CDU und AfD verlieren im Streit um den Wald
Die umstrittene Entwaldungsverordnung kommt, der Schutz der Wälder wird nicht noch mehr aufgeweicht. Darauf haben sich Unterhändler der EU im so genannten Trilog-Verfahren in Brüssel geeinigt. CDU und AfD konnten sich nicht durchsetzen.
Der Entscheidung kommt eine grundsätzliche Bedeutung für den „Green Deal“ und die europäische Umwelt- und Klimapolitik zu.
Die tonangebende konservative EVP hatte die eigentlich schon fertige Verordnung im November in letzter Minute noch einmal aufgeschnürt und sich dabei auf Stimmen der Rechtspopulisten gestützt.
Aus Sicht vieler Abgeordneter des linken Spektrums war dies ein Testballon für die neue Legislaturperiode.
Wenn sie sich bei der Entwaldung durchsetzen, könnten EVP-Chef Weber (CSU) und seine Parteifreunde die „Brandmauer“ gegen Rechts in den kommenden fünf Jahren noch mehr durchlöchern und den „Green Deal“ verwässern, so die Sorge.
Diese Gefahr scheint vorerst gebannt. Zu verdanken ist dies allerdings nicht etwa einem Sinneswandel im Parlament, sondern dem Rat, der Vertretung der 27 EU-Staaten.
Er lehnte es ab, Änderungen zu übernehmen, die die CDU-Abgeordnete Christine Schneider vorgeschlagen hatte. Sie hätten die Verordnung abgeschwächt und Deutschland zum Null-Risiko-Land erklärt.
Weiterlesen auf taz.de
Helmut Höft
5. Dezember 2024 @ 20:36
*hihi* Den anderen möchten “wir” am liebsten untersagen, mit Axt und Säge in den Wald zu gehen … derweilen sind wir dabei, unsere untergegangenen Urwälder (aka “in der Erde eingefrorene Sonnenenergie”) wieder zu bergen und zu verfeuern! mC
Eunice Foote wusste schon 1856 worauf das rausläuft https://de.wikipedia.org/wiki/Eunice_Newton_Foote#Forschung und Svante Arrhenius hat 1895 eine konkrete Vorausschau auf die heutige Klimasituation geliefert .https://de.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius#Meteorologie_und_Geophysik Da braucht’s noch nicht mal den Club of Rome.
Arthur Dent
5. Dezember 2024 @ 15:19
In Brasilien kann man praktisch reines Ethanol tanken und niemanden stört´s. Dafür wird der Regenwald abgeholzt, denn Ethanol wird hauptsächlich aus Zuckerrohr gewonnen. In Deutschland und europa wird die Herstellung von Ethanol immer teurer, man importiert es aus Brasilien und den USA. Das könnte Äger geben – oder, wenn die USA sagt, es wurde kein Wald nach 2020 gerodet, dann ist das wohl so.
🙂
european
5. Dezember 2024 @ 13:27
Die Welt ist rund und ich kann mich erinnern, dass Oeko-Zertifikate fuer Holz aus nachhaltigem Anbau schon vor 25 Jahren gefaelscht wurden. Aktuell beziehen wir russisches Gas zu ueberteuerten Preisen aus Indien. Keine Geldwaesche, sondern Gaswaesche findet in grossem Stil statt und statt sauberem Erdgas aus einer Leitung beziehen wir lieber dreckigstes Fracking-Gas, umweltschaedlich, gesundheitsschaedlich, klimaschaedlich, das auch noch in Diesel-Tankern ueber die Weltmeere geschippert werden muss. Hier in Video, das einen Farmer zeigt, der Vertretern der Oel/Gasindustrie grosszuegig Wasser aus Frackinggegenden anbietet, nachdem sie zuvor grossmundig behauptet haben, sie wuerden Wasser aus Frackinggegenden trinken.
https://youtu.be/b-cC3BXwoMQ?feature=shared
Nur, weil wir die Pseudo-Nachhaltigkeit hochhalten wie eine Monstranz, um andere Laender in unserem Sinne zu erziehen, wird sich die Welt nicht aendern, weil man einfach sehen muss, was die Leute vor Ort fuer eine Alternative haben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn wir deren Holz nicht kaufen, wandert es andere Wege um den Globus und wir kaufen es dann. Aendern wird sich nur etwas, wenn die dortige Wirtschaft andere Einnahmequellen hat und das zeichnet sich nicht ab.
Wir haben aktuell auch keine neuen Einnahmequellen, kein zukunftstraechtiges oekonomisches Modell, weshalb wir auf Krieg und Kriegswirtschaft setzen. Ganz vorne uebrigens die Olivgruenen, die scheinheiligste Partei des Kontinents. Der boese Russe dient uns als Legitimation, um Gelder, die dringend fuer Investitionen in den Laendern gebraucht werden, grosszuegig zu verballern. Frieden ist nicht gewollt. Nicht wegen den Russen, sondern wegen fehlender Ideen fuer den Kontinent und dessen Laender. Der Krieg ist das trocknende Kaugummi, das den Laden noch zusammenhaelt. Das politische Desaster in Frankreich ist erst der Anfang. Man wird sehen, was die Wahl in Berlin hervorbringt und der Level an Korruption in Bruessel lockt schon keinen mehr hinter dem Ofen hervor.
Karl
5. Dezember 2024 @ 09:31
Eine der wenigen erfreulichen Nachrichten über die EU in diesem Jahr. – So bescheiden sind wir schon geworden: Dass die EU das realisiert, was a) der Zivilisation dient und b) in ihrem Arbeitsprogramm steht.
In 3 Wochen ist Jahresbilanz: Wem fallen weitere positive Nachrichten ein?