Coronakrise: Europäer müssen auf Impfstoff warten
Russland hat schon zwei Mittel am Start, die USA wollen bald nachziehen. Doch in der EU müssen sich die Menschen noch gedulden, bis sie eine Corona-Impfung bekommen. Dabei entwickelt sich Europa gerade wieder zum Epizentrum der Krise.
Die EU-Kommission hat die Hoffnung auf einen schnell verfügbaren Corona-Impfstoff gedämpft. Erst Anfang nächsten Jahres sei mit einem von der EU zugelassenen Impfstoff zu rechnen, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.
Zudem werde es wohl nicht für alle reichen. “Die Anzahl verfügbarer Impfstoffdosen wird in der ersten Zeit begrenzt sein”, warnte Kyriakides.
Dennoch sollen sich die EU-Staaten schon jetzt vorbereiten. Die 27 müssten sich bei der Produktion und Verteilung eines Impfstoff sowie bei den Prioritäten absprechen. “Wir werden nicht in der Lage sein, das Blatt von einem Tag auf den anderen zu wenden”, so Kyriakides.
“Aber alle müssen bereit sein.” Die nötigen Strukturen und Systeme müssten schnell aufgebaut werden.
Dahinter steht die Sorge, dass ein ähnlicher „Run” auf den Corona-Impfstoff einsetzen könnte wie derzeit auf Grippe-Medikamente. In einigen Ländern wie Belgien ist der Grippe-Impfstoff bereits vergriffen – dabei hat die Impfsaison gerade erst begonnen.
Zudem haben potentielle Produzenten wie Johnson & Johnson Probleme bei der Entwicklung eines Corona-Mittels. Die US-Firma mußte eine Testreihe unterbrechen, die Aktie brach ein.
Weltweit forschen Dutzende Unternehmen an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Russland verfügt nach eigenen Angaben bereits über zwei Wirkstoffe, die USA haben einen Impfstoff für den Herbst angekündigt.
Die EU-Kommission hat sich bereits mehr als eine Milliarde Impfdosen gesichert und Vorverträge mit drei Herstellern abgeschlossen – darunter auch Johnson & Johnson…
Weiterlesen auf taz.de. Siehe auch “Milliarden für Impfstoffe in den Sand gesetzt?“
Kleopatra
17. Oktober 2020 @ 13:59
An der Grunderfahrung, dass die Entwicklung eines Impfstoffes (wie jedes anderen Medikaments) einige Zeit dauert und Rückschläge normal sind, ändert die Panik wegen COVID-19 nichts. Man wird sich wohl damit abfinden müssen, dass die Epidemie durch die europäischen Länder durchzieht, wie sie durch Brasilien durchgezogen ist, und danach eine auf natürliche Weise entstehende Immunität mindestens eines Teils der Bevölkerung dafür sorgt, dass jede folgende Ausbreitung der Infektion auf natürliche Hindernisse stößt. An Tschechien sieht man gerade, dass es keinen nachhaltigen Erfolg bringt, SARS-COV2 eine Weile durch scharfe Grenzkontrollen aus dem Land gehalten zu haben. Es sieht so aus, als ob diese “Anfangserfolge” die Phase der anfänglichen fulminanten Ausbreitung nur um einige Monate verzögert haben. Ein Inselstaat wie Neuseeland kann sich auf den Standpunkt stellen, dass bis zur Entwicklung eines Impfstoffs niemand hinein oder hinaus darf, aber europäische Länder kann man nicht so hermetisch abschotten.
Mehr als 90% der deutschen oder österreichischen Bevölkerung lassen sich nicht gegen Grippe impfen; in D von den über 60-jährigen, für die es empfohlen wird, lassen sich nur ein Drittel impfen. Lieber nimmt man geschätzt über zwanzigtausend Grippetote alle zwei-drei Jahre (Zahlen für Deutschland) in Kauf, als etwas Geld für eine Grippeimpfung auszugeben (seitens der Politik: als Haushaltsmittel für eine kostenlose Grippeimpfung einzuplanen). Wenn dann noch der Gesundheitsminister empfiehlt, möglichst viele Leute sollten sich gegen Grippe impfen lassen, braucht er sich nicht zu wundern, wenn die Grippeimpfung bald ausverkauft ist wie Klopapier. Die Politiker sollten allmählich gelernt haben, dass sie durch ihre Äußerungen einen Massenansturm schaffen können, und sich deshalb zurückhalten.
Holly01
15. Oktober 2020 @ 19:13
So lange nicht öffentlich gemacht wurde, welche Substanzen als Träger verwendet werden und was die neue Technik bei dem Impfstoff beinhaltet, braucht mir mit einer Covid-19 Impfe keiner zu kommen ….
Schon überraschend das die Positvtestungen zusammen mit den Grippeimpfungen rapide zunehmen.
Die Panik die die Medien machen wollen ist ätzend. Den Rest handhaben wir schon seit Monaten mehr oder weniger problemlos.
vlg
ebo
15. Oktober 2020 @ 20:45
In Brüssel gibt es schon Wartelisten für den Grippe-Impfstoff. Die Apotheker können nicht mehr sagen, wann sie wieder liefern können.
So viel zur “vorausschauenden” Gesundheitspolitik in Belgien und in der EU…
Holly01
16. Oktober 2020 @ 14:03
Wie akut ist die Situation?
Nun, in Schulen sitzen die Kinder dicht an dicht stundenlang zusammen.
So sieht das Ergebnis aus:
” https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-schulen-109.html ”
Diese ganze künstlich forcierte Panik die betrieben wird ist absoluter Schwachsinn.
Die können hier bei uns im Ort nur noch Leute über 60 impfen und machen bei “hoch Risiko Patienten” Ausnahmen, das man im Einzelfall gegen Grippe geimpft wird.
Es gibt keinen Impfstoff.
DAS interessiert keine Sau.
Die Leute sterben immer noch an Krankenhauskeimen, die systemisch gefördert und nicht beseitigt werden. Ein deutsches Problem.
Das interessiert auch keine Sau.
Was wir erleben ist eine Zerstörung der Rechtssicherheit durch Willkür.
Wer viel hat dem wird gegeben. Wer nix hat, der/die wird sich selbst überlassen.
Immer mehr Menschen werden in H4 abgedrängt.
Covid-19 ist nur ein Bandbeschleuniger, der der Politik und den dazu dient endlich die Sauereien durch zu ziehen, die sonst Jahrzehnte gedauert hätten.
Politik der Angst und Einschüchterung, Justiz der Willkür und Diffamierung der letzten Systemträger bei der Polizei und dem Gesundheitswesen.
Aber wir sind ja alle doof und merken das nicht.
Das uns die Einheitsparteien im Bundestag, in einen Krieg gegen Russland treiben, merken wir auch nicht.
Also zurück zu der guten alten Zeit, wo Recht von der Person abhing. Das gab es schon im 3. Reich. Da war auch Recht, was den Nazis gedient hat.
Jetzt ist Recht was den Geldinhabern dient.
Auch das ist eine “Rechtskontinuität”. So war das im Kaiserreich, im 3. Reich und so ist es jetzt wieder.
Ich nehme an, wir finden wieder zu “unseren” Werten zurück.
Die einen haben sie und die anderen haben zu kuschen.
vlg