Chronik des Versagens (VI): Masken

Helfen einfache, chirurgische Masken im Kampf gegen das Coronavirus? Erst sagten die Experten Nein, nun sagen sie überwiegend Ja. Einige EU-Länder führen deshalb eine Maskenpflicht ein. Doch die Produktion reicht bei weitem nicht aus.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt sie nicht: die einfachen, chirurgischen Masken. Es gebe zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren, so die WHO.

Dennoch breitet sich die Maskenpflicht aus, fast wie das Virus. Erst galt sie in Tschechien, dann (eingeschränkt) in Österreich, nun wird auch in Deutschland darüber diskutiert – nachdem die Stadt Jena vorgeprescht war.

In Belgien und Frankreich hingegen sind Masken kein Thema. Dort wäre man schon froh, wenn man genug FFP3-Masken für das medizinische Personal hätte. In Italien und Spanien sind sie ebenfalls Mangelware.

Und was sagt die EU, was macht die EUKommission? Sie hält sich vornehm zurück und schweigt. Man prüfe noch gemeinsam mit der EU-Präventionsbehörde ECDC, heißt es auf Nachfrage in Brüssel.

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Dabei wäre es höchste Zeit, zu handeln. Wenigstens die Produktion und Verteilung von FFP3-Masken müßte europaweit geregelt werden. Und für die einfachen Masken sollte es gemeinsame Standards geben.

Viele der selbstgestrickten Tücher erfüllen nämlich nicht einmal minimale hygienische Anforderungen. Wenn sie nur den Mund bedecken und nicht die Nase, schützen sie niemanden.

Masken seien „nur bedingt empfehlenswert“, schreibt denn auch die „Süddeutsche“. Dass sie trotzdem in immer mehr EU-Ländern propagiert werden, sorgt für zusätzliche Verunsicherung…

Siehe auch „Chronik des Versagens (V): Euro-Reform“