Baerbock: “Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland”
Erst wollte sie Russland mit Sanktionen ruinieren, nun propagiert sie die Panzer-Diplomatie: Außenministerin Annalena Baerbock sieht Deutschland und seine Partner im Krieg gegen Russland.
“Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander”, sagte Baerbock nach Angaben von dpa bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg. Man dürfe sich nicht streiten, sondern müsse gegen den Feind zusammenstehen…
Siehe auch “Baerbock setzt auf Panzer-Diplomatie”. Mehr zum Ukraine-Krieg hier
P.S. Das Auswärtige Amt rudert zurück. Deutschland sei keine Kriegspartei, heißt es nun. Baerbock habe Russland auch nicht den Krieg erklärt. Na da sind wir aber beruhigt…
KK
30. Januar 2023 @ 01:12
@ europeam: [sic!]
Da hat das AA wohl den nächsten Baerbock geschossen!
Und wieder daneben!
Laut RND (ich habe kein Twitter) lautet der tweet des AA wörtlich:
“„Der russische Außenminister Lawrow ist in Afrika, nicht um (Leoparden Emoji) zu sehen, sondern um unverblümt zu behaupten, die Partner der Ukraine „wollen alles Russische zerstören“.”
Ist es nicht genau das, was die Ukraine und Baerbock umgekehrt den Russen seit den ersten Kriegstagen gebetsmühlenartig vorwerfen? Nämlich alles ukrainische zerstören und alle Ukrainer umbringen zu wollen?
Wer im Glashaus sitzt…
european
30. Januar 2023 @ 08:09
Ich habe auch keinen Twitter-Account mehr. Aber man kann trotzdem Tweets und Threads, wenn auch manchmal eingeschränkt, mitlesen. Man kann nur nicht antworten.
Es ist nicht nur der Haupt-Tweet, sondern auch der darauf folgende, der eine leere Wüstenstraße zeigt über die ein Strohballen weht.
Ich weiß nicht, ob man im Außenministerium die Antworten liest. Wirkliche Dialoge sind selten in den sozialen Medien. Aber viele der Antworten sollten der Ministerin zu denken geben. Mal von den anderen Antworten aus Afrika abgesehen, die im Artikel genannt wurden.
Wenn das unsere oberste Diplomatin ist, können wir getrost einpacken. Matthias Richling hat mal einen Sketch über Baerbock und Habeck als Kinder im Sandkasten gespielt. Exakt so ist es gekommen.
europeam
29. Januar 2023 @ 22:27
Baerbock’s nächster Bock. Es wird immer peinlicher.
https://www.rnd.de/politik/auswaertiges-amt-tweetet-ueber-russischen-aussenminister-in-afrika-und-leoparden-panzerwitz-oder-DG7IDEP4KODOGCKYZEI37UDHZM.html
und hier der Tweet
https://twitter.com/GermanyDiplo/status/1617834372232785920?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1617834372232785920%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=about%3Asrcdoc
Die Frau ist untragbar. Das ist nicht mal Kindergartenniveau.
KK
26. Januar 2023 @ 13:52
@ ebo:
“Da bieten sich einige an. Mittlerweile sind Frauen führend in Militärfragen. Und nur sie schaffen es, Panzer mit Empathie und Krieg mit Feminismus zu vereinen…”
Schon richtig; aber keine davon im Gottesrang mit der Lizenz zur Vergebung, jedenfalls nicht in unserem wertegeleiteten “christlichen” Abendland.
Gott sei dank! 😉
Stefs
26. Januar 2023 @ 12:43
Was bei der Frage nach der etwaigen Kriegserklärung leicht in Vergessenheit gerät: Für eine solche ist der Empfängerhorizont maßgeblich. Alles andere ist Augenwischerei. Was nützt mir die völkerrechtlich korrekte Auslegung, wenn die militärische Reaktion auf eine vermeintliche Kriegserklärung den Krieg manifestiert?
Übrigens konnte man auch die Einlassungen Baerbocks im Zusammenhang mit dem Taiwan-Besuch von Nancy Pelosi (“Wir akzeptieren nicht, wenn das internationale Recht gebrochen wird und ein größerer Nachbar völkerrechtswidrig seinen kleineren Nachbarn überfällt – und das gilt natürlich auch für China.”) als eine implizite Anerkennung der Eigenstaatlichkeit Taiwans und als Bruch mit der Ein-China-Politik bewerten.
Entweder das Außenministerium hat inkompetente Referenten für die Miniserin oder Frau Baerbock ist die diplomatische Kommunikationslinie egal. Beides würde an sich einen Berg an Rücktrittsforderungen rechtfertigen, stattdessen wird die Dame wie eine Heilsbringerin gefeiert…
KK
25. Januar 2023 @ 23:49
@ Thomas Damrau:
“Deshalb meine Antwort: “Herr vergib ihr, denn Sie weiß nicht, was sie sagt.””
