Zynisches Lob für Bulgarien

Während die Bulgarien eine Revolte ausgebrochen ist, die sich unter anderem gegen die rigide Sparpolitik und die hohen Strompreise richtet, tut die EU-Kommission in Brüssel so, als sei alles in bester Ordnung.

Man habe volles Vertrauen in die demokratische Ordnung des Landes und warte gespannt auf die nun anstehenden Wahlen, sagte eine Sprecherin von Kommissionschef Barroso. Die Regierung sei auf gutem Wege, hatte es bis zu deren Rücktritt aus Brüssel geheißen.

Stimmt: unter der Anleitung der EU-Kommission, die Bulgarien und Rumänien selbst Jahre nach dem EU-Beitritt immer noch überwacht, hat Bukarest einen rigiden Sparkurs gefahren und ausländische Energiekonzerne ins Land gelassen.

So will es die EU-Doktrin. Zu dumm, dass die Bürger dieses osteuropäischen Armenhauses die großen Fortschritte nicht anerkennen! Statt dessen haben sie ihre  Regierung gestürzt – ein Auftakt für den europäischen Frühling? – Mehr hier.

P.S. Selbst die „Welt“ kommt nicht umhin, zu schreiben, dass die Regierung „über ihre EU-Hörigkeit“ gestürzt sei. Hört, hört!