Coronabonds: Gentiloni widerspricht Leyen
Der Streit über Coronabonds spitzt sich zu. Nachdem EU-Kommissionschefin von der Leyen auf die deutsche Linie („Nein“) eingeschwenkt ist, fordert ihr Wirtschaftskommissar Gentiloni das Gegenteil: Deutschland solle einlenken.
Eine Möglichkeit, die massiven wirtschaftlichen Probleme durch die Coronavirus-Pandemie zu bewältigen, sei die Ausgabe von gemeinsamen Anleihen, sagte Gentiloni im italienischen Radiosender Radio Capital.
Es solle dabei nicht um eine Vergemeinschaftung von Schulden gehen, „die niemals akzeptiert werden wird“, betonte der italienische Kommissar. Vielmehr müsse man sich um eine Lösung gemeinsam mit Deutschland bemühen.
Dafür müsse sich aber auch die Bundesregierung bewegen und Kompromissbereitschaft signalisieren, so Gentiloni weiter. Ohne eine gemeinsame Antwort auf die Coronakrise sei „das europäische Projekt vom Aussterben bedroht“.
Auch der Chef der Europguppe, Centeno, fordert ein Umdenken. „Wir sollten prüfen, wie wir bestehende Instrumente nutzen können, aber wir sollten auch offen dafür sein, Alternativen zu erwägen, wenn sich erstere als unzureichend erweisen“, schrieb Centeno an die EU-Finanzminister.
Doch bisher schließt die Bundesregierung das kategorisch aus. Sie will den Euro-Rettungsfonds ESM einsetzen, um Italien und anderen klammen Ländern zu helfen. Doch der vergibt nur Kredite, und bisher wurden diese auch nur unter strikten Auflagen bewilligt.
Um die hermetische deutsche Debatte ein wenig aufzubrechen, haben nun mehrere italienische Amtsträger (u.a. der Bürgermeister von Venedig) eine Anzeige in der FAZ geschaltet. Deutschland dürfe sich nicht von „kleinlichem nationale Egoismus“ leiten lassen…
De EU-ruzie tussen Italië en NL gaat nextlevel. Een aantal prominente Italianen (economen, gouverneurs en burgemeesters) schrijft een brief in de Frankfurter Algemeine van morgen om aan de Duitsers te vragen afstand te nemen van Nederland dat “niet ethisch en solidair” is. pic.twitter.com/hRyvpVuR6o
— Mustafa Marghadi (@mousmar) March 30, 2020
Siehe auch „Alle gegen von der Leyen“
Baer
1. April 2020 @ 09:12
Die wollen Verhältnisse wie 1933 und sie werden sie kriegen.Nur in einem ganz anderen Sinn als die Kabale sich das vorstellt,und es wird ihnen nicht gefallen.Die Lawine wird sie überrollen.
Alexander
31. März 2020 @ 13:51
„Liebe Italiener, setzt ein Austrittsreferendum an.“
Achwas, die müssen nur einfach wieder gehorchen lernen! ;->
‚Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi habe die wirtschaftlichen Probleme seines Landes mit einem Euro-Austritt und Abwertung lösen wollen. „Dazu hatte er im Herbst 2011 bereits Sondierungsgespräche mit anderen Regierungen des Euro-Raums geführt. Er hatte sich mit dem griechischen Ministerpräsidenten Papandreou abgesprochen, der sein Volk mit einem Referendum faktisch vor die Wahl zwischen einem Austritt und einer harten Austeritätspolitik stellen wollte“, lässt Sinn uns wissen. „Beide mussten dann aber im November 2011 fast zeitgleich zurücktreten“, fährt er fort und liefert auch die Begründung: „Übergeordnete politische Interessen, aber auch das Interesse des Bankensystems, standen dem Austritt entgegen.“‘
‚EZB-Chef Trichet und sein Nachfolger Draghi, der damals noch Chef der Bank von Italien war, schrieben Berlusconi einen Drohbrief mit wirtschaftspolitischen Bedingungen dafür, dass sie italienische Staatsanleihen aufkaufen.‘
https://norberthaering.de/news/sinn-zu-berlusconi/?lang=de
Holly01
31. März 2020 @ 12:24
Ein Inserat in der …. ausgerechnet FAZ.
Hatte die Welt abgelehnt?
So was kann sich doch keiner ausdenken….
Liebe Italiener, setzt ein Austrittsreferendum an.
Die deutsche Politik wird nicht nachgeben. Das ist schlicht im Drehbuch nicht vorgesehen. Schaut nach Griechenland, das blüht Euch.
Deutschland hat Euch bei den humanitären Corona Folgen im Stich gelassen und bei den ökonomischen wird es ganz genau so sein.
China und Russland, da könnte etwas positives kommen, in der deutschen EU nicht.
vlg