Bankenskandal beunruhigt Draghi

Wird EZB-Chef Draghi in den Skandal um die italienische Bank Monte del Paschi gezogen? Nach einem Bericht der britischen „FT“ eilte Draghi am Montag nach Mailand, um sich nach der Krise in der ältesten Bank der Welt zu erkundigen.

Die MPS-Bank ist hoch verschuldet und muss mit 3,9 Mrd. Euro vom Staat gestützt werden. Auf den ersten Blick ist dafür die linke Stadtverwaltung von Siena zuständig, die die Bank über eine Stiftung kontrolliert.

Doch nun hat Berlusconi den Skandal in den Wahlkampf gezogen – und Premier Monti beschuldigt, der Pleitebank Staatsgelder hinterherzuwerfen. Indirekt treffen die Vorwürfe auch Draghi, weil der als Gouverneur der italienische Zentralbank für MPS zuständig war.

Womöglich ist das erst der Anfang. Denn die Corriere della Sera spricht heute von mysteriösen Geldtransfers in Höhe von 17 Mrd. Euro. Die Summe scheint hoch genug, um selbst höchste Würdenträger zu Fall zu bringen…