Als Vertreterin einer “feministischen Aussenpolitik” könnte ihr aber selbstredend nur eine Frau vergeben 😉
ebo
25. Januar 2023 @ 23:55
Da bieten sich einige an. Mittlerweile sind Frauen führend in Militärfragen. Und nur sie schaffen es, Panzer mit Empathie und Krieg mit Feminismus zu vereinen…
MarMo
25. Januar 2023 @ 23:41
“Wie müssen endlich wieder gemeinsam auf die Straßen gehen” – ja, unbedingt. Aber dafür können wir nicht auf die deutsche Friedensbewegung zählen. Im heutigen Telefonat mit dem Friedensforum wurden Aktionen um den ersten Jahrestag – also um den 24.02. (!) angekündigt – natürlich für Frieden in der Ukraine, nicht für Frieden mit Russland!
Ich zermartere mir das Hirn, wie man jenseits solchen Organisationen eine große Anti-Kriegs-Demo hinkriegt …
Zu Baerbock fehlen mir die Worte …
ebo
25. Januar 2023 @ 23:44
Frieden in der Ukraine wäre ja ein guter Anfang. Ich wäre schon froh, wenn sich die EU das auf ihre Fahnen schreiben und daran arbeiten würde…
european
25. Januar 2023 @ 21:34
Der Jugoslavien / Kosovo-Krieg war bekanntermaßen das letzte grüne Meisterstück, als Joschka-Fischer uns mit „Nie wieder Auschwitz“ in den Krieg gezogen hat.
Aktuell veröffentlicht TheGrayZone einen sehr aufschlussreichen Artikel über den Jugoslawien-Krieg und die unrühmliche Rolle der USA in diesem Krieg. Es wurden Unmengen cables veröffentlicht, die auf den Seiten der Universität Toronto nachlesbar sind (Ich habe noch kein einziges gelesen. Die Dateien sind sehr groß).
https://declassified.library.utoronto.ca/exhibits/show/unprofor-intelligence-reports/unprofor-intelligence-reports
Hier der Artikel von TheGrayZone
https://thegrayzone.com/2022/12/30/declassified-intelligence-files-bosnian-war/
Vieles wird in diesem Artikel sehr genau belegt, auch der Zusammenhang zum Ukraine-Krieg und gleiche Verhaltensweisen seitens der US – Regierung dargelegt, insbesondere die Aufrechterhaltung des Mythos, dass Verhandlungen dem vermeintlichen Aggressor dienen:
„Just how long the fighting will continue isn’t certain, although EU and NATO officials have forecast it could be several years, and Western powers clearly intend to keep the proxy war active for as long as possible. On October 11th, The Washington Post reported that the US privately conceded Kiev was incapable of “winning the war outright,” but had also “ruled out the idea of pushing or even nudging Ukraine to the negotiating table.”
This highlights another myth that arose as a result of the Yugoslav wars and which endures to this day. It is the widely-held notion that negotiation and attempts to secure a peaceful settlement only emboldened Serb “aggressors.”
This dangerous myth has served as justification for all manner of destructive Western interventions. Citizens of these countries live with the consequences of those actions to this day, often as migrants after fleeing cities and towns scorched by regime change wars.
Another toxic legacy of the Balkan wars also endures: Westerners’ concern about human life is determined by which side their governments back in a given conflict. As the Canadian UNPROFOR cables demonstrate, the US and its allies have cultivated support for their wars by concealing a reality even their own militaries documented in clinical detail.“
Der Kosovo-Konflikt wurde nie gelöst und flackert auch aktuell wieder auf. Die Ex-Jugoslawien-Länder leiden bis heute darunter.
Bemerkenswerter Passus, den man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte:
„Received wisdom dictates the Americans were concerned that Brussels’ leading role in negotiations would weaken Washington’s international prestige, and assist in the soon-to-be European Union emerging as an independent power bloc following the collapse of Communism.“
Insgesamt sehr lesens- und nachdenkenswert. Wie sich doch die Bilder gleichen.
ebo
25. Januar 2023 @ 21:55
Das Kosovo war der Sündenfall. Da wurde die territoriale Integrität Serbien verletzt und eine Abspaltung ermöglicht. Seitdem sind die USA und die EU nicht mehr glaubwürdig, mehrere EU Staaten haben Kosovo bis heute nicht anerkannt. Das wird in Brüssel aber ebenso wenig diskutiert wie der Streit um den Donbass
Thomas Damrau
25. Januar 2023 @ 20:07
@KK
Um mal etwas die Polemik raus zu nehmen: Es ist natürlich eine spannende Frage, ob Frau Baerbock wirklich weiß, was sie da sagt.
Mein Eindruck: Sie ist total überfordert. Und Menschen, die mit einer Situation überfordert sind, reagieren reflexhaft. Und Menschen, die wenig Erfahrung auf einem Gebiet haben, neigen zu schlechten Reflexen (= schlecht programmierte KI) -> daher kommen von Baerbock oft wenig sinnvolle Äußerungen.
Deshalb meine Antwort: “Herr vergib ihr, denn Sie weiß nicht, was sie sagt.”