Belgien: Flämischer Separatist soll Regierungsgespräche führen

Neben Frankreich, Österreich und Deutschland hat es auch in Belgien einen Rechtsruck gegeben. Nun soll ein flämischer Separatist die nächste Föderal-Regierung vorbereiten.

König Philippe hat Bart De Wever, Chef der separatistischen flämischen Partei N-VA, mit Sondierungsgesprächen beauftragt. De Wever ist Fan der CSU und versucht seit Jahren, das Land zu spalten.

Davon ist er zuletzt zwar ein wenig abgerückt. So hat er sich vom rechtsradikalen Vlaams Belang distanziert, der mit der N-VA gern zusammen den Bruch der belgischen Föderation besiegelt hätte.

Dafür haben ihn die Wähler belohnt, so dass er nun eine Art Pole Position innehat. De Wever könnte theoretisch mit den ebenfalls gestärkten Liberalen regieren – und zwar sowohl in Flandern wie auch auf Bundesebene.

Die Verhandlungen dürften aber eine ganze Weile dauern, die Regierungsbildung steht noch ganz am Anfang. Fest steht, dass der liberale Premier De Croo die Wahl verloren hat – und dass nun auch Belgien weit nach rechts gerückt ist.

Übrigens hat das Land gerade den EU-Vorsitz inne – doch das hat auch nicht geholfen. Bei der Europawahl, die gleichzeitig mit der Parlamentswahl stattfand, fiel der Rechtsruck noch deutlicher aus. Da wurde Vlaams Belang sogar Nummer eins…