeschränkt”.
Süddeutsche Zeitung
Dabei sollte doch genau diese Situation mit den Impfungen vermieden, wenn nicht sogar verunmöglicht werden.
Offenbar haben die Impfungen nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Offenbar reichen 70% doch nicht auch, selbst knapp 80 % (wie in Belgien) sind nicht genug.
Und offenbar lässt die Wirkung der Impfstoffe schneller nach, als erwartet. Schon nach einem halben Jahr – also jetzt – müssen vulnerable Gruppen zum “Booster”.
Versprochen war jedoch etwas ganz anderes.
Die Impfung werde das Coronavirus niederringen, schon bald wäre die Herdenimmunität erreicht, schon im November sei die nationale Notlage überwunden.
Nun ist die Notlage wieder da, schlimmer denn je – und die Politik stellt plötzlich alles ganz anders dar. Freedom day? Frühestens im März, wenn überhaupt…
Das kostet Glaubwürdigkeit und unterwandert auch das letzte (Rest-)Vertrauen in die Impfstrategie und die Corona-Maßnahmen.
Und zwar nicht nur bei den Leugnern und Skeptikern – sondern auch bei den einverständig Geimpften, die (wie ich) in ein paar Wochen wieder zur Spritze sollen und bis dahin den “Impfdurchbruch” fürchten.
Besser wäre es, wenn die Politik endlich ihre Fehler und Fehlinformationen einräumen würde. Sorry, wir haben zu große Hoffnungen in die Impfungen gesetzt – das wäre schon mal ein Anfang.
Sorry, wir haben zu viel versprochen, wäre noch besser.
Sorry, wir waren schon wieder nicht vorbereitet, das wäre die Wahrheit.
Und: Sorry, es war ein Fehler, im Wahlkampf nicht über Corona zu sprechen: Das wäre die Voraussetzung für einen echten Neustart.
Ist das denn wirklich so schwer?
Siehe auch “(Keine) Zweifel an Corona-Impfungen”. Mehr zur Coronakrise hier
P.S. Langsam kommt es auch im Mainstream an, dass die Impfungen nur eine sehr begrenzte Wirkung haben. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Präparate gibt “n-tv”. Demnach beträgt die Wirksamkeit beim viel gepriesenen Biontech-Vakzin nach sieben Monaten nur noch bei knapp 23 Prozent…
Art Vanderley
10. November 2021 @ 20:28
Volle Zustimung zum Artikel. Der Impfstoff kommt bekanntlich z.T. aus der Ebolaforschung und ist gezielt angelegt auf kurzfristige Gefahrenabwehr, es erscheint irgendwie logisch, daß er für langfristige Immunisierung nicht taugt.
Erst verfiel der Schutz vor Infektiösität, dann der Eigenschutz vor Infektion, es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der Schutz vor schweren Verläufen verfällt- ein, zwei Booster wird er vielleicht noch überstehen, und es werden vielleicht die Totimpfstoffe sein, die die Situation retten.
Ohnehin ist es immer heikel, medizinische Maßnahmen für politische Ziele zu nutzen, und noch heikler, nur auf eine Strategie zu setzen.
Das Virus ist erkennbar sehr differenziert angepaßt an die menschliche Lebensweise, die Entdeckung wäre kein Wunder, daß es da sogar Informationausstausch mit den vier Vorgängern gibt. Haudrauf-Methoden und einseitige Fixierung helfen da logischerweise nicht weiter.
Ute Plass
10. November 2021 @ 14:51
@ebo – lassen Sie sich nicht bange machen bezüglich “Impfdurchbrüche”, was zwar nichts anderes als Impfversagen bedeutet, jedoch auch neues Spiel, neues Glück für eine ‘natürliche Infektion’, vor der Sie sich nicht fürchten brauchen:
https://multipolar-magazin.de/artikel/immunologische-schubumkehr
Dass allerdings die Angst- und Panikpropaganda ganze Arbeit geleistet hat,
das betrachte ich als ein Verbrechen, auch weil all das die Bevölkerung psychosomatisch geschwächt hat.
Was in Österreich und Deutschland falsch läuft im Vergleich zu Schweden:
https://tkp.at/2021/11/09/was-laeuft-falsch-in-oesterreich-und-deutschland-im-vergleich-zu-schweden/
ebo
10. November 2021 @ 17:31
Danke, aber all diese Vergleiche führen in die Irre. Schweden ist wesentlich dünner besiedelt als Deutschland, auch der von Impfbefürwortern gern bemühte Vergleich mit Portugal hilft nicht weiter. Ich lebe in Belgien – dort ist die Inzidenz viel höher als in Deutschland, obwohl die Impfquote ebenfalls deutlich höher ist! Es muß also noch an anderen Faktoren liegen – Bevölkerungsdichte, Mobilität, Anteil alter und vulnerabler Gruppen, Ausländeranteil etc pp. Selbst das Klima ist keine Garantie, wie wir an Israel sehen. Letztlich ist das Vakzin von Bionteh/Pfizer eben doch nicht so gut, wie es angepriesen wurde…
El Zorro
10. November 2021 @ 18:39
… aus eben diesem Grund verwende ich zum Vergleich nur die Zahlen von Greater Stockholm. Wie bekannt, hat dort ca. 1/3 der U n g e i m p f t e n inwischen Antikörper entwickelt. Die Spanische Grippe war nach drei Jahren – wenn auch unter hohen Opfern – beendet; einach so, ohne Impfungen, Lockdowns und das ganze Pipapo! Ein Ende mit Schrecken, ja, aber ein Ende.
Panik, Angst und das Aushebeln der Grundrechte machen dumm und krank. Die bisher unter Notfallzulassung verwendeten Impfstoffe bieten nur vorübergehenden Schutz und dehnen die Pandemie in die Länge. Ergo: Dem lieben Gott sollte man nicht ins Handwerk fuschen.
El Zorro
10. November 2021 @ 18:46
… ich stimme ihnen vollumfänglich zu, Frau Plass. M f G Bertil Fuchs
Josef Berchtold
14. November 2021 @ 01:11
Im Ernst, glauben Sie noch an einen Gott, zudem an einen lieben? Wir haben Evolution, keine Schöpfung von einem Gott oder Göttern. Beweisen Sie wissenschaftlich die Existenz von Gottheiten? Bewiesen ist Mutation und Selektion.
El Zorro
10. November 2021 @ 12:53
Schweden hat “ab ovo” aufgezeigt, wie Bürger basierte Demokratie funktioniert:
1. Strikte Neutralität im Außenverhältnis.
2. Die Grundrechte des Bürgers gehen vor alles; auch vor Pandemie.
Nur mit d e r Grundeinstellung bleiben “die Würde des Menschen unantastbar”-, die Rechte der Mehrheit gewahrt-, der wirtschaftliche Schaden begrenzt-, das Leben lebenswert. Amen!
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