Breton brüskiert Zuckerberg
Videointerviews können tückisch sein. Dies mußte nun auch Facebook-Chef Zuckerberg erfahren. Er wurde vor laufender Kamera brüskiert – vom EU-Binnenmarktkommissar T. Breton.
Zunächst säuselte der Franzose ein wenig: „Wir schätzen Ihr Geschäft“, sagte er per Videoschalte zu „Zuck“. Doch dann kam die Attacke: „Aber nicht wir sollten uns an Sie anpassen, sondern vielmehr umgekehrt“.
Im Klartext: Facebook muß sich an EU-Vorgaben halten – und die könnten bald verschärft werden. „Natürlich arbeiten wir an einer Ex-Ante-Regulierung„, sagte Breton. Die neue Plattform-Regulierung soll bis Jahresende stehen.
Wenn nicht alles täuscht, soll es bei den neuen Vorgaben um „Fake News“ und „Desinformation“ gehen. Facebook & Co. sollen gezwungen werden, noch härter gegen Falschmeldungen und Verschwörungstheorien vorzugehen.
Allerdings ist Breton bisher den Beweis schuldig geblieben, dass dafür neue EU-Gesetze nötig sind. Seit der Europawahl haben die Plattformen ihre Bemühungen der Selbst-Regulierung verstärkt, durchaus erfolgreich.
Zudem könnten neue Regeln dazu führen, dass Europa im Internet noch weiter zurückfällt. Denn platte Lügen à la Trump würden wohl durch das Raster fallen. Gleichzeitig könnten chinesische Netzwerke profitieren, warnt Zuckerberg…
Siehe auch „Eigentor bei ‚Fake News‘ aus China“
Holly01
18. Mai 2020 @ 22:31
Wenn wir „fake news“ ernst nehmen würden, müssten wir mindestens die Hälfte der Politiker, mit einem Interview Verbot belegen……
Dann müssten eine Menge der MM jeden Tag Berichtigungen veröffentlichen.
Dann wären riesige Mengen der Gefälligkeitsgutachten zu berichtigen.
…
„Fake news“ verbreiten immer die Anderen.
Es ist eine reine Machtfrage wer am Knopf sitzt und löschen darf.
Das sollte ganz sicher kein US Konzen mit höchst eigenen Interessen und geheimen Logarithmen sein.
Dann muss facebook (und alle anderen) eben vollen Zugriff für staatliche Maßnahmen gewähren.
Staatliche Maßnahmen, die einer gerichtlichen Kontrolle und offenen damit nachvollziehbaren Regelwerken folgen.
oder
Man akzeptiert, das es so ist wie es ist.
vlg