Berlin will Profit nicht mit Athen teilen

Dass Finanzminister Schäuble von der verschleppten „Rettung“ Griechenlands profitiert, war bekannt. Neu ist, mit welcher Dreistigkeit sich Berlin dagegen wehrt, den Profit mit Athen zu teilen.

„Die Bundesregierung plant derzeit keine solche Überweisung.“ Mit diesen Worten speiste Schäubles rechte Hand Spahn die Grünen ab, die nach einer Rück-Überweisung der Gewinne gefragt hatten.

Begründung? Keine. Dasselbe Ministerium, das die Auszahlung von Hilfskrediten immer wieder verschleppt hatte, kassiert fröhlich ab und denkt nicht daran, sich zu rechtfertigen.

Dabei geht es um Milliarden-Beträge, die Schäuble bei seiner „Schwarzen Null“ helfen. Insgesamt beläuft sich der Profit auf 1,34 Mrd. Euro, meldet die „Süddeutsche“.

Dieses Geld könnten die Griechen gut gebrauchen. Denn in ihrem nationalen Haushalt bleibt von den Hilfskrediten fast nichts hängen – da Gros geht sofort wieder für den Schuldendienst drauf.

Anders ausgedrückt: Jedesmal, wenn Schäuble eine Kredittranche an Athen freigibt, klingt es bei ihm in der Kasse. Denn von dem Geld werden Altschulden abgestottert – mit Zins und Zinseszins.

Bis 2014 war es Konsens, den Gewinn mit Griechenland zu teilen. Davon ist nun keine Rede mehr…

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