Belgien geht zurück in den Lockdown
Während Deutschland noch rätselt, welche Corona-Regeln nun zu Ostern gelten, geht Belgien zurück in den Lockdown. Die meisten Schulen, Läden und Friseure müssen für vier Wochen schließen. Der politische und ökonomische Schaden ist enorm.
Ministerpräsident Alexander De Croo erklärte, die britische Virusvariante wirke sich dramatisch aus. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg in der vergangenen Woche um 40 Prozent, die Zahl der Krankenhauseinweisungen nahm nach einer längeren stabilen Periode um 28 Prozent zu.
Die Entscheidung sei schwer und werde manchen Menschen wie ein Betrug erscheinen, sagte der Regierungschef. Er sei aber der Überzeugung, dass man die “dritte Welle” an Infektionen brechen werde. Die meisten Infektionen gebe es aktuell in der Altersgruppe von 10 bis 19.
Schulen sind besonders betroffen – dabei schienen sie lange immun. Belgien hat die Schulen, ähnlich wie Frankreich, den ganzen Winter offen gehalten und keine schlechten Erfahrungen gemacht. Erst die neue Variante, gepaart mit schwindender Disziplin, bringt Probleme.
Nichts gebracht hat hingegen das Verbot von Auslandsreisen, das nun auch in Deutschland diskutiert wird. Obwohl es bereits seit mehreren Wochen in Kraft ist, konnte es die dritte Welle nicht verhindern – und den neuen Lockdown auch nicht.
Die neuen Beschränkungen dürften vielen Gaststätten, kleinen Unternehmen und Selbstständigen das Genick brechen. Friseure waren erst seit knapp vier wochen wieder auf, nun müssen sie wieder schließen. Auf EU-Hilfen kann Belgien nicht hoffen – Hilfen aus dem Corona-Aufbaufonds gibt es frühestens im Sommer…
El Zorro
25. März 2021 @ 21:33
Lese ich von “bestätigten Neuinfektionen” läuft es mit kalt über den Rücken. Begründung:
Mehr Tests, mehr Infektionen. Die gigantische Dunkelziffer wird langsam aufgearbeitet. Mehr Infizierte, höhere Inzidenz, aber auch mehr Immune, die Antikörper bilden oder gebildet haben. Von „krank“ (Symptomen) keine Rede. So einfach geht Coron(oi)a. In Deutschland – so Dirk Müller – sind z. Zt. von 23.000 Intensivbetten 3.000 belegt. 99,8 % der Menschen sind gesund – mit und ohne Infektion.
Die einzig verlässlichen Zahlen liefert die EU-Sterbestatistik (Euromomo). Danach befinden sich seit Januar 2021 wieder im Normalbereich
Impfweltmeister Israel und das geplagte Spanien seit der 7. KW, Rekordhalter Italien seit der 6. KW, S c h w e d e n seit der 3. KW. Dort meldet man K r a n k e und Tote. Hier die aktuellen Zahlen aus dem Ballungsraum S t o c k h o l m:
Out of the population of 1,253,309 in Stockholm, we can state that there are at least 22.171 reported cases of coronavirus. There is 1 death caused by the COVID-19 coronavirus Stockholm. There are no other coronavirus suspect cases as of today.
ebo
26. März 2021 @ 10:29
Es ging um Belgien. Hier die aktuellen Zahlen in meiner belgischen Corona-Warnapp:
tägliche Neuinfektionen +32%
tägl. Krankenhausaufenthalte +22%
tägl. Verstorben +17%
Der Trend ist klar, oder?
El Zorro
26. März 2021 @ 11:31
… es geht nicht um Belgien, es geht um die große Wurst – item ums System, mit dem wir komplett verarscht werden!
Ganz nebenbei: Laut Z-score https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps steht Belgien glänzend da: Seit Dezember 20 ist dort die Sterblichkeit im Normalbereich. An oder m i t Corona zu sterben sind eben zwei Par Schuhe. Hinzu kommt die erhöhte Sterblichkeit aus unterbliebener Versorgung; z. B. die der Krebskranken, die in die 1000e geht.
Am besten, sie lesen meine Zeilen noch einmal langsam durch. Das Überfliegen schafft Vorurteile. Ich rede von Augenwischerei ohne Ende.