Brexit-Verlängerung kostet UK Milliarden

Nach dem ergebnislosen Brexit-Dinner hofft die EU nun auf eine Verlängerung der Übergangsfrist nach dem britischen EU-Austritt. Doch das würde kein Problem lösen – und Milliarden kosten.

Dies meldet der “Independent”. Selbst eine kurze Verlängerung würde die Austritts-Rechnung (bisher 39 Mrd. Pfund) um 5 Mrd. Pfund teurer machen, rechnet das Blatt vor. Wer soll das bezahlen?

Die EU will nicht, May kann nicht – wenn sie nicht noch mehr Zustimmung verlieren will. Zudem würde eine Verlängerung, die in deutschen Medien als Ausweg dargestellt wird, keine Probleme lösen.

Denn nach dem Ende der Übergangszeit wäre der Freihandelsvertrag, den UK nach dem Brexit wünscht, wohl immer noch nicht fertig. Die Verhandlungen dauern üblicherweise 5 Jahre, bisher dauert der Übergang knapp 2 Jahre.

Man müßte ihn also mindestens um drei Jahre verlängern, um Probleme an der irischen Grenze zu vermeiden und den umstrittenen “Backstop” zu verhindern. Das würde die Brexit-Bill nochmals teurer machen.

Warum sagt das niemand in Brüssel? Mich erinnert es an den Streit um die griechischen Schulden – der ja auch mit einem teuren dritten Bailout “gelöst” wurde – also neuen Milliarden-Kosten für Griechenland…