Sozialisten wollen russisches Vermögen abgreifen
Die Pläne zur “Wiederbewaffnung” der EU reichen den europäischen Sozialisten nicht aus. Sie fordern mehr Schulden – und Zugriff auf das eingefrorene russische Zentralbank-Vermögen.
Dies sagte die spanische Chefin der S&D-Fraktion, I. Garcia, bei einer Aussprache in Straßburg. Die Ukraine müsse den Krieg gewinnen – auch durch Schläge gegen Russland – und brauche dafür das russische Geld:
“We cannot – and will not – allow Ukraine’s sacrifice to be in vain. And we cannot resign ourselves to helping Ukraine only to resist. We must help Ukraine to win this war with bold and decisive action. Action including seizing frozen Russian state assets to rebuild and arm Ukraine and allowing the use of our weapons to strike military targets on Russian soil.”
Die Sozialisten erweisen sich damit als genauso kriegsbegeistert wie die Konservativen, Liberalen und Grünen. Sie gehen sogar noch weiter – denn die Beschlagnahmung von russischem Vermögen ist bisher tabu.
Deutschland, Frankreich und Belgien lehnen diesen Schritt ab – denn er könnte die belgische Firma Euroclear gefährden, wo rund 200 Mrd. Euro russisches Vermögen lagern – und den europäischen Kapitalmarkt erschüttern.
Der Chef von Euroclear hat sogar Bodyguards angeheuert, weil er um sein Leben fürchtet. Die Firma verspricht, internationale Anlagen abzusichern. “We also help you manage the risks and exposures arising from your transactions.”
Wer hätte gedacht, dass diese Mission nun von den Sozialisten und Sozialdemokraten aus dem Europaparlament gefährdet wird? Sie sprechen sich auch für noch mehr EU-Schulden aus, um die “Verteidigung” zu fördern.
Von Frieden in der Ukraine sprechen sie nicht, dabei beginnen heute die ersten Gespräche in Saudi-Arabien…
Siehe auch “Nun kapert die EU auch noch Euroclear”
Titi
12. März 2025 @ 08:26
Die europäischen Sozialisten und Sozialdemokraten (die Grünen sowieso) rutschen beim Thema Russland und Ukraine immer mehr ins Irrationale ab. Die Konservativen und Christdemokraten (obwohl allgemein pro-Ukraine) handeln wenigstens noch mit etwas mehr Vernunft.
Thomas Damrau
11. März 2025 @ 17:36
… und ich fordere, die Mondumlaufbahn zu ändern. Jahh-woll.
Entweder verstehen die Sozialisten nicht, dass solche Fragen Teil eines Abkommen zwischen Trump und Putin sein werden.
Oder sie versuchen mit solchen Forderungen Friedensverhandlungen zu hintertreiben.
Helmut Höft
12. März 2025 @ 22:33
@Thomas Damrau
*lol* + *rofl* Der Mond geht mir auch schon lange auf den Zeiger!!
Monika
11. März 2025 @ 17:01
Vermögen ist bisher tabu….
Vielleicht ist dieser Tabubruch ja der Beginn eines Durchbruchs. Wenn die angehäuften „Vermögen“ nirgendwo mehr sicher „umgeschaufelt und „vermehrt“ oder „verwahrt“ werden könnten, müssten sich die Entscheidungen wieder aus dem Digitalen ins ganz Praktische, Reale verlagern. Vielleicht zählt dann sowas wie Humankapital in allen Spielarten wieder
Stef
11. März 2025 @ 19:20
Ein interessanter Gedanke…
KK
12. März 2025 @ 01:23
Kommt drauf an, was die Schlachtfelder dann noch vom “Humankapital” übrig lassen…
Skyjumper
11. März 2025 @ 16:28
Während man bei den Pseudokonservativen ja immer irgendwie das Gefühl hat das sie genau wissen das sie Schwachsinn reden, sie es aber trotzdem machen, um wenigstens so zu tun als ob sie was tun …….. hat man bei den Sozialisten immer wieder das Gefühl: Die glauben das was sie sagen tatsächlich.
Ich würde ja zu gerne mal sehen wie Senora Garcia aus 200,- € – Scheinen kleine Papierflieger faltet und mit diesen dann “Schläge gegen Russland” ausführt. Aus 50,- € – Scheinen werden dann wahrscheinlich zusammengeknüddelte Artilleriegeschosse. Yeah, Treffer versenkt.
Nein Senora Garcia. Sie müssen jetzt ganz tapfer sein. Egal ob man will (Sie), oder eher nicht will (ich), es fehlt NICHT am Geld. Das Problem der Ukraine und auch der EU-Mitglieder ist: Sie machen die Lagertore auf und starren in gähnende Leere. Und selbst mit noch so viel Geld kann man nix kaufen was es nicht gibt. In 2, 3, 4 Jahren, bei komplexeren Gerät/Munition wahrscheinlich eher in 5, 6, 7 Jahren, kann man für Geld etwas geliefert bekommen. Bis dahin muss sich die Ukraine mit Holzknüppeln begnügen.
Wobei mir einfällt: Mit nem Holzknüppel rumwedeln können selbst Sie und Frau von der Leyen, Frau Strack-Zimmermann (und wie die ganzen sonstigen Kriegsromantiker so heißen) umgehen. Also husch-husch ab an die Front. Nehmen Sie sich nen Knüppel, unterstützen Sie die Ukraine – ausnahmsweise mal tatkräftig mit “Schlägen gegen Russland”. Gerne auch harte Schläge. Ja genu – richtig doll – aus der Schulter geschwungen.
KK
12. März 2025 @ 01:26
Vor allem können die nicht so viele Waffen und Munition so schnell proproduzieren, wie die Ukraine sie verballern wird. Ist doch seit niunmehr drei Jahren so – als ob sich daran was änderte: Je mehr geliefert wird, desto mehr wird verballert.
Michael
11. März 2025 @ 14:43
Hatte Merz also Recht als er von „roten Spinnern “ sprach, quasi der Umwertung aller Werte!?