Auf dem Balkan brodelt es

Alle reden von den Midterm-Wahlen. Alle? Nein – auf dem Balkan gibt es gerade zwei andere heiße Themen. Es brodelt zwischen Kosovo und Serbien – und dann ist da noch ein Flüchtlingstreck, der mit Polizeigewalt gestoppt wird. Fast wie in den USA… 

Fangen wir mit den Flüchtlingen an: An der EU-Außengrenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien sitzen derzeit Hunderte Flüchtlinge fest, wie die deutsch-europäische Presseschau “Eurotopics” meldet.

Die Polizei hindert sie daran, in die EU zu gelangen. In Kroatien ist eine Debatte über den Umgang mit den Migranten entbrannt. Ein Lokalpolitiker forderte, sie mit Stacheldraht und Maschinengewehren vom Grenzübertritt abzuhalten.

In Kroatien ist das ein Riesen-Thema, in der EU nicht. Lieber befassen wir uns mit den Flüchtlingen, die von Mexiko in die USA ziehen wollen. Es ist ja auch einfacher, sich über US-Präsident Trump zu erregen, als über unsere eigenen Leute…

Ein weiteres “vergessenes” Thema ist Kosovo. Nachdem unsere “Freunde” die EU-Rechtsstaats-Mission herausgeworfen und den Aufbau eines eigenen Militärs angekündigt haben, erheben sie nun plötzlich Strafzölle für Produkte aus Serbien.

Die Waren würden zu Dumpingpreisen eingeführt, heißt es. Doch ist das ein Grund, wie Trump mit Strafzöllen zu reagieren? Die EU-Kommission windet sich, ein klares “Nein” war ihr nicht zu entlocken…

P.S. Die österreichische “Kronen-Zeitung” hat den Streit um die Flüchtlinge in Kroatien mit dem Schlagwort “Messer-Migranten” angeheizt. Zum Hintergrund berichtet die ARD aus Wien, der Artikel steht hier